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Review: Legend of Tarzan

Nachdem das Dschungelbuch gleich zweimal neu verfilmt wird (2016 von Disney, 2018 von Warner Bros.), muss nun auch Edgar Rice Burroughs Tarzan erneut für eine Verfilmung herhalten. Harry Potter-Regisseur David Yates erzählt in Legend of Tarzan eine Fortsetzung der vor allem durch die Disney-Version bekannten Geschichte und hält sich dabei nur sehr lose an die Vorlage.

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Zu Beginn des Films hat Tarzan (Alexander Skarsgård) Afrika schon vor Jahren verlassen und lebt mit seiner Frau Jane Porter (Margot Robbie) unter seinem eigentlichen Namen John Clayton III, Lord Greystoke, auf dem Anwesen seiner Familie. Der Amerikaner George Williams (Samuel L. Jackson) überzeugt John davon, gemeinsam mit ihm in den Kongo zurückzukehren, da Williams den Verdacht hat, dass der belgische König Leopold II die dort einheimischen Stämme versklavt. Jane schließt sich den beiden nach anfänglichem Widerwillen von John an.

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Im Kongo angekommen sehen sie sich bald mit Léon Rom (Christoph Waltz), dem Antagonisten des Films, konfrontiert. Dieser soll für den verschuldeten Leopold II die legendären Diamanten von Opar finden. Chief Mbonga (Djimon Hounsou), der Anführer eines Stammes, weiß, wo diese sind, und will im Ausgleich dafür, dass Rom ihm Tarzan ausliefert. So kommt es dazu, dass John um sein Leben, das seiner Frau und die Zukunft der Bewohner des Kongos kämpfen muss.

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Legend of Tarzan hat sein Budget von 180 Millionen Dollar gut genutzt und dafür gesorgt, dass der Film wirklich schön aussieht. Sowohl die (im Gegensatz zum Rest des Films) in Afrika gedrehten Hintergrundaufnahmen als auch die CGI-Tiere (Gorillas, Löwen, Elefanten und mehr) sehen beeindruckend aus.

Alexander Skarsgård bietet zwar nicht seine beste schauspielerische Leistung, übernimmt die Rolle von Tarzan aber gut und passend. Damit wären wir schon bei der ersten schlechten Nachricht für alle, die hofften, dass Skarsgård sich noch öfter als in True Blood auszieht: Die erste Hälfte des Films ist er komplett angezogen, und auch danach trägt er statt dem Tarzan-typischen Lendenschurz eine Hose. Margot Robbie spielt Jane okay, wirkt aber fehl am Platz und kommt auch trotz Versuchen des Films nicht wirklich über die klischeehafte Rolle der Jungfrau in Not hinaus. Christoph Waltz spielt Christoph Waltz.

Review Overview

Wertung - 6

6

Legend of Tarzan sieht toll aus, bietet einige beeindruckende Actionsequenzen und ist während man im Kino sitzt doch recht unterhaltsam. Aber danach (und auch schon während des Films) fragt man sich, was man sich da eigentlich ansieht. Story und Charaktere sind uninspiriert und teilweise unfreiwillig komisch, und der weiße Mann als Retter ist auch nicht gerade zeitgemäß. Ein passabler Popcorn-Actionfilm für den Sommer.

Legend of Tarzan (2016)
Regie: David Yates
Drehbuch: Adam Cozad, Craig Brewer
Mit: Alexander Skarsgård, Margot Robbie, Christoph Waltz, Samuel L. Jackson, Djimon Hounsou
Länge: 110 Minuten
Kinostart: 28.07.2016
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