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Review: Deadpool: Die Kunst des Krieges

Deadpool, der von Rob Liefeld und Fabian Nicieza geschaffene Söldner mit der großen Klappe, ist ein feuchter Traum für Comicautoren, die sich an verrückten Konzepten versuchen wollen, die mit ernstzunehmenden Helden wie Iron Man, Captain America oder Spider-Man nicht umsetzbar wären. Peter David schickt den durchgeknallten Auftragskiller mit dem Dachschaden in Die Kunst des Krieges zunächst (vollkommen ohne Erklärung) in die Vergangenheit, wo er auf eine alte Schrift stößt, die heutzutage als Die Kunst des Krieges bekannt ist. Wieder (ebenfalls ohne Erklärung) in der Gegenwart gelandet, versucht Wade prompt, das Schriftstück an einen großen Verlag zu verscherbeln. Als er mit seiner Idee abblitzt, beschließt er eine „neue Version“ der Schrift anzufertigen. Um genug Stoff zu sammeln muss er allerdings einen Krieg vom Zaun brechen und begibt sich zu diesem Zweck nach Asgard, um dort für Unruhe zu sorgen.

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Daraufhin wirkt Deadpool: Die Kunst des Krieges über weite Strecken wie eine Geschichte über den Konflikt zwischen Thor und Loki, bei dem Deadpool konstant Öl ins Feuer gießt, um seine eigenen Ziele zu erreichen. Zugunsten der spaßigen Prämisse wird aber auf eine interne Logik verzichtet und so wirkt Deadpools Kriegstreiberei vielmehr wie die Episode einer Zeichentrickserie, in der es keine Rolle spielt, dass ein einfacher Söldner nicht ohne weiteres nach Asgard gelangen kann. Versöhnlich stimmen einige tolle Pointen, die auch Deadpool-typisch die vierte Wand durchbrechen und beispielweise andere Autoren wie Matt Fraction oder J. Michael Straczynski ehren.

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Illustrator Scott Koblish zeichnete sich in der Vergangenheit bereits für „Retro-Abenteuer“ in der Deadpool-Heftserie verantwortlich, in denen Geschichte und Zeichnungen die Eigenarten bestimmter Comic-Epochen imitierten. Auch Die Kunst des Krieges setzt auf einen besonderen Kniff: Koblishs detaillierte Bilder werden von Kolorist Val Staples so eingefärbt dass sie aussehen, als wären sie mit Farbstiften ausgemalt worden.

Meinung:
Deadpool: Die Kunst des Krieges ist mit Sicherheit nicht die beste Miniserie des Söldners mit der großen Klappe, bietet aber genug Lacher, um Fans bei der Stange zu halten. Leider wurde das interessante Konzept nicht voll ausgeschöpft und es bleibt „nur“ eine durchschnittliche Story mit vielen Gastauftritten aus dem Marvel-Universum.

Lukas Urban auf Twitter

deadpool-die-kunst-des-krieges-coverInfo
Seiten:
 100
Preis: ca. 13 Euro
Autor: Peter David
Zeichner: Scott Koblish
Verlag: Panini Comics
Orig. Verlag: Marvel

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