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Review: Masters of Anima

Pikmin trifft auf Diablo

Nintendos Pikmin-Franchise liegt seit einiger Zeit brach – wenn man vom Spinoff-Titel Hey! Pikmin absieht. Obwohl Shigeru Miyamoto mehrmals betonte, dass der vierte Hauptteil der Reihe fast fertig sei (und das war noch zu Wii U-Zeiten), zieren sich die kleinen Helferlein ein wenig, in ein neues Abenteuer aufzubrechen. Der Indie-Titel Masters of Anima schafft Abhilfe und interpretiert das Pikmin-Prinzip als Teil eines Fantasy-Action-RPG im Stil von Diablo.

Wächter gegen Golems

Statt kleiner, bunter Wesen befehligt man in Masters of Anima sogenannte Wächter in verschiedenen Ausführungen – und das in der Rolle von Otto. Er ist ein Lehrling, der seine Verlobte aus den Fängen des schurkischen Zauberers Zahr und seiner Golems befreien muss.

Otto kann Wächter herbeirufen, die ihm hinterherlaufen und an bestimmte Positionen geschickt werden können – zum Kämpfen oder etwa um Plattformen zu verschieben. Der Mensch ist aber nicht wehrlos und kann mit seinem Stab selbst angreifen.

Die Wächter kommen in verschiedenen Ausführungen. Während Otto anfangs nur Beschützer herbeirufen kann, kommen später unter anderem Sentinels mit Fernattacken und Commanders hinzu, die mit einem Kampfschrei ihre Kameraden anstacheln.

Meisterschaft erreichen

Mit einer kleinen Armee an den Fersen läuft man so durch eine Reihe schön gestalteter Levels und navigiert zwischen Fallen, Puzzles und Kämpfen mit Golems. Die Begegnungen mit den Golems beginnen relativ einfach und werden zunehmend gefährlicher und komplexer. Im Spielverlauf muss man genau lernen, wie man die Wächter am effektivsten einsetzt. Es ergibt sich eine angenehme Schwierigkeitskurve, die an wenigen Stellen sprunghaft ansteigt.

Masters of Anima ist kein AAA-Titel mit Monsterbudget, aber macht das Beste aus seinen Möglichkeiten. Die Zwischensequenzen bestehen aus animierten Illustrationen mit guten Sprechern, die Figuren sind nett animiert und die Umgebungen sind gleichzeitig simpel und durchdacht.

Fazit

Wertung - 7.5

7.5

Masters of Anima erfordert Spaß am Multitasking – oder zumindest die Fähigkeit dazu. Wächtergruppen müssen gezielt positioniert und eingesetzt werden, um besonders später in der zwischen neun und 13 Stunden langen Kampagne gegen die Scharen der Finsternis bestehen zu können. Das Spiel macht Spaß, ist besser poliert als so mancher andere Indie-Titel und dürfte sowohl für Fans von Pikmin als auch Diablo eine tolle Erfahrung sein.

Genre: Action-RPG
Entwickler: Passtech Games
System: PS4, Xbox One, Nintendo Switch, PC
Erscheint: Erhältlich
Preis: ca. 20 Euro
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