Review: Deadpool: Weiber, Wummen und Wade Wilson

Über Deadpools Vergangenheit ist nicht allzu viel bekannt. Abgesehen davon, dass er seine Kräfte dem Waffe X-Programm zu „verdanken“ hat, gibt es nur spärliche Informationen über den Söldner mit der großen Klappe. In der 4-teiligen Miniserie Wade Wilson’s War, nun abermals auf Deutsch in einem Sammelband vorliegend, widmen sich Autor Duane Swierczynski und Zeichner J. Trent Pearson der Zeit, in der Deadpool zusammen mit Silver Sable, Domino und Bullseye ein Söldnerteam bildete.

Bei einer missglückten Mission kommen in einem üblen Massaker etliche Kartellmitglieder sowie Silver Sable und Bullseye ums Leben. Die US-Regierung will den Vorfall aufklären und veranlasst eine Anhörung, bei der Deadpool als Überlebender aussagen muss. Seine Geschichte um das Waffe X-Programm stößt anfangs auf taube Ohren, da es keine Aufzeichnungen gibt, die die Existenz eines solchen Programms beweisen. In weiterer Folge führt Deadpool den Leser immer weiter in den Kaninchenbau, denn es ist nie wirklich klar, welche Teile seiner Erzählung den Tatsachen entsprechen und welche schlichtweg erfunden sind.

Die Story ist beizeiten sehr verworren und Deadpool durchbricht auch mehrmals die vierte Wand, um direkt mit dem Leser zu sprechen. Der clevere Schlusstwist und die generelle Unklarheit was den Wahrheitsgehalt angeht tun ihr übriges um Weiber, Wummen und Wade Wilson zu einem kurzweiligen Comic zu machen. Die optische Umsetzung ist stilistisch ausgefallen, schlägt jedoch nicht über die Stränge.

Meinung:

Deadpool-Fans kommen mit der abgedrehten Story und einigen (wenn auch unbestätigten) Informationen über die Vergangenheit des Söldners mit der großen Klappe auf ihre Kosten. Doch auch ohne Fanbonus bleibt eine unterhaltsame Geschichte, mit der man für ca. 13 Euro nichts falsch machen kann.

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