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Review: Batman v Superman: Dawn of Justice (Spoilerfrei)

„Der größte Gladiatorenkampf der Weltgeschichte. Der Sohn von Krypton gegen die Fledermaus von Gotham. Gott gegen Mensch. Tag gegen Nacht.“ So opulent beschreibt Lex Luthor die Konfrontation der bekanntesten Superhelden der Welt in Batman v Superman: Dawn of Justice und damit in gewisser Weise auch den Film selbst. Schließlich treffen nicht nur die beiden ikonischen Charaktere erstmals auf der Leinwand in einem Realfilm aufeinander, es muss nebenbei auch den Grundstein für ein ganzes Kinouniversum gelegt werden. Die Vorbereitung auf Justice League Part 1 (Kinostart: November 2017) gelingt in vielen Punkten, stellt aber auch einen Stolperstein für die eigentliche Handlung dar.

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Als sich Superman (Henry Cavill) in Man of Steel der Weltbevölkerung zu erkennen gab, wurde Metropolis in seinem Kampf mit General Zod (Michael Shannon) in Schutt und Asche gelegt. Bruce Wayne/Batman befand sich inmitten der an 9/11 erinnernden Katastrophe und ist nun, 18 Monate später, davon überzeugt, dass die von Superman ausgehende Gefahr nicht toleriert werden kann. Rund um diesen zentralen Konflikt versammeln sich weitere Handlungsstränge mit Lois Lane (Amy Adams), Wonder Woman (Gal Gadot), einer kritischen Senatorin (Holly Hunter) und Lex Luthor (Jesse Eisenberg), die miteinander verwoben sind und nach und nach ein komplettes Bild ergeben.

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Überschattet wird der langsam erzählte Plot, der auch in weniger als zweieinhalb Stunden abgehandelt hätte werden können, von unpassend wirkenden Szenen. Diese werden meist ohne Kontext etabliert, nur um daraufhin nie wieder erwähnt zu werden. Dass es sich dabei um Andeutungen auf zukünftige Geschichten im „DC Extended Universe“ handelt liegt auf der Hand, allerdings stören sie das Tempo des Films.

Das gesamte Ensemble erweckt die DC-Charaktere mit tollen Leistungen zum Leben, allen voran Ben Affleck. Er spielt einen gealterten, harten und kampferprobten Batman, der auf Frank Millers Interpretation des Charakters in Batman: The Dark Knight Returns basiert. Zusätzlich zu tollen Kampfszenen im Superheldenoutfit macht er auch im Anzug als Bruce Wayne eine tolle Figur und weckt den Wunsch nach einem Solofilm für den neuen Dunklen Ritter. Ähnlich beeindruckend ist Gal Gadot als Wonder Woman, die im Rahmen eines relativ kurzen Auftritts effektiv Werbung für ihren eigenen Film macht, der 2017 in die Kinos kommt.

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Jesse Eisenberg spielt Alexander Luthor Junior und legt damit den Charakter im Gegensatz zu den beherrschten Darstellungen von Gene Hackman und Kevin Spacey als quirligen aber nicht minder bösartigen Entrepreneur in der Tradition des Facebook-Gründers Mark Zuckerberg an. Die neue Richtung für den klassischen Superman-Gegenspieler ist interessant, wird aber manchmal ein wenig nervig.

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Zweitmeinung von Michael
Gleich vorweg: Batman v Superman: Dawn of Justice hat mich gut unterhalten und vor allem die Darsteller können durch die Bank komplett überzeugen, in einigen Fällen sogar begeistern. Ben Affleck ist ein grandioser Batman und noch besserer Bruce Wayne, sein alter Kumpel und Batman-Autor Kevin Smith wird sich diesen Film nicht nur einmal ansehen müssen. Teilweise wirkt der Streifen, als wäre die Richtung der Story nicht nur einmal verändert worden, dies kann jedoch auch dem Unterfangen geschuldet sein, ein ganzes Universum aus DC-Verfilmungen in die Startlöcher zu bringen. Gerade in den letzten 40 Minuten des Films hätte ich mir mehr Mut zu echten Überraschungen gewünscht. Was bleibt, ist spektakuläres Effektkino, dessen echten Tiefgang man wohl erst wirklich bewerten kann, wenn in einigen Jahren das DC-Kinouniversum komplett errichtet ist.

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Review Overview

Wertung - 7.5

7.5

Batman v Superman ächzt merklich unter der auferlegten Last, so viel auf einmal bewerkstelligen zu müssen. Trotz einiger Probleme haben Zack Snyder, DC und Warner Bros. allerdings einen guten Start für das „Extended Universe“ hingelegt und nebenbei einen unterhaltsamen Film geschaffen, der einen tollen neuen Batman einführt, Wonder Woman würdig auf die Leinwand bringt und trotz eines mit Spoilern gefüllten Trailers noch ein großes, unerwartetes Ass im Ärmel hat.

batman-v-superman-posterBatman v Superman: Dawn of Justice (2016)
Regie: Zack Snyder
Drehbuch: Chris Terrio, David S. Goyer
Mit: Henry Cavill, Ben Affleck, Amy Adams, Jesse Eisenberg, Gal Gadot
Länge: 152 Minuten
Kinostart: 24.3.2016

Jetzt „fast live!“ – Vienna Comix Podcast Folge Nr. 4 – Batman v Superman

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