Review: Mario & Luigi: Paper Jam Bros.

Räumen wir das Offensichtliche gleich aus dem Weg. Mario & Luigi: Paper Jam Bros. ist ein weiteres Mario & Luigi-Spiel. Es ist also immer noch ein rundenbasiertes Rollenspiel mit einer netten Handlung, witzigen Dialogen und einem aktiven Kampfsystem, das euch für gutes Timing mit stärkeren Attacken und Kontern belohnt. Diesmal auch gleich zu Dritt, denn Paper Mario schließt sich den Brüdern an und kommt mit eigenen Spezial-Attacken und Fähigkeiten daher.

In diesem Abenteuer kollidieren die normale Mario-Welt und die Paper Mario-Welt. So treffen also Paper Peach, Paper Mario, Paper Bowser und seine Paper-Untertanen auf ihre nicht-so-Paper-Versionen. Mario, Luigi und Paper Mario müssen gemeinsam die Peaches aus den Fängen der Bowsers retten. Die Idee des Aufeinandertreffens der Paralleluniversen ist natürlich nicht neu und natürlich gibt es viel “Du bist ich, und ich bin DU?!” zu Beginn. Die Bowsers miteinander streiten oder die beiden Peaches über ein schon längst überfälliges Makeover reden zu sehen, lässt aber gut über die recht seichte Handlung hinwegsehen. Das Setting ist auch nicht wirklich überraschend. In den Vorgängern reiste man durch Luigis Traumwelt, zusammen mit den Babys durch die Zeit oder in Bowsers Körper. Paper Jam Bros. lässt es da viel ruhiger angehen, das Setting ist schlicht “Mario-Spiel”. Es gibt eine Wüstenwelt, eine Eiswelt und natürlich dürfen die Schlösser von Peach und Bowser nicht fehlen.

Nicht ganz neu aber irgendwie doch: die Riesenkämpfe. Haben wenig mit den Riesenkämpfen in Dream Team zu tun, hier werden stattdessen riesige Papercraft-Panzer aufeinander losgelassen. Sieht imposant aus, verliert aber schnell an Reiz und wird trotzdem einige Male wiederholt. Ebenso wiederholen sich Paper Toad-Rettungs-Missionen, in denen man eine gewisse Zahl an Toads in einem abgeschlossenen Gebiet retten muss, um in der Handlung fortschreitenden zu können. Dafür muss man etwa Rätsel lösen oder schleichen und kann diese Missionen auch auf höheren Schwierigkeitsgraden für bessere Belohnungen absolvieren. Wer die 100% erreichen möchte, hat hier einiges an Spielstunden vor sich.

Frisch hinzugekommen sind die Kampf-Karten. Diese lassen sich zu einem Deck zusammenstellen und können je nach Kartenart und Kartenlevel Gegner angreifen, die Charaktere heilen oder Attacke/Verteidigung/Beute um 25% etc. erhöhen. Sie gelten nicht als Zug, müssen allerdings mit Sternenpunkten bezahlt werden, die man für gutes Timing im Kampf erhält. Wer sich das sparen möchte, kann auch einfach einen amiibo verwenden und spezielle Karten freischalten. Diese benötigen keine Sternenpunkte, können aber nur einmal pro Kampf verwendet werden und sind halt an der entsprechenden Figur (es werden Mario, Luigi, Peach, Bowser, Toad und Yoshi – in sämtlichen Ausführungen) gebunden. Das Ganze macht schon Spaß und weckt den Sammeltrieb, letztendlich sind die amiibo-Karten aber nur beschränkt einsetzbar und wirklich brauchen tut man sie ohnehin nicht. Das Spiel ist mit Ausnahme der Bosskämpfe wirklich nicht schwer. Generell sind die Karten eine nette Idee, die dem bekannten Kampfsystem ein wenig frischen Wind verleihen, wirklich viel verändern sie aber nicht. (Konstantinos Fotopoulos)

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