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Review: Joker/Harley: Psychogramm des Grauens 1

Ein menschgewordenes Monster terrorisiert Gotham City. Der Joker-Killer verbreitet Angst und Schrecken. Eine Profilerin soll ihn finden: Harley Quinn.

Der DC Comic-Verlag hat eine ganz große Stärke – und die heißt „Elseworlds“. In diesen Geschichten werden die vielen Möglichkeiten untersucht, wie kleine und große Änderungen berühmte Geschichten oder Helden wie Batman, Superman und Wonder Woman verändern können. Oder aber es gibt komplett neue Storys in parallelen Versionen des DC-Universums. Um eine solche handelt es sich beim Gotham City des Bandes „Joker/Harley: Psychogramm des Grauens 1“. Der deutsche Sammelband fasst die ersten drei Ausgaben der US-Serie zusammen, die unter dem Black Label läuft und sich damit an erwachsenere Leser richtet.

In Gotham City, wo abscheuliche Gewaltakte an der Tagesordnung sind, verlässt sich die Polizei darauf, dass Harley Quinn, eine junge forensische Psychiaterin und Profilerin, bei den härtesten Fällen in beraterischer Funktion mitwirkt. Aber Harley wird von einem ungelösten Fall heimgesucht. Von jener Nacht, in der sie den leblosen Körper ihrer Mitbewohnerin entdeckte, der mit dem Erkennungszeichen eines berüchtigten Serienmörders namens The Joker gekennzeichnet war.

Fünf Jahre später bleibt der Fall ungelöst und es kommt zu einer neuen Reihe schrecklicher Morde in der ganzen Stadt. Als die Morde eskalieren, führt Harleys Besessenheit, den verdorbenen Psychopathen zu finden, sie auf einen gefährlichen Pfad.

Garcia skizziert eine äußerst realistische Sicht auf die Probleme von Gotham City, ganz ohne die direkte Präsenz von Batman und Superschurken. Während der Dunkle Ritter existiert, ebenso wie die Falcone-Verbrecherfamilie und einige andere Pfeiler des Batman-Mythos, wird der Fokus auf die Straße gelegt.

Besonders ins Auge fallen die Zeichnungen, da sie unglaublich auffällig und lebendig sind. Die Zeichner Mike Mayhew und Mico Suayan teilen sich die Arbeit auf, wobei Mayhew die Szenen übernimmt, die in der Gegenwart stattfinden, und Suayan die Rückblenden umsetzt. Mayhews Szenen werden meistens in Blau mit einem Hauch von Farbe dargestellt, um die kriminellen Elemente hervorzuheben. Die Zeichnungen haben einen gewissen Realismus und vermitteln ein Noir-Gefühl, das unverkennbar ist und an alte Detektivfilme erinnert. Suayan verwendet Farbe und hat eine fast malerische Qualität.

Fazit

Diese neue Black-Label-Serie bietet einen unterhaltsamen und komplexen Blick auf einen Serienmörder durch die Augen einer jungen forensischen Psychiaterin. Der Comic liest sich wie ein spannender und manchmal furchterregender dunkler Psychothriller. Pflichtkauf für Fans von Harley Quinn und dem Joker!

Infos:

Verlag: Panini Comics (DC Comics)
Seiten: 108
 Hardcover
Autor: Kami Garcia
Zeichner: Mico Suayan, Mike Mayhew
Preis: circa 20 Euro

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