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Review: Guardians of the Galaxy Vol. 2

Trotz gefährlicher Tentakelmonster, verschlagener Weltraumpiraten, apokalyptischer Bedrohungen und rachsüchtiger Alienvölker wird der Fokus von James Gunns Guardians of the Galaxy Vol. 2 nie überschattet: Familie. Noch mehr als der erste Film stützt sich die Fortsetzung von Marvels Space-Superhelden-Spektakel auf emotionale Themen, verliert dabei aber nie das schelmische Augenzwinkern, mit dem das unkonventionelle Heldenteam vor drei Jahren für bestes Popcornkino sorgte. Trotz alledem leidet Vol. 2 an einer typischen Fortsetzungskrankheit: Irgendwie wird in allen Belangen zu dick aufgetragen.

Familienangelegenheit

Drei Monate nach den Ereignissen von Guardians of the Galaxy könnte alles so schön sein. Peter Quill alias Star-Lord (Chris Pratt), Gamora (Zoe Saldana) Drax (Dave Bautista), Rocket (Stimme: Bradley Cooper) und Baby Groot (Stimme: Vin Diesel) sind als Retter der Galaxie bekannt und werden angeheuert, um einfache Söldnerarbeit zu erledigen. „Einfach“ heißt in diesem Fall, ein riesiges Tentakelmonster zu töten, das sich von reiner Energie ernährt. Wie das in einer Familie voller intergalaktischer Sonderlinge nun mal üblich ist, manövrieren sie sich schon bald in ein gehöriges Schlamassel. Das Chaos zwischen mehreren schurkischen Fraktionen ist aber wie im ersten Film nur eine Kulisse, vor der die Beziehungen der Charaktere untereinander entwickelt werden. Baby Groot ist wesentlich aggressiver als der freundliche Riese aus dem ersten Teil, Gamora versucht, zu ihrer von Hass zerfressenen Schwester Nebula (Karen Gillan) durchzudringen und Peter findet seinen leiblichen Vater Ego (Kurt Russell).

Ãœberladen
Dazu gesellen sich Yondu (Michael Rooker) und Mantis (Pom Klementieff) sowie eine Reihe an Nebencharakteren, die allesamt nach Aufmerksamkeit verlangen. Regisseur und Drehbuchautor James Gunn verpasst allen Charakteren besondere Momente und mischt die abgedrehte Weltraum-Action mit jeder Menge Humor, verliert sich aber in den vielen Nebensträngen. Die Handlung des ersten Films war simpel und stellte den Schurken in den Hintergrund (auch Vol. 2 setzt die Tradition schwacher Marvel-Antagonisten fort), konnte sich dadurch aber auf die Teambildung konzentrieren. Hier werden die Charaktere in zu viele Richtungen gezogen, die sich alleine allesamt interessant sind, in Summe aber zu einer etwas zersplitterten Story führen. Eine weitere negative Marvel-„Tugend“ ist der mit Spezialeffekten gepflasterte dritte Akt, der trotz emotionalem Anker und toller Momente einfach ermüdend ist.

Spaßkanone
Trotz dieser Makel ist Guardians of the Galaxy Vol. 2 ein immens unterhaltsamer Blockbuster mit jeder Menge kultiger Überraschungen, die vor allem Kinder der 80er Jahre verzücken werden. Die einfallsreichen Actionsequenzen werden nicht nur abermals mit Feelgood-Rocksongs aus den 70er und 80er Jahren untermalt, sondern auch mit jeder Menge Humor gewürzt. Drax und Groot stechen mit einigen besonders spaßigen Momenten hervor, doch man merkt dem gesamten Ensemble an, dass es mit Spaß bei der Sache ist. Noch mehr als im ersten Film traut sich Marvel außerdem, jede erdenkliche Farbe einzusetzen, was Vol. 2 zum bisher buntesten Film des Studios macht.

Review Overview

Wertung - 8

8

Spaßige Space-Achterbahn

Guardians of the Galaxy Vol. 2 ist eine kunterbunte, actionreiche, witzige und emotionale Achterbahnfahrt. Trotz einer schwächeren Handlung als im ersten Film und typischer Fortsetzungskrankheiten haben es die Marvel Studios ein weiteres Mal geschafft, perfektes Popcornkino abzuliefern, das auch noch jede Menge großartige Anspielungen, Cameos und Überraschungen bereithält.

Guardians of the Galaxy Vol. 2 (2017)
Regie: James Gunn
Drehbuch: James Gunn
Mit: Chris Pratt, Zoe Saldana, Dave Bautista, Kurt Russell, Pom Klementieff, Michael Rooker
Länge: 137 Minuten

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