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Review: Deadpool Paperback 1 + PDF Leseprobe

Nachdem Autor Daniel Way im Herbst 2012 nach einigen Jahren als alleiniger Deadpool-Autor die Serie verließ, wurde die Comicreihe um den Söldner mir der großen Klappe im Rahmen von Marvel NOW neugestartet. Dazu gab es ein komplett neues, unverbrauchtes Kreativ-Team in Form von Autoren-Duo Brian Posehn und Gerry Duggan sowie Zeichner Tony Moore. Der große Vorteil für das neue Autoren-Team war, dass Daniel Way Deadpool immer nur von Storybogen zu Storybogen schrieb, mit Verzicht auf einen roten Faden. Somit konnten sie ihren Einstand ohne Probleme so gestalten wie es ihnen passte, ohne auf Kontinuität achten zu müssen.

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Wenn ein fehlgeleiteter S.H.I.E.L.D.-Agent den grandiosen Plan geschmiedet hat, die toten US-Präsidenten wieder zu beleben, um Amerika zurück auf den richtigen Kurs zu bringen, kann das nur phänomenal in die Hose gehen. Denn schwarze Magie und Zombies sind nicht unbedingt die Zutaten, welche für einen harmonischen Ablauf dieses Plans sorgen können. Auch wenn Captain America schon direkt eingegriffen hat, die Schlagzeilen, dass der amerikanische Überpatriot (tote) Präsidenten verkloppt, ist dann doch etwas zu viel des Guten. Auftritt Deadpool. Mehr muss bzw. kann man zur Story auch nicht verraten, denn was auf den nächsten Seiten folgt, ist eine Ansammlung von abstrusen Ideen, Pop-Kultur-Referenzen und knackigen Onelinern. Action-Kino in Comicform. Anspruchsvoll ist dieser Band nicht, das ist aber auch gar nicht sein Ziel. Von Deadpool möchte man in erster Linie unterhalten werden, und das schafft der vorliegende Band definitiv.

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Tony Moore ist zudem der perfekte Zeichner für diese Serie. Sein Lineart ist comichaft, ohne zu cartoony zu wirken, und trotzdem extrem detailliert. Hinzu kommt, dass das Artwork trotz traditioneller Panelaufteilung (ohne dass ständig irgendwas „aus den Panels springt“) schön dynamisch daherkommt. Auch die Farben von Val Staples passen hier wie die Faust auf’s (gelbe) Auge. Tendenziell eine bunte und doch gediegene Koloration, die jedoch bei den toten Präsidenten nicht mit passenden Effekten geizt. Die Tatsache dass Moore einer der wenigen Zeichner ist die sich selbst inken, kommt der Optik definitiv zugute. Seine Tusche bringt die detaillierten Zeichnungen nochmal besonders zur Geltung.

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Meinung:

Deadpool ist laut (sofern das in einem Comic möglich ist), vulgär, und pubertär. Ist das schlimm? Ganz sicher nicht, denn es ist unterhaltsam. Manchmal reicht es einfach, unterhaltsam zu sein ohne eine besonders originelle Story zu erzählen (auch wenn sie in diesem Fall herrlich beknackt ist). Der echte Star dieses Bandes ist jedoch Zeichner Tony Moore, der es in diesem Fall sogar geschafft hat, ganze 6 US-Hefte am Stück zu zeichnen.

Dennis Lehmann & Lukas Urban

Tipp: Hier könnt ihr die Leseprobe als PDF herunterladen!

InfoDeadpool paperback 1 cover
Seiten: 140
Preis: ca. 15 Euro
Autoren: Gerry Duggan und Brian Posehn
Zeichner: Tony Moore
Verlag: Panini Comics
Orig. Verlag: Marvel

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