ArtikelHighlightNewsVideogame-ReviewVideogames

Review: Dungeon of the Endless

Ein Raumschiff, unendliche Weiten und viele, viele Gegner. Das ist das Grundkonzept von Dungeon of the Endless, bei dem ihr mit einer Rettungskapsel auf einem düsteren Planeten abstürzt. Doch die Probleme beginnen damit erst, weil ihr zwar nicht ganz auf euch allein gestellt seid, allerdings mit relativ wenig Energie euren Energiekristall beschützen müsst und diesen in den nächsten Level bringen sollt. Im Grunde ist Dungeon of the Endless viel mehr als ein Dungeon Crawler, auch wenn es der Name vielleicht andeuten würde.

Wie spielt sich ein Taktik-Dungeon-Defense-Spiel?
Vor dem Beginn des Abenteuers dürfen wir einige Einstellungen vornehmen. Zum Beispiel, welche Rettungskapsel wir verwenden. Größere, kleinere, mit Boni ausgestattete und auch Kapseln mit negativen Eigenschaften stehen dabei zur Verfügung. Allerdings – und das ist auch wichtig – müssen wir fast alle Kapseln erst freischalten, indem wir bestimmte Aufgaben erledigen. Mit der Crew verhält es sich ähnlich, da es wie in anderen Rollenspielen unterschiedliche Helden mit unterschiedlichen Fähigkeiten gibt.

Gut, wir haben nun die Mannschaft gewählt, uns eine normale Kapsel ohne sonderlichen Fähigkeiten geschnappt und laufen los. Obwohl.. laufen ist keine gute Idee, da sich hinter jeder Wand ein Monster befinden kann. Um den Ausgang zu finden, müssen wir zunächst einige Türen öffnen, die mit Gegnern verseucht sein können, Extras beinhalten oder einfach nur leer sind. Da Dungeon of the Endless zufallsgenerierte Levels bietet, wissen wir niemals, wo sich welcher Raum befindet. Das kann auch zu Frustmomenten bei so manch unfairen Passage führen. Meist ist dem allerdings nicht so, wodurch wir zwar ein forderndes, jedoch meist schaffbares Abenteuer vorfinden.

Dungeon_of_the_Endless_-Monster_Wave

Räume erhellen, Monster vernichten
Die einzelnen Räume sind meist mit Generatoren bestückt, welche wir – genügend Dunst vorausgesetzt – erhellen können. Dunst wiederum erhalten wir nur, wenn wir andere Räume öffnen, Gegner erledigen oder Kisten finden. Was das Spiel nun richtig schwierig macht ist, dass wir fast nie genügend Dunst erhalten um alle Räume zu erhellen. Was passiert nun in der dunklen Ecke im hintersten Raum?

Genau, ein Monster schießt hervor, wir flüchten, geben dabei vielleicht mal den Weg zum Kristall frei, dieser wird von eben jenem Gegner angegriffen und wir verlieren noch mehr Dunst, können also den Weg nicht mehr aufhellen und.. Ende. Vielleicht sollten wir das nächste Mal doch etwas vorsichtiger sein und die Durchgänge blockieren. Und hier kommt auch schon der Tower-Defense-Faktor ins Spiel. In den Räumen finden sich auch Baustellen, auf denen wir – genügend Material vorausgesetzt – Verteidigungstürme platzieren können, welche die Gegner außer Gefecht setzen.

Dungeon_of_the_Endless_-Defending_Science_Ruin

Diese sind dann auch wichtig sobald der Ausgang gefunden wurde. Dann sollten wir unseren Kristall aus dem Hauptraum zum nächsten Level tragen. Allerdings sind wir mit dem Edelstein extrem langsam und machen uns zum Ziel aller Monster. Da auch noch alle Türen geöffnet werden sobald wir uns auf den Weg machen, kommen meist mehr Gegner als wir selbst besiegen könnten. Dann heißt es ein wenig ausrasten und die Türme die Arbeit machen lassen. Kommen wir dann mehr oder weniger unbeschadet an den Ausgang, dürfen wir relativ bald wieder weiterkämpfen.

Die gesamte Prozedur wird ähnlich wiederholt, nur eben jedes Mal ein wenig schwieriger. Durch alle Levels durchzukommen, wobei dies „nur“ 12 sind, ist zwar nicht unmöglich, aber ein hartes Stück Arbeit. Optionale Zusatzaufgaben (mit einem bestimmten Prozentsatz Restenergie, viele Räume öffnen, wenig Dunst verbrauchen etc.) um neue Raumschiffe und Helfer freizuschalten, machen den Suchtfaktor von Dungeon of the Endless aus.

Dungeon_of_the_Endless_-Merchant

Ãœbersichtlich und mit Liebe zum Detail
Pixeloptik alleine ist schon lange kein Kaufargument mehr. Wenn sie aber so schön wie in Dungeon of the Endless gelingt, dann schon. Die Räume sind, auch wenn sie alle zufallsgeneriert sind, abwechslungsreich gestaltet. Wenn wir einen dunklen Raum entdecken können wir förmlich spüren, dass wir nicht alleine sind. Dabei kommt das Abenteuer fast ohne Mimik, ohne verschreckte Gesichter oder sich sträubende Haare aus – die finden wir höchstens bei uns selbst, allerdings vor dem Monitor, wenn plötzlich aus der Dunkelheit ein Monster hervorschnellt.

Review Overview

Wertung - 8.5

8.5

Atmosphärischer RPG-Defense-Crawler im Pixel-Look

Dungeon of the Endless ist wesentlich mehr als nur ein einfaches Pixel-RPG. Stattdessen vermischt es Crawling-Mechaniken mit Tower Defense und einigen Rollenspiel- Elementen. Daraus wird ein extrem atmosphärisches Abenteuer, das es schafft, den Spieler in seinen Bann zu ziehen. Ein Level noch, einen Raum entdecken, das Licht einschalten, den Kristall ans Ende bringen, es geht einfach immer weiter und wir können uns nur schwer vom Bildschirm losreißen, da die eben zusammengestellte Crew nur durch geschickte Taktik am Leben erhalten wird. Bei Dungeon of the Endless erhaltet ihr jedenfalls um knapp 10 Euro unzählige Stunden Core-Gaming und Spannung.

Genre: Roguelike, Tower Defense
Entwickler: Amplitude Studios
Erscheint: Erhältlich
Preis: ca. 10 Euro
System: Xbox One, PC, Mac, iOS
Schaltfläche "Zurück zum Anfang"