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Review: Mario vs. Donkey Kong: Tipping Stars

Schon der Spieleinstieg von Mario vs. Donkey Kong: Tipping Stars macht klar, dass es sich hier um einen kleinen, netten Titel handelt, der ideal für zwischendurch ist, aber keine großen Ambitionen hegt, was revolutionäre Ideen oder Konzepte angeht. Donkey Kong hat nach seinem Auftritt in Donkey Kong Country: Tropical Freeze entschieden, dass er mal wieder den Schurken spielen möchte und zum x-ten Mal Pauline entführt. Die Prämisse ist dermaßen flach und nuancenlos, dass sich Nintendo gar nicht die Mühe macht, sie genauer auszuführen. Ein Standbild am Anfang zeigt die Entführung der Prinzessin und macht sich nicht einmal die Mühe zu erklären, wieso man statt Mario zu steuern kleine Aufziehspielzeuge behüten muss.

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Wie bereits aus den bisherigen Spielen der Mario vs. Donkey Kong-Serie bekannt, müssen Miniaturversionen von Mario, Toad, Donkey Kong, Peach und Pauline mittels Touch-Eingabe durch zahlreiche Levels manövriert und in ein Tor gelotst werden. Um zu verhindern, dass die kleinen Spielzeuge in Lemming-Manier in Abgründe fallen oder anderweitig zu Schaden kommen, ist es nötig, den Weg mittels Aufzügen, Förderbändern und weiterer Hilfsmittel zu manipulieren und sie so zu lenken. Erschwert wird das Unterfangen manchmal durch ein Vorhängeschloss am Ausgang, das zuerst von einem Mini-Mario mit dem passenden Schlüssel erreicht werden muss, ehe die Figuren hindurchtreten können. Auch kann es vorkommen, dass ein Spielzeug von einem affenartigen Parasit befallen wird, der erst mithilfe eines Hammers entfernt werden muss, ehe die Miniatur-Kompanie das Level verlassen kann.

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Doch um die höchstmögliche Punktezahl zu erreichen, darf man sich nicht damit begnügen, die Mini-Marios auf einem oft kniffeligen Weg zum Ausgang zu führen, sondern muss auch sämtliche Münzen einsammeln. Gelingt das schnell genug, bekommt man eine Gold-Bewertung und erhält drei Sterne, die der Schlüssel für den Level-Editor und die Community-Funktionen sind. Mit den verdienten Sternen können nämlich alle im Hauptspiel auffindbaren Objekte und Feinde erworben und in eigenen Levels platziert werden, die anschließend mit der Community geteilt werden können. Hat man an einer Kreation eines anderen Spielers besonders viel Gefallen gefunden, kann man ihn mit Sternen beschenken – daher auch der Titel Tipping Stars. Um Missbrauch vorzubeugen, können eigene Level nur öffentlich geteilt werden, wenn man sie selbst bereits absolvieren konnte.

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Auf der Wii U ist es nicht einmal nötig, den Fernseher einzuschalten, um Mario vs. Donkey Kong: Tipping Stars zu spielen, da der Blick ist ohnehin ständig auf das GamePad gerichtet ist. Optisch orientiert sich der Titel an den Vorgängern (den 3D-Ableger Mario und Donkey Kong: Minis on the Move ausgenommen) und bietet nette 2D-Grafik, die hübsch anzusehen ist, aber keine Preise gewinnen wird. Ebenfalls in die Kategorie „nett“ fällt die Musik, die ein paar schöne Remixes bekannter Melodien aus Mario– und Donkey Kong-Spielen in petto hat.

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Michael hat sich die 3DS-Version angesehen:
Die 3DS-Version steht der Wii U-Fassung im Grunde in nichts nach. Sämtliche Levels sind genauso vorhanden wie der Level-Editor. Und der ganz besondere Clou: Wer sich Mario vs. Donkey Kong: Tipping Stars für den 3DS oder die Wii U kauft, erhält auch noch einen Code für den Download der jeweils anderen Version. Bravo Nintendo!

Dafür müsst ihr im eigentlichen Spiel ohne den 3D-Effekt auskommen. Tja, da hat es für die spezielle Anpassung wohl nicht mehr gereicht. Mit der Mario vs. Donkey Kong-Reihe habe ich seit dem ersten Teil am Game Boy Advance viel Spaß, versprühen die Games doch viel der klassischen Lemmings-Knobeleien, gemixt mit typischen Prise Nintendo-Charme und frischen Ideen. Wobei man auch sagen muss, dass viele Neuerungen aus dem direkten Vorgänger nicht übernommen bzw. weiterverfolgt wurden. Der große Pluspunkt dürfte der leicht zu bedienende Level-Editor sein. So könnt ihr auch am 3DS neue Level bauen und mit anderen Spielern teilen. Wenn nun viele und vor allem gute neue Level aus der Community aufschlagen, dürft ihr euch bei diesem Game auf lange anhaltenden Puzzlespaß einstellen.

Review Overview

Wertung - 7

7

Solide, aber uninspiriert

Mario vs. Donkey Kong: Tipping Stars ist das perfekte Puzzlespiel, um ein paar U-Bahn- oder Busstationen zu überbrücken. Gerade im späteren Spielverlauf werden die Aufgaben recht knackig, besonders wenn man viele Punkte verdienen möchte und am Umfang gibt es ebenfalls nichts zu meckern, denn acht Welten und zahlreiche Bonuslevel bieten ausreichend Spieldauer. Letztendlich handelt es sich hier jedoch um kein herausragendes Spiel. Es ist grundsolide und macht definitiv Spaß, gibt sich aber genau damit auch zufrieden.

Genre: Puzzlespiel
System: Wii U, 3DS
Entwickler: Nintendo
Erscheint: Erhältlich
Preis: ca. 20 Euro

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