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Review: Disney’s Aladdin

Große Marken und Franchises dominieren das Filmgeschäft. Das ist nicht erst seit gestern so – und wenn dies ein Filmstudio für sich in der Vergangenheit nutzen konnte, so war das Disney.

Denn: Mit Marken, wie Marvel, Star Wars oder Pixar dominiert die Firma mit den Maus-Ohren die weltweiten Kinokassen. Und neuerdings gesellen sich auch Realverfilmungen der berühmtesten Zeichentrick-Klassiker zum Portfolio hinzu. Einer dieser Klassiker ist Aladdin und kommt dieser Tage in die heimischen Kinos.

Einmal ein Dieb, immer ein Dieb?

Im Mittelpunkt der Handlung stehen der Straßendieb Aladdin und sein treuer Begleiter, das Äffchen Abu. Diese stehlen nur das Notwendigste, um zu überleben. Eine andere Möglichkeit haben sie auch nicht, werden arme Leute doch in Agrabah, dem fiktiven orientalischen Schauplatz, an den Rand der Gesellschaft gedrängt und marginalisiert.

Plötzlich taucht eine junge Frau am Marktplatz auf und stellt das Leben des jungen Taugenichts auf den Kopf. Er verliebt sich Hals über Kopf in sie, nur um kurzerhand festzustellen, dass es sich bei ihr um Prinzessin Jasmin, die Tochter des Sultans, handelt – eine Tatsache, die ihn entmutigt.

Wie soll denn bloß ein „Straßenköter“ auch nur den Funken einer Chance bei der Prinzessin haben? Nur gut, dass Aladdin im weiteren Verlauf in den Besitz der sogenannten Wunderlampe kommt. Diese beherbergt nämlich einen Dschinni, der ihn drei Wünsche gewährt. Was er mit ihnen wohl anstellen wird?

Copyright by The Walt Disney Studios

Bekanntes mit kleinen Schwächen

So weit, so bekannt. Die Realverfilmung unterscheidet sich nämlich nur in Nuancen von dem beliebten Zeichentrick-Klassiker von 1992. Die wenigen Dinge, die aber hinzugefügt oder verändert wurden, haben uns allesamt gefallen – auch, wenn sie zuweilen an Frozen erinnert haben. Hier gilt aber das Prinzip: Gut kopiert ist besser als schlecht gemacht.

Disney’s Aladdin ist aber nicht nur ein Märchen, sondern auch eine Art Musical. Dementsprechend wird häufig in dem Film gesungen – das kann man mögen oder auch nicht. Auf alle Fälle ist festzuhalten, dass – anders als bei dem Zeichentrickfilm – nicht jedes Lied zündet. Wir führen das auf Änderungen am Pacing der Lieder und auf die deutsche Sprachausgabe (uns war es nur möglich, den Film auf deutsch anzusehen) zurück.

Copyright by The Walt Disney Studios

Augenschmaus

Ein echtes Alleinstellungsmerkmal bilden aber die Ausstattung und die Kostüme des Films. Denn besonders bei den musikalischen Momenten lässt Disney seine Muskeln spielen und bietet den Zusehern ein buntes Spektakel der Extraklasse. Allein für diese Schauwerte lohnt sich bereits ein Kinobesuch!

Alle, die befürchtet haben, dass Will Smith eine Fehlbesetzung für Dschinni ist, können beruhigt werden. Der „Man in Blue“ macht seine Sache außerordentlich gut und trägt zuweilen die Story – auch, wenn er (natürlich) nicht an Robin Williams herankommt. Dies wäre aber auch wirklich zu viel verlangt gewesen. Auch der restliche Cast macht seine Sache ordentlich.

Wertung

Fazit - 8.5

8.5

Disney's Aladdin hat einen wunderbaren Score - auch, wenn er durch Pacing-Veränderungen der Lieder nicht mit dem Original mithalten kann. Dies sollte aber niemanden (wirklich) stören. Denn der Film besticht vor allem durch einen soliden Cast und atemberaubende Schauwerte, die einen Kinobesuch allein bereits rechtfertigen.

Kurzinformationen
Filmstart: 23. Mai 2019
Land, Jahr: USA, 2019
Genre: Action, Musical
Regie: Guy Ritchie

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