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Review: Fleming – Der Mann, der Bond wurde (Blu-ray)

“Geschüttelt und nicht gerührt!” so könnte man wohl auch das Leben von Ian Lancaster Fleming beschreiben, den die Welt vor allem als Autor der James Bond-Romane und natürlich -Filme kennt, die er ab 1953 veröffentlichte. Weniger bekannt dürfte sein, dass er auch der Autor von Tschitti-tschitti-bäng-bäng ist und während des Zweiten Weltkriegs selbst für den britischen Geheimdienst gearbeitet hat. Vor allem letzteres nimmt die BBC-Kurzserie “Fleming” in ihren 4 Folgen (je 45 Minuten) dankbar auf.

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Fleming, Ian Fleming!
Die Serie zeigt Fleming als Dany, der den Champagner, Tabak und die Frauen liebt – am besten beides ab Mittag, also kurz nach dem Aufstehen. Obwohl hochintelligent, wird so kein Job lange behalten. Ian ist so etwas wie das schwarze Schaf der Familie. Doch der Beginn des Zweiten Weltkriegs soll das Leben des zukünftigen Bond-Autors ordentlich durcheinanderwirbeln. Von seiner Mutter bei Admiral John Godfrey, dem Chef des Marinegeheimdienstes, untergebracht findet ihr schnell seine Bestimmung und leitet in den folgenden Jahren einige wichtige und sehr heikle Operationen, von denen einige sogar den Krieg mitentschieden haben dürften. Wäre da nicht die hinreißend schöne Ann O’Neill, die jedoch nicht nur verheiratet ist, sondern auch noch bereits einen Liebhaber hat und definitiv etwas härtere Vorlieben beim Liebesakt hat…

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Gekonnt wird mit diversen Bond-Klischees gespielt bzw. aufgeklärt, wie diese entstanden sind.  So arbeitet Ian mit Patrick Dalzel-Job (2003 im Alter von 90 Jahren gestorben) zusammen und lässt sich von ihm ausführlich erzählen, was er an der Front erlebt hat.  Patrick Dalzel-Job gilt als DAS Vorbild für James Bond, der britische Marineoffizier war  Kommando-Führer im Zweiten Weltkrieg und außerdem auch Sprachwissenschaftler, Autor, Seemann, Navigator, Fallschirmspringer, Taucher und Skifahrer. Selbst einen Miss Moneypenny-Charakter gibt es und spätestens wenn Fleming im Lauf der Serie eine Bar im „Swinging London“ der Vorkriegszeit betritt, dem Barkeeper einen Geldschein hin wirft und den klassischen Bond-Drink bestellt: „Martini: drei Teile Gordon’s, einen Teil Wodka, einen halben Teil Kina Lillet. Geschüttelt, nicht gerührt. In einer tiefen Champagnerschale.“ Dieser ihn jedoch eine Flasche Bier hinstellt, weil das Geld zu mehr nicht reicht, weiß man, dass diese Serie einfach gute Laune macht!

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Die Darsteller sind erstklassig besetzt. So schafft es Dominic Cooper (der junge Howard Stark im Marvel Cinematic Universe), den Spagat zwischen dem glatten, verwöhnten und hochnäsigen Fleming und seinen verletzlichen und oftmals verlorenen Zügen, geradezu perfekt dazustellen. Als Bond- Fleming-Girl Ann O’Neill wurde auf Lara Pulver gesetzt, die als dominante Irene Adler schon dem guten Sherlock einheizte!

Meinung:
Fleming ist nicht die erste Verfilmung des Lebens von Ian Fleming, aber definitiv die beste! Ja, auch hier wird das Leben des James Bond-Autors sicher nicht zu hundert Prozent authentisch wiedergegeben, das will die Produktion von BBC America aber auch gar nicht. Vielmehr liefert man eine spannende Mini-Serie ab, die Ian Flemings Wirken während des Zweiten Weltkriegs würdigt, aber auch genug Anspielungen für James Bond-Fans zu bieten hat.

fleming_coverFleming (2014)
FSK: ab 12 Jahren
Länge: ca. 180 Minuten
Genre: Action / Thriller / Abenteuer
Preis: ca. 15 Euro
Verkaufsstart: erhältlich

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