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Review: Godzilla – Das Erwachen

Dinosaurier sind ja schon cool – aber noch besser, wenn da eine Riesenechse daherkommt, die gleich um ein Vielfaches größer ist; dann hat man nämlich gleich ebenso multiplizierten Spaß. Die Rede ist vom japanischen Urmonster Godzilla, und das kommt nach dem wenig beliebten Streifen von Regisseur Roland Emmerich erneut in einer westlichen Kinoumsetzung auf uns zugestampft und bringt in seinem Kielwasser ein Comic mit, welches näher auf den Ursprung des überdimensionalen Reptils eingeht.

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Kurz zur Story: Durch die Atombombenangriffe auf Japan während des zweiten Weltkriegs wurde eine uralte Bedrohung geweckt, weil diese mit Liebe radioaktives Zeug verspachtelt. Zum Glück gibt es da noch Godzilla, ebenso aus grauer Vorzeit, welcher seines Zeichens auf den Geschmack des fiesen Monsters steht – quasi ein Akt des Fressens-und-gefressen-Werdens. Im Zentrum des Comics finden wir einen japanischer Wissenschaftler namens Serizawa, der nach seinem ersten Kontakt mit dem gemeinen Vertreter der beiden Viecher nach und nach auf die Schliche dieser Geschehnisse kommt.

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Wirklich viel Inhalt hat das Comic nicht, stattdessen erfährt man ein wenig über die Hintergründe von Godzilla an sich und bekommt einen Brückenschlag zum kommenden Film geboten. So ist der Sohn von Serizawa aus „Das Erwachen“ nun jener Wissenschaftler, der uns im Film von der Leinwand herunter erklärt, was Sache ist, und auch ein paar andere Geschehnisse aus dem Comic kommen im Film zum Tragen. Diese intermediale Verflechtung ist Greg und Max Borenstein zu verdanken, welche die Story verfasst haben – wobei erwähnt werden muss, dass der Zweitgenannte auch für das Drehbuch zum Film verantwortlich war. Vorbildlich: So gehört sich das für ein Prequel-Comic.

Weniger schön sind die teils zu groben Zeichnungen, die oftmals auf surreal anmutende Linienführung anstelle von klaren Konturen setzen. Im Großen und Ganzen fangen sie den Charme der Monster gut ein, gerade bei Godzillas Gegenspieler, dem geflügelten blauen Parasitenuntier, hat man aber oft nicht wirklich das Gefühl, es visuell erfassen zu können. Das könnte man zwar auch als Kunstgriff auslegen, immerhin hat das Monster aufgrund seiner Biologie nicht immer die gleiche Form, allerdings wirkt es sich negativ auf die Monster-Battle-Szenen aus, weil diese dann nicht so cool aussehen, wie sie es könnten. Und genau darauf kommt es bei Godzilla nun einmal an!

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Comics mit Monstern müssen Genauigkeit in Bezug auf die Darstellung derselben aufweisen. Das ist bei „Godzilla – Das Erwachen“ nicht immer der Fall. Immerhin schaut Godzilla ganz passabel aus und vor allem die unterschiedlichen Entwürfe der Echse, die als Bonus im hinteren Bereich des Bandes enthalten sind, entschädigen für die eine oder andere visuelle Einbuße. Die Story an sich ist nicht die ausgefeilteste, jedoch hat man bei Comic-Vorgeschichten zu Filmen schon Schlechteres gelesen. Spannend ist übrigens, dass die Killer-Kreatur, mit der es Godzilla zu tun bekommt, stark an jenes Biest erinnert, das in einer leider nicht realisierten Fassung von Roland Emmerichs Godzilla vorgekommen wäre. Unterm Strich ein schönes Amuse-Gueule für den Kinofilm.

 

Cover_Godzilla_ComicInfo:
Seiten: 72
Preis: ca. 13 Euro
Autor: Greg und Max Borenstein
Zeichner: Eric Battle, Yvel Guichet, Alan Quah
Verlag: Cross Cult

 

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