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Review: LEGO Star Wars: Das Erwachen der Macht

Die LEGO-Videospiele von TT Games weisen eine gewisse Ähnlichkeit mit den echten Figuren und Kunststoff-Bauklötzchen des dänischen Spielzeugriesen auf. Egal ob Millennium Falcon oder Avengers Tower – die Grundbausteine sind immer dieselben. Auch die Adaption von Star Wars: Das Erwachen der Macht weicht kaum von der (mittlerweile ein wenig abgenutzten) LEGO-Formel ab, erweitert sie aber mit kleinen Neuerungen und wartet mit dem typischen LEGO-Charme auf.

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Im etwa achtstündigen Storymodus wird die Handlung des Kinofilms nachgespielt, wie mittlerweile gewohnt mit den Originaldialogen und Slapstick-Animationen, die nach vielen LEGO-Games langsam vorhersehbar werden. Immerhin sind Bananen und Quietscheentchen nicht gerade der Gipfel der Kreativität. Erfreulich sind allerdings neue Dialogzeilen der Hauptdarsteller, die eigens für das Spiel aufgenommen wurden. Sogar der als griesgrämig geltende Harrison Ford ist als Han Solo zu hören, der von Chewies Lieblingskeksen, den Wookie Cookies, spricht.

Die Grundstruktur ist wie bei jedem anderen LEGO-Titel. Diverse Charaktere verfügen über verschiedene Fähigkeiten, die zur Lösung einfacher Rätsel eingesetzt werden müssen. Star Wars bietet im Gegensatz zum im vergangenen Jahr adaptierten Jurassic Park-Franchise auch tatsächlich genügend ikonische Personen und Aliens, um die über 100 spielbare Charaktere rechtfertigen zu können, auch wenn sich darunter viele Stormtrooper-Variationen und Statisten befinden.

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Kämpfe bestehen aus altbekannten Buttonmashing, um Rey, Finn, Han Solo und Co. Blasterschüsse, Fausthiebe und Lichtschwertattacken zu entlocken. Doch an manchen Stellen kommt es zu einfachen Deckungsshooter-Passagen, die aber wenig Können voraussetzen und auch von Kindern mühelos bewältigt werden. Lugt man aus der Deckung hervor, wird automatisch ein Gegner anvisiert. Die zweite „große“ Neuerung ist das Multi-Build-System. Manche Klötzchenhaufen können zu zwei bis drei verschiedenen Gebilden zusammengesetzt werden. In manchen Fällen gibt es lediglich eine andere Animation bei der Beseitigung eines Hindernisses, in anderen muss die richtige Reihenfolge ermittelt werden.

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Neben der Filmhandlung erweitert das Spiel den Kanon mit einigen neuen spielbaren Abenteuern, die etwa erklären, woher C-3PO seinen roten Arm hat und wie Han und Chewie die Rathare fangen konnten. Diese Episoden sind nett gemacht und erweitern die Handlung außerhalb des Films. Sie sind allerdings nicht sofort verfügbar, sondern werden erst freigeschaltet, wenn man eine steigende Zahl der insgesamt 250 goldenen LEGO-Steine sammelt, die in den Levels und offenen Arealen (Jakku, Starkiller Basis, Takodana und D’Qar) versteckt sind. Dazu gesellen sich Karbonit-Blöcke, die klassische Charaktere freischalten und Minikit-Vehikel.

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Bei allem Fanservice, liebevollen Easter Eggs und dem gelegentlichen augenzwinkernden Seitenhieb auf den Ruf der Prequel-Trilogie scheint die Energie bei der Entwicklung an manchen Stellen ausgeblieben zu sein. Dass das Trefferfeedback nicht gut und offene Areale keine Augenweiden sind ist aus früheren Titeln bekannt, doch der fehlende Feinschliff tritt stellenweise schmerzlich offensichtlich zutage. Die Tonmischung funktioniert stellenweise nicht besonders gut, wodurch John Williams‘ (großartige) Originalmusik über viel zu leise Dialoge plärrt und gelegentliche Bugs und sogar Spielabstürze stören den flüssigen Spielverlauf. Ein Fehler in der getesteten Xbox One-Fassung verhindert das Sammeln eines goldenen LEGO-Steins und macht es damit auch unmöglich, das Spiel zu 100% abzuschließen.

Review Overview

Wertung - 8

8

LEGO Star Wars: Das Erwachen der Macht sprengt die altbekannte LEGO-Formel nicht, adaptiert Episode 7 aber dermaßen charmant und erweitert die Handlung mit neuen Missionen, dass die fehlende Innovation schnell vergeben ist. Lediglich das fehlende Polishing und die mühsam zu steuernden Fahrzeuge sind Makel, die den Spaß am Krieg der LEGO-Sterne trüben.

Genre: Action/Puzzle
System: PS3, PS4, Xbox 360, Xbox One, PC, Wii U, 3DS, PS Vita
Entwickler: TT Fusion
Erscheint: Erhältlich
Preis: ab ca. 30 Euro

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