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Review: Implosion: Never Lose Hope

Mit dem Musikrhythmusspiel VOEZ haben Rayark Games bereits einen hervorragenden Port eines Mobile-Games für Nintendo Switch veröffentlicht. Der vormalige Free2Play-Titel wurde in ein Komplettpaket transferiert und spielt sich sehr gut auf Nintendos Hybrid-System. Gleichzeitig war VOEZ der erste Titel, der lediglich mit Touchbedienung und im Handheldmodus spielbar ist. Im zweiten Spiel der Indie-Entwickler für den Nintendo eShop geht es allerdings etwas rauer zur Sache. Implosion: Never Lose Hope ist ein Hack-and-Slay-Spiel und abermals ein Port eines bereits existierenden und sehr gut bewerteten Mobile-Games.

In einer nicht allzu fernen Zukunft ist die Menschheit technologisch so weit fortgeschritten, dass sie nicht mehr unbemerkt bleibt. Eine Lebensform namens XADA folgt der Spur zur Erde und vernichtet fast alles Leben auf unserem Planeten. 20 Jahre nach dem Fall der Erde ist die Menschheit erneut vom Aussterben bedroht. Um den Fortbestand der menschlichen Rasse zu gewährleisten, müssen sich die wenigen Verbliebenen ihren einstigen Aggressoren stellen. Dank der Entwicklung starker Kampfanzüge, die mit dem Geist ihres Piloten verlinkt sind, werden diesmal die Karten neu gemischt. Ihr verkörpert den Protagonisten Jake und steuert Avalon, einen der stärksten Anzüge der War-Mech III-Klasse.

Zwischen den Kämpfen bekommt ihr die Story im Comic-Look präsentiert.

Ähnlich wie bei den Genregrößen Diablo oder Gauntlet müsst ihr euch durch Horden von Gegnern metzeln. Im Gegensatz zu den großen Vorbildern ist Rayark Games‘ Actiontitel ursprünglich für den Einsatz auf Smartphones und Tablets entwickelt worden. Die einzelnen Level sind somit recht kurz und durchwegs linear gehalten. Auch das Leveldesign ist für heutige Verhältnisse nicht mehr ganz zeitgemäß. Das tut dem Spaß jedoch keinen Abbruch und sorgt ein paar Stunden lang für gute Unterhaltung.

Never Lose Hope
Um im Spiel voranzukommen, müsst ihr alle Gegner eines Levels besiegen. Avalon verfügt von Haus aus über zwei unterschiedliche Schwertangriffe, Hiebangriff und einen harten Schlag, die sich zu vernichtenden Kombos verbinden lassen. Neben einem schnellen Dash, um feindlichen Angriffen auszuweichen, verfügt ihr standardmäßig noch über ein Impulsgewehr, mit dem sich vorwiegend kleinere Gegner in Schach halten lassen. Zusätzlich erhaltet ihr im Lauf des Spiels die Möglichkeit, euren Anzug mit bis zu drei Spezialattacken aufzuwerten. Diese benötigen nach Gebrauch allerdings unterschiedlich viel Zeit, um erneut eingesetzt werden zu können. Generell findet ihr in den Levels verschiedene Materialien, die ihr zum Aufwerten eures War-Mechs verwenden könnt, um so die unterschiedlichen Attribute wie Ausdauer, Stärke, Wut und mehr nach euren Vorstellungen zu verändern. Ein wenig Zeit benötigt auch das Aufladen der Schildgeneratoren von Avalon. Habt ihr Schaden genommen, verringert sich euer Schild, erst wenn er zur Gänze offline ist, nehmt ihr physischen Schaden. Gerade auf einem höheren Schwierigkeitsgrad kann das zu Beginn recht schnell geschehen. Habt ihr jedoch das Kampfsystem verinnerlicht, sollten die meisten Gegner kein allzu großes Problem darstellen.

Eure Widersacher wurden recht abwechslungsreich gestaltet und verfügen über ein unterschiedliches Moverepertoire. Es ist also kein Fehler sich dieses gut einzuprägen, besonders bei den stärkeren Gegnern und Zwischenbossen. Seid ihr an das Ende eines Gebiets gelangt, wartet noch einer der abwechslungsreichen Endgegner auf euch. Doch auch hier gilt: seid ihr einmal mit den Angriffsmustern vertraut, geht es den XADA-Anführern an den Kragen. Am Ende jeder Mission wird euer Spiel bewertet und ihr könnt durch das Absolvieren alternativer Aufgaben mehr Punkte respektive Abzeichen erhalten. Durch diese schaltet ihr neue Waffen und bis zu drei weitere War-Mech-Anzüge frei. Habt ihr das Spiel durchgespielt, wartet ein weiterer Schwierigkeitsgrad und die zusätzliche Handlung Another Story auf euch. Hier kämpft ihr euch mit dem Protagonisten Jonathan, der sich mehr auf die Feuerkraft seiner unterschiedlichen Schusswaffen verlässt und somit ein wenig anders steuert, durch ein paar zusätzliche Missionen.

Operation gelungen
Auch mit dieser Umsetzung haben die Indie-Entwickler ganze Arbeit geleistet. Das Geschehen läuft stets flüssig und die verkrampfte Touchsteuerung der Mobile-Vorlage gerät angesichts der physischen Buttons der Switch schnell in Vergessenheit. Natürlich sieht man dem Spiel seine Mobile-Wurzeln an, gerade im TV-Modus der Switch machen sich die recht schwache Texturqualität und die niedrige Polygonanzahl bemerkbar. Das Spiel macht im Handheldmodus gepaart mit einem Gaming-Headset sowieso weitaus mehr Spaß. Das liegt vor allem auch an der für ein Mobile-Games sehr guten Soundkulisse. Die Soundeffekte geben die Action gut wieder und sämtliche Dialoge des Spiels wurden qualitativ hochwertig ins Englische übersetzt. Auf eine deutsche Synchronisation müsst ihr verzichten, Untertitel in deutscher Sprache sind aber vorhanden. Stimmungsvoll gestaltet sich auch die mit Orchesterklängen untermalte Musikkulisse. Die Musikstücke passen sehr gut zur dargebotenen Action und ziehen euch noch mehr ins Spielgeschehen.

Review Overview

80 - 8

8

Implosion: Never Lose Hope ist Rayark Games zweiter Port eines Mobilegames für die Nintendo Switch und auch dieses Mal haben die Entwickler sehr gute Arbeit geleistet. Zwar wirkt das Spiel technisch und spielerisch nicht mehr ganz zeitgemäß, macht aber gerade im Handheldmodus inklusive Kopfhörer sehr viel Spaß und eignet sich aufgrund der recht kurzen Missionen, hervorragend für ein schnelles Spiel zwischendurch. Hack&Slay-Fans, die nach Genrefutter für Nintendos Hybridkonsole suchen, sollten angesichts des niedrigen Preises zuschlagen.

Genre: Action
System: Nintendo Switch
Entwickler: Rayark Games
Erscheint: Erhältlich
Preis: ca. 12 Euro

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