Review: Mega Man 6 (Wii U Virtual Console)

Nach diversen anderen Teilen der Serie erscheint nun auch Mega Man 6 für Nintendos Wii U Virtual Console. Zwar kommen nun ein paar kleine Vorteile durch die Virtual Console hinzu wie zum Beispiel freie Tastenkonfiguration, aber technisch und spielerisch ist das Spiel mit seiner Erstveröffentlichung auf dem Nintendo Entertainment System ident. Vor allem das unveränderte Spielprinzip und der hohe Schwierigkeitsgrad haben durchaus Charme, werden aber wohl nur bei Retrofreunden auf ungetrübte Begeisterung stoßen.

Der Sound besticht hingegen immer mit zeitlosen 8-Bit-Riffs und auch die Steuerung ist punktgenau, egal zu welchem Eingabegerät ihr greift. Dies ist aber auch bitter nötig, denn der Schwierigkeitsgrad erreicht Höhen, bei denen nicht nur Controller fliegen lernen. Ihr werdet eure Couch verprügeln, euren Hamster anschreien und weinend am Rockzipfel von Mama nach Erlösung flehen, denn man kann sich eigentlich trotz tausender Tode nur schwer vom Spiel lösen, muss aber Sprünge oder Schüsse immer perfekt timen, sonst seht ihr keinen Endboss.

Mega Man-typisch stoßt ihr nämlich in acht Welten nach unzähligen kniffeligen und mit Feinden gespickten Sprungpassagen am Ende auf einen anderen „Man“ und wenn ihr diesen mit der richtigen Taktik besiegt, könnt ihr dessen Waffe künftig nutzen. Jeder der Endbosse ist anfällig auf eine andere Bosswaffe, wodurch es sehr wichtig ist taktisch klug zu überlegen, in welcher Reihenfolge ihr die acht Welten spielt. Erstmals nahmen in diesem Teil auch Fans außerhalb Japans Einfluss auf das Design der Bosse, wodurch sich Mega Man nun Gegnern wie Knight Man, Centaur Man oder Blizzard Man stellen muss.