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Review: LEGO Batman 3: Jenseits von Gotham

Batman ist zurück. Doch nicht nur der Dunkle Ritter selbst, sondern auch Robin, Alfred, Green Lantern, der Joker und viele, viele mehr. Insgesamt mehr als 150 verschiedene Charaktere können wir in LEGO Batman 3: Jenseits von Gotham freischalten und selbst steuern. Doch die wichtigeren Fragen sind worum es eigentlich geht und ob das Spiel selbst auch Spaß macht.

Im neuesten LEGO-Spiel ist der Oberschurke Brainiac wieder zurück. Er will Planeten schrumpfen, um diese zu sammeln. Doch Batman hindert ihn daran, auch die Erde zu verkleinern und so macht sich der Fiesling auf, nur einzelne Städte sein eigen nennen zu wollen. Dafür hat Brainiac sogar eine eigene Gedankensteuerung entwickelt, die anfangs sogar Batman zu einem Schurken macht. Dabei wird bereits früh eines klar. Das Spiel heißt zwar LEGO Batman, der Hauptakteur ist jedoch oft Robin. Er redet am meisten, kommt am häufigsten in den Zwischensequenzen vor und ist ein witziger Zeitgenosse. Dennoch wird Robin eher zufällig zum Weltenretter, denn – ganz nach der 60er Serie – ist er ein wenig tollpatschig. Während der auf 45 Missionen ausgelegten Story gibt es natürlich auch einige Wendungen, vor allem der Joker macht eine ziemlich coole Wandlung durch.

Open World?

Wenn wir uns an die vorangegangenen LEGO-Spiele erinnern, waren diese oftmals ziemlich frei begehbar. LEGO Batman 3 führt das Leveldesign jedoch wieder fast an den Anfang zurück. Zwar dürfen wir uns immer noch etwa in der Batcave und im Hauptquartier frei bewegen, doch die Levels selbst sind strikt linear. Dadurch haben die Designer jedoch auch mehr Möglichkeiten, sinnvolle Puzzles einzubauen. So sind zwar immer noch einige Schalterrätsel vorhanden, die etwas langweilig werden, doch so manche Aufgaben sind wesentlich vielfältiger. Generell wurde in LEGO Batman 3 mehr Wert darauf gelegt, die Vielfalt zu wahren als im Einheitsbrei unterzugehen. Der Justice League Watchtower sieht dabei für LEGO-Verhältnisse schon sehr realistisch aus.

LEGO Batman 3_BatmanSonarRobinTechno_01

Bonuslevels

Dabei sind besonders die Bonusmissionen hervorzuheben. Ein Level davon spielt sogar im 60er Batman-Universum. Gemeinsam mit den bekannten „Boing!“, „Pow!“ und „Cloink!“-Texteinblendungen. Adam West selbst spricht dabei Batman und kommentiert das Spielgeschehen. Dabei übertreibt er natürlich auch ähnlich der Serie, was das Ganze nochmals glaubwürdiger macht. Ebenfalls klasse sind die an das an Defender 1981 (und das neuere Resogun) angelehnten Raumschiffschlachten. Hier fliegen wir von links nach rechts (oder von rechts nach links) und müssen gegnerischen Raumschiffen sowie Projektilen ausweichen und gleichzeitig mit den Kanonen auf diese schießen. Diese Levels sind auch die einzigen, die wirklich schnell sind und einiges an Reflexen verlangen.

Charaktere und Fähigkeiten

Jeder Charakter in LEGO Batman 3 besitzt besondere Fähigkeiten, die natürlich in die Rätsel eingebaut werden. Steuert ihr jedoch Batman oder Robin, dann haben diese noch mehr Möglichkeiten als die meisten anderen Figuren. Batman kann zum Beispiel auch Bomben legen, seinen Detektivblick einschalten oder mit einem Haken Gegenstände zu sich ziehen. Robin wiederum kann mit dem richtigen Kostüm durch Giftlacken waten oder auch andere Systeme hacken sowie ein kleines, ferngesteuertes, Auto fahren. Sobald ihr ein bestimmtes Kostüm braucht, sagt euch dies das Spiel auch, und ihr könnt schnell in dieses wechseln. Das ist besonders dann wichtig, wenn ihr in manchen Puzzles unter Zeitdruck steht. Ansonsten könnt ihr natürlich auch mit Superman fliegen, mit Captain Cold Sachen einfrieren, Flash ist besonders schnell und Alfred ist ziemlich hitzeresistent. Die Kostüme der Charaktere unterscheiden sich dabei ebenfalls. Besonders die Hauptakteure können dabei viele unterschiedliche Boni freischalten.

LEGO Batman 3_Batman_01

Toller Sound, gutes Grafikgerüst

Klar, LEGO ist kantig. Diesen Umstand bekommen wir auch im Spiel wieder einmal zu spüren. Die Levels sind daher auch wie echte LEGO-Steine zusammengesteckt. Fast jedes Gefährt, die meisten Bauwerke und auch die Raumstation können mit etwas Geduld auch real zusammengebaut werden. Die Animationen wiederum sind schön flüssig und kommen auch bei erhöhtem Gegneraufkommen nicht ins Stocken. Dennoch ist LEGO Batman 3 kein grafisches Highlight, was aber – wie erwähnt – an den LEGO-Steinen liegt. Die Zwischensequenzen machen ebenfalls einiges her, wobei besonders die Sprachausgabe (wenn sich Adam West nicht mal extrem oft wiederholt) hervorragend ist.

Dass sich auch der Soundtrack wieder einmal hören lassen kann, dafür sorgen die Komponisten der Musik. Das Batman-Theme von Danny Elfman klingt (wie eben auch bei der Animated Series) top, während für den Auftritt von Superman sogar John Williams‘ bekannte Fanfare benutzt wird. Der 60er Jahre Batman wird dafür von Neal Hefti vertont. Alles in allem also eine tolle Abmischung, die dazu einlädt, den Ton etwas lauter zu stellen.

Mehr Spieler, mehr Spaß?

LEGO Batman 3 ist grundsätzlich zwar alleine spielbar, zu zweit macht es aber noch mehr Spaß und so manche Bonuslevels sind nur mit zwei Spielern zu 100% schaffbar. Wenn ihr etwa gleichzeitig mit Batman und Robin auf zwei Schaltern stehen müsst und dabei noch eine kleine Aufgabe lösen sollt, ist dies mit Charakter-Wechsel nur schwer möglich. Wer also einen Freund bei der Hand hat, ist klar im Vorteil. Auch bei den Kämpfen ist es wieder mal so, dass die künstliche Intelligenz die Gegner zwar teilweise aufhält, richtig aktiv eingreifen kann diese allerdings nicht. Da auch alle bisherigen LEGO-Spiele ebenfalls auf zwei Spieler ausgelegt waren, ist dies keineswegs negativ.

Review Overview

Wertung - 7.5

7.5

Endlich wieder LEGO spielen

LEGO Batman 3: Jenseits von Gotham ist ein typisches LEGO-Spiel. Nicht mehr, aber auch nicht weniger. Von den mehr als 150 Charakteren sind sogar Kevin Smith, Conan O´ Brien und Co. spielbar. Schade nur, dass ihr kaum eine offene Welt vor euch habt, sondern ein klassisches, lineares Abenteuer. Die Rätsel an sich sind gut eingebunden und vielfältig. Besonders herausragend sind die 60er Jahre-Bonuslevels, die einfach Spaß machen und das Feeling der Serie gut einfangen. Wenn dann auch noch Adam West im Hintergrund spricht, dann fühlen wir uns richtig heimisch. Daher ist LEGO Batman 3 jedem LEGO-Fan zu empfehlen, auch wenn sich am Grundkonzept kaum etwas geändert hat. TT Games kann durchaus so weitermachen wie bisher, beim nächsten Spiel erwarten wir uns jedoch wieder ein wenig mehr Open-World.

Genre: Action-Adventure
Entwickler: TT Games
Erscheint: erhältlich
Preis: ca. 70 Euro
System: PS3, PS4, Xbox 360, PS Vita, PC

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