ArtikelHighlightNewsVideogame-ReviewVideogames

Review: Fast Racing Neo

Das letzte F-Zero für eine Heimkonsole war das von Sega entwickelte F-Zero GX, das sogar als F-Zero AX zu beachtlichen Spielhallenehren gelangte. Für die Wii und die Wii U sollte es keinen Nachfolger des beliebten Futureracer-Francise geben. Schon auf der Wii versuchten die deutschen Entwickler von Shi’nen diese Lücke mit Fast Racing zu füllen. Zu einer Zeit, in der es auch um den großen Mitbewerber WipEout ruhig geworden ist, gibt das Genre nun mit Fast Racing Neo nun ein deutliches Lebenszeichen von sich. Und wie man es von dem Münchner Studio gewohnt ist: technisch beeindruckend und exklusiv für die Nintendo Wii U.

1_Wii U_FastRacingNeo_Screenshot_WiiU_Fast Racing Neo_Screenshot_6

F-Zero trifft Ikaruga
Fast Racing Neo will das typische Arcade-Spielgefühl zurück auf die Wii U bringen. So könnt ihr zwischen den typischen Modi Meisterschaft, Zeitfahren und natürlich dem Multiplayer wählen, wobei ihr in der Meisterschaft nach und nach neue Cups oder ganze Ligen freispielen müsst, gleiches gilt auch für den sogenannten Hero-Modus.

Entsprechend schnell sind wir auch schon im Spiel und flitzen mit einem atemberaubenden Tempo über die erste Strecke, eine Wüstenlandschaft inklusive Sandverwehungen, todbringenden drehenden Ventilatoren-Blättern und gigantischen Sandwürmern, die aus einem neuen Dune-Film entsprungen sein könnten. Abwechslung im Streckendesign wird hier groß geschrieben, denn die Kurse führen uns auch an Küsten, verschneites alpine Gebirge, durch Städte und auch in den Weltraum mitsamt Meteoriteneinschlägen. Doch Vorsicht! Diese epischen Elemente sind nicht nur Eyecandy, sondern auch echte Hindernisse die es zu meistern gilt. Wenn etwa ein gigantischer Mech über die Rennpiste stapft heißt es blitzschnell ausweichen oder man kracht mit voller Wucht gegen den Kampfgeher und verliert wertvolle Sekunden.

2_Wii U_FastRacingNeo_Screenshot_WiiU_Fast Racing Neo_Screenshot_8

Das ist leichter gesagt als getan, denn nicht nur gefüht ist Fast Racing Neo schneller als die Vorbilder. Das Herzstück bildet dabei ein „Phasensystem“. Ihr könnt euren Gleiter mit einem einem Druck auf die L1-Tase in eine „blaue“ oder „rote“ Phase versetzen. Passiert ihr so die entsprechenden Energiefelder, beschleunigt ihr rapide oder werdet bei einer falschen Phase abgebremst. Zusätzlich sammelt ihr noch auf der Strecke liegende Energieitems, die für einen zusätzlichen Speedboost sorgen, den ihr jederzeit auslösen könnt. Auf zusätzliche Extras oder Waffensysteme wurde verzichtet, der Schwerpunkt liegt klar auf der Geschwindigkeit. Auch wenn wir uns dann uns wann bei der gnadenlosen KI eine zielsuchende Rakete gewünscht hätten.

Technisch gibt sich das Spiel beeindruckend und würde mit einer etwas höheren Auflösung auch auf der PS4 oder Xbox One eine sehr gute Figur machen. Ihr bekommt eine Auflösung von 720p geboten, diese wird jedoch oftmals intern niedriger ausgegeben und verzichtet zugunsten der Geschwindigkeit auch auf viele Anti-Aliasing-Effekte. Das führt zwar zu Klötzchenbildung an einigen Stellen, das spielt bei hohen Geschwindigkeiten aber kaum eine Rolle. Viel wichtiger sind die erreichten 60 Bilder in der Sekunde, die selbst im lokalen Zwei-Spieler-Modus weiterhin eingehalten werden. Ja, das Spiel ist auch ein Fest für Multiplayer-Fans. Online dürft ihr mit bis zu acht Spielern über die Strecken donnern und dank des Vier-Spieler-Splitscreen-Modus kommen auch die Couch-Party-Spieler voll auf ihre Kosten.

Review Overview

Wertung - 8.5

8.5

Schnell, schneller, Fast Racing Neo!

Schon nach dem Trailer auf der E3 war mir klar, dieses Spiel sollten wir im Auge behalten. Mit Spielen wie Nanostray (DS), Iridion 3D (GBA) oder Nano Assault EX (3DS) kratzte Shin'en Multimedia schon oft an den technischen Möglichkeiten von Nintendo-Hardware. Dieser mit rund 15 Euro günstige Titel macht rasch vergessen, dass Nintendo das Interesse an dem Genre und der F-Zero-Serie zurzeit verloren hat. Dank des Gameplay-Kniffs mit den Phasen wirkt das Spiel zudem auch nicht wie ein frecher Klon der augenscheinlichen Vorbilder, sondern hat einen eigenen Charme. Wer dem Genre nicht abgeneigt ist und/oder ein Spiel für die Wii U sucht, das verdammt gut aussieht und ein tolles Spielgefühl bietet, muss hier zuschlagen!

Entwickler: Shin’en Multimedia
Genre: Rennspiel
Plattform: Wii U
Spieler: 1-8
Erscheint: erhältlich
Preis: ca. 15 Euro

Ähnliche Artikel

Überprüfen Sie auch
Schließen
Schaltfläche "Zurück zum Anfang"