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Review: Marvel Knights: Hulk

Unter dem Marvel Knights-Banner veröffentlicht Marvel seit kurzem wieder unkonventionelle Geschichten mit bekannten Helden, die unabhängig vom aktuellen Geschehen im Marvel-Universum stattfinden. Nach einem bereits erschienenen Band mit Spider-Man liegt nun auch Marvel Knights: Hulk in deutscher Übersetzung von Panini Comics vor.

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Autor Joe Keatinge und Zeichner Piotr Kowalski verfrachten Doktor Bruce Banner nach Paris, wo er fernab der Heimat in der Seine treibend aufgefunden wird. Damit nicht genug leidet Banner an Amnesie, kann sich also nicht an seine Identität und schon gar nicht daran erinnern, dass er eine erhebliche Gefahr für seine Umwelt darstellt. Ehe er sich versieht, wird er von zwei mithilfe eines Serums zu Hulks mutierten Männern gejagt, die ihn um jeden Preis in die Hände bekommen wollen. Nur langsam kommt er hinter seine Identität und muss sich auch bald einer noch größeren Bedrohung stellen. Nach einem gemächlichen Start reihen sich die Actionsequenzen aneinander, in denen einiges an Porzellan zu Bruch geht. Als ruhige Auflockerung dienen Rückblenden, in denen die Entstehungsgeschichte des Hulk gezeigt wird. Zwar kennt diese Geschichte beinahe jeder Leser schon, doch hier ist sie dermaßen gut erzählt, dass man es trotzdem noch einmal gerne liest.

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Obwohl die Story sich nicht mit dem tiefen inneren Konflikt zwischen Banner und dem Hulk beschäftigt (was ja bei einer solchen Geschichte ein passendes Thema gewesen wäre) und teilweise ein wenig stumpf wirkt, gibt es genug interessante Elemente sowie einen spektakulären Endkampf, dank derer die Lektüre vor allem für Hulk-Fans ein Genuss sein dürfte. Piotr Kowalskis Zeichnungen eignen sich perfekt für die hier gebotene Zerstörungsorgie. Durch die große Liebe zum Detail fliegen bei jeder der zahlreichen Explosionen unzählige Trümmerteile umher, die anschließend auch den Boden bedecken und den Grad der Zerstörung eindrucksvoll illustrieren. Doch auch die wunderschöne Pariser Architektur ist ein visuelles Highlight, wie schon die erste Doppelseite des Comics zeigt. Zum krönenden Abschluss sieht auch der Hulk fantastisch aus und scheint sogar Muskeln auf seinen Muskeln zu haben.

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Meinung:

Marvel Knights: Hulk kann nicht mit der Abgedrehtheit des Vorgängerbandes Marvel Knights: Spider-Man mithalten, bietet jedoch solide Action mit dem grünen Goliath, die dank Piotr Kowalski auch noch grandios in Szene gesetzt ist. Es wäre vor allem mit Joe Keatinge als Autor etwas mehr Substanz wünschenswert gewesen, doch für Hulk-Fans und Liebhaber toller Zeichnungen ist der Band durchaus einen Blick wert.

InfoMarvel Knights: Hulk: Transformation
Seiten: 100
Preis: ca. 13 Euro
Autor: Joe Keatinge
Zeichner: Piotr Kowalski
Verlag: Panini Comics
Orig. Verlag: Marvel

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