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Review: Diablo 3 – Ultimate Evil Edition

Diablo 3 war bei der Veröffentlichung im Jahr 2012 eine Enttäuschung für viele Spieler. Die meisten gefundenen Gegenstände waren nutzlos für den eigenen Charakter, das Auktionshaus zerstörte den Spaß für viele Spieler und im Endgame gab es wenig zu tun. Zwei Jahre, etliche Patches und eine Erweiterung später ist Diablo 3 nun endlich das Spiel, das es zum Release hätte sein sollen. Jetzt erschien das Action-Rollenspiel aus dem Hause Blizzard in einem Komplettpaket unter dem absurd langen Titel Diablo 3: Reaper of Souls: Ultimate Evil Edition für PlayStation 4, Xbox One und die Last-Gen-Konsolen PlayStation 3 und Xbox 360. Da die Versionen für die letzte Konsolengeneration logischerweise Abstriche was Grafik und Monsterdichte machen müssen, bezieht sich dieses Review primär auf die Current-Gen-Versionen.

Diablo Ultimate Evil 1

Joypadzerstörer

Anfangs gilt es, sich für eine von insgesamt sechs Klassen zu entscheiden. Ist die Wahl zwischen Zauberer, Dämonenjäger, Mönch, Barbar, Hexendoktor oder – neu in der Reaper of Souls-Erweiterung – den Kreuzritter gafallen, kann es auch schon logehen. Eine Anpassung des Charakters ist abgesehen vom Geschlecht nicht möglich. Das Gameplay gibt sich einsteigerfreundlich. Zunächst beherrscht ihr lediglich eine Attacke, die ihr in etwa 500 Mal ausführt, bis euch das Spiel eine zweite zur Verfügung stellt – Reservejoypads sollten schon einmal bestellt werden, eure Aktionstasten werden leiden – und so entwickeln sich eure zunächst farblosen Helden langsam zu Killermaschinen, die Blitze verschießen, Monster beschwören oder verheerende Wirbelattacken vollführen können. Trotzdem habt ihr lediglich sechs Attacken gleichzeitig zur Auswahl, was mit einem Joypad perfekt auszuführen ist. Da das Spiel mit nur sechs Angriffen sehr langweilig wäre, bekommt ihr im Laufe des Spiels selbstverständlich ein paar mehr spendiert. Trotzdem dürfen immer nur sechs Aktionen gleichzeitig (frei) belegt sein, d.h. ihr müsst ein wenig jonglieren und Attacken aufeinander abstimmen. Bastelt ihr euch z.B. einen Barbaren, dessen Waffen Feinden Energie entziehen, solltet ihr Angriffe auswählen, die möglichst oft treffen. So gewinnt das Spiel ein wenig an Taktik, auch wenn das grundsätzliche Gameplay immer simpel bleibt. Eine tolle Neuerung ist eine God of War-ähnliche Ausweichrolle, durch die sich das Spiel nebst der direkten Charaktersteuerung wesentlich aktiver anfühlt als am PC.

Diablo Ultimate Evil 2

Seichte Story, umfangreiches Endgame

Neben dem Monstergeschnetzel versucht euch das Spiel im Kampagnenmodus so etwas wie eine Story zu vermitteln. Die ist leider eher nettes, wenn auch seichtes, Beiwerk und bietet eher geringen Wiederspielwert. Aus diesem Grund implementierte Blizzard den Abenteuermodus, der nach dem Abschluss der Kampagne für alle eure Charaktere verfügbar wird. Hier sind sämtliche Schnellreisepunkte in allen Akten verfügbar und auch der Akt kann nach Belieben gewechselt werden. In jedem Akt warten fünf sogenannte Kopfgelder. Das kann die Tötung eines gewissen Bosses oder der Abschluss eines Events sein. Jedes Kopfgeld gewährt Gold und Erfahrung und beim Abschluss aller fünf Aufgaben in einem Akt erhaltet ihr ein Beutepaket, das Edelsteine, Material zur Herstellung von Waffen oder Waffen enthält. Zusätzlich gibt es noch die sogenannten Nephalem-Risse, die euch in ein zufälliges Dungeon befördern, das aus diversen Umgebungen und Monstern zusammengewürfelt wird. Am Ende jedeS Zufallsdungeons steht ein Boss, der nach seinem Ableben massig Beute fallen lässt.

Diablo Ultimate Evil 3

Schöne Kulisse

Technisch ist das Spiel mit seiner 1080p-Auflösung bei 60fps ein echter Hingucker. Es gibt tolle Effekte, etwa wenn der Magier seinen Kettenblitz loslässt, und auch Licht- und Schatteneffekte sind stimmungsvoll in Szene gesetzt. Die Umgebungen sind gespickt mit atmosphärischen Details und bieten vor allem im fünften Akt einiges an visueller Abwechslung. Der Comic-Stil kann im übrigen gut darüber hinwegtäuschen, dass die Grafik im Allgemeinen aber nicht mehr taufrisch wirkt.

Multiplayerfreuden

Seine volle Magie entfesselt Diablo 3 im Multiplayer. Ob online oder im lokalen Multiplayer können bis zu vier Personen gelichzeitig auf Monsterjagd gehen. Das Loot-System, also das Aufsammeln von interessanten Waffen/Ausrüstungen, hat sich im Vergleich zu den PS3- und Xbox 360-Versionen vom letzten Jahr verändert. Früher wurde es so gehalten, dass jeder Spieler alle Gegenstände aufnehmen konnte und somit vor allem mit Fremden schnell Streit im Onlinespiel ausbrechen konnte. Nun ist es so, dass zwar noch immer jeder alles aufheben kann, doch das Spiel verteilt das Loot automatisch an den Spieler, für den das Stück generiert wurde. Dank dem Loot 2.0-System erschafft das Spiel auch vermehrt Gegenstände, die ihr für euren aktuellen Charakter auch wirklich gebrauchen könnt. Das gilt für Single- und Multiplayermodus.

Für weitere Vernetzung sorgen der konsolenexklusive Briefkasten, mit dem ihr euch gegenseitig Gold oder Gegenstände schicken könnt, und das Nemesis-System. Werdet ihr von einem Elitemonster getötet, besteht eine Chance dass dieses stärker wird und in das Spiel eines Spielers aus eurer Freundesliste eindringt. Verliert auch dieser gegen das Monster, hüpft es in ein Spiel eines der Freunde eures Freundes. Wer das Monster schließlich besiegt wird mit reichlich Beute belohnt.

Review Overview

Wertung - 9.5

9.5

Das derzeit beste Action-RPG

Blizzard hat es geschafft! Nach einem holprigen Start ist Diablo 3 nun endlich ein fantastisches Action-Rollenspiel geworden, das sich auch auf Konsolen hervorragend steuert. Noch ein Grund zur Freude: Zukünftige Patches werden nicht nur für PC, sondern auch für PlayStation 4 und Xbox One veröffentlicht, was noch einmal zusätzliche Inhalte garantiert. Diablo 3 ist ganz einfach das beste Action-Rollenspiel, das man derzeit für PC oder Konsolen erwerben kann.

Genre: Action-RollenspielDiablo Ultimate Evil Cover
Entwickler: Blizzard
Erscheint: erhältlich
Preis: ca. 65 Euro (PS4, Xox One), ca. 40 Euro (PS3, Xbox 360)
System: PS3, PS4, Xbox 360, Xbox One

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