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Review: LEGO Der Hobbit

Die LEGO-Games schaffen es, Filme würdig mit ihrer eigenen humorvollen Interpretation in Szene zu setzen. So auch bei LEGO Der Hobbit, der Versoftung der ersten beiden Filme der Hobbit-Trilogie. Wir begleiten also Bilbo Beutlin, als er Besuch von Gandalf bekommt und auf eine unerwartete Reise mitgenommen wird. Dabei soll er Thorin Eichenschild sowie den Zwergen helfen, Erebor im Einsamen Berg zurückzuerobern.

Der Hobbit und seine Freunde
Natürlich steuern wir nicht nur Bilbo, sondern auch die Mitstreiter auf der gefährlichen Reise. So unter anderem Thorin, Ori, Gandalf, Bombur und viele, viele mehr. Jeder Charakter hat wiederum einzigartige Fähigkeiten die eingesetzt werden müssen, um die vielen Geheimnisse zu entdecken sowie Rätsel zu lösen, ohne denen das weiterkommen nicht möglich ist.

Die Fähigkeiten beschränken sich dabei nicht nur auf einfache Kampfhandlungen, sondern sind teilweise sehr witzig umgesetzt. Wir müssen höher auf eine Plattform kommen? Kein Problem, denn Bomburs Bauch kann ja auch als Trampolin herhalten. Über 100 Charaktere machen es jedoch nicht einfacher, den richtigen Mitstreiter zu finden um genau ein Rätsel zu lösen.

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Wen nehme ich nun mit?
In der Haupthandlung bekommen wir immer Mitstreiter zur Verfügung gestellt, welche die Rätsel bewältigen können, um zum nächsten Ort zu kommen. Wollen wir aber wirklich alle Geheimnisse erforschen, müssen wir das Level im Freien Spiel nochmals angehen. Dabei ist es essenziell die richtigen Charaktere auszuwählen.

Es nützt uns zum Beispiel nichts, nur große Helden mitzunehmen wenn wir durch eine Höhle kriechen müssen, oder schwache Charaktere wenn Felsen bewegt werden sollen. Noch schlimmer ist es, wenn wir keinen Zauberer besitzen (Gandalf zum Beispiel) und eine Türe aber nur mit einem Zauber geöffnet werden kann.

Dies alles gilt jedoch nicht nur in den Story-Missionen, sondern auch im frei begehbaren Auenland. Fast alle Höhlen können betreten werden und einige Nebenfiguren geben uns kleinere Aufträge. Wenn diese erfüllt werden, erhalten wir unter anderem Geld, das wir ausgeben können oder auch neue Figuren die wir erwerben dürfen.

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Freischaltbares ohne Ende
Jedes Level beinhaltet nicht nur die üblichen Charaktere, Gegner und Fallen, sondern auch 10 Minikits, Mithril-Baupläne und Ausrüstungs-Truhen. Mit diesen könnt ihr dann wiederum neue Charaktere, Gegenstände oder auch nur witzige Effekte freischalten. Generell gibt es wieder mal so viel zu entdecken, dass die Spielzeit ein Vielfaches der Story beträgt.

Wie bei den meisten LEGO Spielen macht das Suchen und Kombinieren auch einen Großteil der Faszination aus. Einfach nur schnell (obwohl – so schnell auch wieder nicht) die Geschichte durchspielen zählt nicht. Ihr solltet schon einiges an Abenteuerdrang in euch haben um wirklich Spaß am Spiel zu haben.

Die Figuren dürfen wir dann nicht nur im Hauptspiel einsetzen, sondern auch im Auenland herumwandern um wiederum neue Gebiete zu entdecken, uns mit neuen Aufträgen einzudecken sowie neue Bauteile zu erfinden. Dieser Kreislauf macht auch nach einigen Stunden noch Spaß, was den Wiederspielwert des Titels enorm erhöht.

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Hobbits lösen Rätsel
Welche Aufgaben erwarten uns eigentlich in LEGO Der Hobbit? Zunächst einmal die sehr generischen Schalteraufgaben, wobei uns hier im Einzelspielermodus insbesondere der Wechsel zwischen den Figuren schon mal zu schaffen macht. Ob zum Beispiel ein Hobbit auf einer Schaltfläche stehen bleibt entscheidet oftmals nur der Zufall.

Wenn wir uns über eine Liane schwingen wollen, dann müssen wir während des Festhaltens einige Tasten drücken und dabei den richtigen Zweit-Charakter auswählen. Dafür hat die Rätselvielfalt gegenüber den direkten Vorgängern zugenommen. Teilweise müssen wir über mehrere Zauberstäbe klettern um auf eine höhere Ebene zu kommen und dann (wieder einmal) einen Schalter umlegen um eine Leiter zu den anderen Charakteren herunterzulassen.

Im Mehrspielermodus macht wie zu erwarten dahingehend auch bedeutend mehr Spaß. So können nämlich nicht nur die Rätsel an sich schneller und einfacher gelöst werden, sondern auch die Kämpfe werden spannender. Die Übersichtlichkeit könnte hier ein wenig besser sein, doch mehr als wildes Gekloppe ist meist nicht notwendig.

Neben den richtigen Rätseln erwarten uns noch kleinere Minispiele, die ebenfalls viel Laune machen. Tanzeinlagen mit Quick Time Events sind einfach spaßig. Auch wenn wir mit den Zwergen Gegenstände herumwerfen sieht dies so lustig aus, dass man versucht ist ab und zu eine Taste falsch zu drücken um zu sehen was passiert.

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Licht und Dunkelheit erwarten euch
Grundsätzlich sieht das Spiel gut aus. Viele Details, flüssige Animationen und ein liebevoller Soundtrack – so macht eine Filmumsetzung Spaß. Doch die Freude an der scheinbar tollen Umsetzung wird bereits nach kurzer Zeit getrübt. Bereits beim Einstieg – und der ersten Zwischensequenz – erkennen wir einige Mankos, die wir auf einer aktuellen Konsole (Wir haben das Spiel auf der PS4 getestet) so nicht sehen wollen.

Zum Beispiel das Kantenflimmern, das seltsamerweise nicht immer auftritt, sondern nur in manchen Zwischensequenzen wirklich heftig auffällt. Im Spiel selbst ist dies zum Glück kaum der Fall, dafür bemerkten wir starke Framerate-Einbrüche sobald viel am Bildschirm los ist. Dies stört zwar nicht das Spielgeschehen selbst (die Steuerung bleibt immer akkurat) – wohl aber die Atmosphäre.

Die Hintergrundmusik und Soundeffekte sind sehr gut gelungen. Vor allem die originale Filmmusik klingt einfach nur toll. Doch auch hier gibt es ein paar Unstimmigkeiten. Vor allem die Abmischung zwischen Effekten und Musik sowie Sprachausgabe stimmt oftmals nicht, sodass wir die manchmal die Stimme der Figur nicht hören. Hin und wieder bricht die Musik auch komplett zusammen, was aber zum Glück nur sehr selten ist.

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LEGO – Das Eine Spiel?
LEGO Der Hobbit ist genau das, was wir uns erwartet haben. Ein tolles Spiel mit einer fesselnden Story und vielen Charakteren aus denen wir wählen können. Große Überraschungen bleiben zwar aus, doch das stört nicht solange das Spiel passt. Dies ist auch im vorliegenden Spiel der Fall, wenngleich Ihr die Filme unbedingt sehen solltet bevor Ihr dieses Spiel angeht.

Der LEGO-typische Humor ist auch hier wieder gut in Szene gesetzt, wobei wir hierbei auch gerne über die technischen Schwächen hinwegsehen, da das wichtigste Element stimmt: Der Spaß. Atmosphärisch und spielerisch ist das Spiel natürlich auch über jeden Zweifel erhaben. Vor allem Entdecker machen nichts falsch, wenn sie auch das neueste LEGO Game kaufen. Doch auch Einsteiger und Fans vom Hobbit sollten sich die Lego-Version des Stoffes unbedingt genauer anschauen, anspielen und viele, viele Stunden Spaß damit haben.

Review Overview

Wertung - 8

8

8

Wenn Ihr LEGO Spiele mögt oder einfach nur Fans vom Hobbit seid, dann spricht so gar nichts dagegen, auch den neuesten Ableger zu spielen. LEGO Der Hobbit macht fast alles richtig, was man sich von der Umsetzung erwartet. Lediglich die Technik spielt nicht ganz auf dem hohen Niveau des Spielspaßes mit. Wer darüber hinwegsehen kann, dass ein Next-Gen-Spiel (mit eher wenig spektakulärer Grafik) Kantenflimmern besitzt und zu ruckeln beginnt, der wird stundenlangen Spaß mit dem Hobbit und seinen Freunden haben. Der Entdeckerdrang erhöht den Wiederspielwert enorm, wodurch das Game immer wieder den Weg in die Konsole finden wird. Daumen hoch und wir warten schon mal auf den nächsten LEGO-Titel.

lego_hobbitGenre: Action-Adventure
System: PS4 (Test)/Xbox One/XB360/PS3/WiiU/PC/VITA/3DS
Entwickler: Warner Interactive
Erscheint: erhältlich
Preis: ca. 50 Euro
Alter: 6+
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