Brettspiel-ReviewBrettspieleHighlightNews

Review: Der Widerstand

In einer nicht allzu fernen Zukunft reagiert ein Mega-Konzern ganze Teile der Welt. Eine kleine Gruppe von Freiheitskämpfern, die sich selbst Der Widerstand nennt, versucht in Missionen gegen das Gewalten-Monopol des Konzerns zu kämpfen und diesen zu Fall zu bringen. Spione des Konzerns haben sich allerdings unter den Widerstand gemischt und versuchen so gut es geht, die Missionen zu sabotieren und diese zum Scheitern zu bringen. Wer die Mehrheit der insgesamt fünf Missionen zu seinen Gunsten entscheidet, gewinnt.

Beim Spiel bekommen 5 bis 10 Spieler geheime Rollen zugeteilt. Entweder sind sie Teil des Widerstands oder einer von 2 oder mehreren Saboteuren. Nachdem sich jeder über seine Rolle bewusst ist, wird der Team-Spieler für die erste Runde ausgelost. Dieser hat die Aufgabe, sein Team für eine der fünf Missionen zusammenzustellen. Anschließend stimmen alle Spieler darüber ab, ob das vorgeschlagene Missionsteam angenommen oder abgelehnt wird. Gibt es ein mehrheitliches Veto, wird automatisch der nächste Spieler in der Reihenfolge zum neuen Anführer. Gibt es aber eine Zustimmung zum ausgewählten Team, gehen diese gemeinsam auf Mission.

resistance3

Jeder Spieler im Missions-Team muss nun im Geheimen entscheiden, ob er die Mission unterstützen oder sabotieren will. Jedes Team-Mitglied wählt verborgen eine Missions-Karte und legt sie verdeckt vor sich. Jedes Mitglied des Widerstands muss die Mission zu einem Erfolg führen, die Spione können sich aussuchen, ob sie die aktive Mission scheitern lassen wollen oder ob sie erfolgreich verlaufen soll, was zu Beginn des Spiels meist vorteilhaft ist und die übrigen Spieler im unklaren lässt, wer welche Rolle innehat. Der Anführer sammelt dann alle ausgespielten Missions-Karten ein, mischt sie verdeckt und gibt das Ergebnis des Auftrags bekannt. Nur ein Fehlschlag reicht und die Mission scheitert.
resistance4

Nun wird der nächste Spieler zum Anführer ernannt und kann sein Team für die nächste Mission wählen. Im Laufe des Spiels ergibt sich dadurch eine paranoide Grundstimmung unter den Spielenden, denn keiner weiß wirklich, wem er noch vertrauen kann und wer ein Garant für eine erfolgreiche Mission ist. Das eigentliche Spiel geschieht also zwischen den Missionen. Unschuldige werden oft verdächtigt, Spione zu sein, Spione versuchen, die Aufmerksamkeit auf andere zu lenken und die wildesten Vermutungen werden ausgesprochen. Durch die Erfahrungen der bisherigen Missionen lassen sich durch Ausschlussverfahren gewisse Muster erkennen, die es zu deuten gilt. Mit der Variante „Die Spannung steigt“ kommen Plot-Karten ins Spiel und damit eine weitere Möglichkeit, die Fraktionszugehörigkeit von Mitspielern zu bestimmen oder die eigene zu verschleiern.

Der Spaß bei Der Widerstand liegt eindeutig in den Konversationen, Streitereien und Lachanfällen bei der Auswahl der Mission-Teams. Wer hier glaubt, er erkennt Menschen, wenn sie die Unwahrheit erzählen, wird sofort eines besseren belehrt, denn jeder Spieler lügt was das Zeug hält, um seine eigene Haut zu retten.

Review Overview

Wertung - 9

9

Saboteure des Widerstands

Aufgrund des schnellen Spielsystems, der einfachen Regeln, der Plot-Karten für größere Runden und des andauernden Nervenkitzels ist Der Widerstand eine gute, wenn nicht sogar bessere Alternative zu Die Werwölfe vom Düsterwald und anderen Bluff-Spielen und sorgt immer für lustige Spielrunden.

Genre: Deduction
Verlag: Heidelberger Spieleverlag
Erscheint: bereits erhältlich
Preis: ca. 20 Euro

[amazonjs asin=“B009ZAZAV0″ locale=“DE“ title=“Heidelberger HE445 – Der Widerstand, Strategiespiel“] [amazonjs asin=“B008A2BA8G“ locale=“DE“ title=“Resistance, The“] [amazonjs asin=“B00068NFMG“ locale=“DE“ title=“Asmodee – Lui meme 200001 – Werwölfe von Düsterwald“]

Ähnliche Artikel

Schaltfläche "Zurück zum Anfang"