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Review: Battleborn

Einen schlechteren Einstieg für Battleborn hätte man wohl kaum wählen können. Die ersten Minuten des Tutorials des neuen Shooters der Borderlands-Macher sind anstrengend, verwirrend und optisch sehr eintönig. Doch kurz bevor man den Controller wieder genervt aus den Händen gleiten lässt, trifft einen die Prolog-Animation wie Thors Hammer. Im Stil von Zeichentrickserien aus den 80er- und 90er-Jahren wie Defenders of the Earth oder Saber Rider gibt es eine fünfminütige, actionreiche Vorstellung einiger spielbarer Charaktere. Spätestens ab diesem Moment ist klar, es geht steil bergauf.

Und tatsächlich: Hat man das obligatorische Tutorial hinter sich gelassen, stehen gleich alle vier Spielmodi zur Verfügung.

Der Storymodus
Alleine oder am besten kooperativ mit anderen Mitspielern (Splitscreen oder Multiplayer) gilt es Solus, den letzten Stern im Sonnensystem, zu verteidigen. Der Storymodus ist dabei wie eine TV-Serie aufgebaut, bei der die Geschichte über teils sehr humorvolle Konversationen und Aufgaben, wie das Beschützen von Generatoren und Abwehren von gegnerischen Wellen, erzählt wird. Im Singleplayer ist der Modus aber definitiv nicht zu empfehlen, da die meisten Gegner nicht die hellsten sind und sich die Aufgaben alleine schnell abnutzen.

Das echte Herzstück von Battleborn ist der 5 vs. 5-Multiplayer, bei dem zur Zeit drei Modi und insgesamt 25 Helden zur Auswahl stehen, von denen manche freigespielt werden müssen. Auf allen Maps habt ihr die Möglichkeit, stationäre Verteidigungsanlagen, Heilungs-Stationen, Beschleuniger oder Kampfroboter zu aktivieren. Als Währung dienen Shards, die ihr entweder frei im Feld findet oder von bezwungenen Gegnern erhaltet. Obwohl die Spielbalance bei einigen Partien nicht wirklich fair ist, kann es durchaus bis zur letzten Sekunde spannend bleiben.

Verwüstung | Capture
Der Klassiker im Multiplayer. Mehre Punkte auf der Map müssen vom eigenen Team eingenommen werden, um Punkte zu sammeln. Das Team, das als erstes 1.000 Punkte erreicht, gewinnt die Partie.

Ãœberfall | Incursion
Ihr müsst eure eigenen Kampfroboter bis in die generische Basis begleiten, um den Gefechts-Bot der anderen zu zerstören. Mit Abstand der beste Multiplayer-Modus, bei dem um jeden Meter gekämpft werden muss und der die beste Strategie benötigt.

Kernschmelze | Meltdown
Hier schützen Heldenteams ihre Schergen, während diese ihrem in der Kartenmitte befindlichen sicheren Tod entgegenziehen. Es gibt Punkte für jeden Schergen, der sich in die Brennkammer stürzt. Das Team mit den meisten Punkten gewinnt.

Das Unterscheidungsmerkmal von Battleborn zu anderen Shootern und MOBAs sind die Einzigartigkeit und die Alleinstellungsmerkmale aller Charaktere und deren Individualisierungsmöglichkeiten. Keiner der kreativ gestalteten 25 spielbaren Helden hat einseitige Stärken oder Schwächen, wie man das aus anderen Spielen kennt. Im Laufe jeder Partie hat man außerdem die Möglichkeit, seine Fähigkeiten am Helix-System je nach Gefechtslage anzupassen und seine Taktik damit spontan zu ändern. Um alle Fähigkeiten und Specials der Charaktere richtig kennen zu lernen, bedarf es eigentlich eines ausgiebigen Studiums. Was die Hintergrundgeschichten der fünf Fraktionen und deren Helden anbelangt, wird man aus den Infos im Spiel leider nicht wirklich schlau – ein Blick auf die offizielle Homepage klärt jedoch ein wenig auf.

battleborn

Zusätzlich dazu sammelt ihr im Laufe der Partien Ausrüstungsgegenstände, die euch nach ihrer Aktivierung unterschiedliche Fähigkeiten und Boni verleihen. Mit einem anpassbaren Loadout und einer immer größer werdenden Gegenstandsliste habt ihr totale Freiheit, was die Spezialisierung eures Helden anbelangt. Mit Battleborn Tap, der Companion-App für iOS und Android, könnt ihr auch unterwegs Shards sammeln, um sie nachher im Spiel gegen Upgrades einzutauschen und sich dem Suchtfaktor, der von Battleborn definitiv ausgeht, zu ergeben.

Zu hoffen bleibt, dass Publisher und Entwickler nach wie vor an der Weiterentwicklung des Spiels arbeiten und neue Helden, Maps und Modi vorstellen, um eine zu schnelle Abnützung zu verhindern.

Review Overview

Wertung - 8

8

Humorvoller Alleskönner

Geschickt schafft es Battleborn, die gelungensten Elemente und Ideen aus anderen Spielen und Genres zu vereinen und in einer neuen und unverbrauchten Welt unterzubringen. Kleinere Balancing-Probleme und Framerate-Stotterer sind zwar lästig, trüben das immersive und sehr abwechslungsreiche Gesamterlebnis aber kaum. Battleborn ist Story, Shooter, MOBA und Tower-Defense in einem und schultert diese Aufgabe mehr als nur gut.

Genre: Shooter, MOBA, Tower Defense
Entwickler: Gearbox Software
Erscheint: Erhältlich
Preis: ca. 60 Euro
System: PS4 Xbox One, PC

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