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Review: Ancestors: The Humankind Odyssey

Dieses Jahrzehnt wird Patrice Désilets, der Creative Director hinter Ancestors: The Humankind Odyssey, auch nicht so schnell vergessen. Immerhin hat er in dieser Zeit Ubisoft und Assassin’s Creed, ein Franchise, das er entscheidend geprägt hat, verlassen und ist zu THQ Montreal gewechselt. Dort arbeitete er an seinem neuen Projekt 1666 Amsterdam – aber nicht besonders lange. Denn: THQ meldete kurz darauf Konkurs an und THQ Montreal wurde bei einer Auktion an Ubisoft verkauft. Désilets stand also wieder am Anfang.

Nach einigen Rechtsstreitigkeiten und viel Ärger gingen Ubisoft und er (zusammen mit den Rechten an 1666 Amsterdam) schließlich wieder getrennte Wege. Von diesem Erfolg beflügelt, gründete Désilets im Jahr 2014 Panache Digital Games und machte sich an die Arbeit. Herausgekommen ist nun Ancestors: The Humankind Odyssey.

Nichts für Kreationisten

Ancestors: The Humankind Odyssey ist nichts für Kreationisten, möchte uns das Spiel doch die Evolution als Ganzes und der Menschheit im Speziellen näher bringen und vermitteln. Wir werden also in eine unwirtliche Welt, in einen Dschungel irgendwo in Afrika vor Millionen von Jahren mit den Worten „Wir werden dir nicht viel helfen. Viel Glück!“ entlassen – ohne eine Erklärung, wie sich das Spiel strukturiert oder wie es sich spielen soll.

Etwas öde hier …

Angst als Beschützer der Komfortzone

Wir spielen und beschützen einen Affenstamm, den wir selbst benennen können. Dieser setzt sich aus Jungtieren, erwachsenen und älteren Primaten zusammen, zwischen denen wir hin und her wechseln können. Ziel des Ganzen ist es, unseren Stamm ans Ende einer langen Evolution zu führen – und zwar in klassischer Survival Game-Manier. So müssen wir regelmäßig Nahrung und Wasser zu uns nehmen, einen sicheren Unterschlupf finden und Nachwuchs in die Welt setzen. Dem nicht genug, müssen wir dabei stets vor Gefahren, wie Riesenschlangen, Säbelzahntigern oder Alligatoren auf der Hut sein.

Aus diesem Grund ist es ratsam, gerade zu Beginn des Spiels viel auf den Bäumen unterwegs zu sein, geht hier doch kaum Gefahr von Fressfeinden aus. So erkundet man nach und nach die Map, erschließt sich ein Gebiet nach dem anderen und überwindet seine inneren Instinkte, wie die sehr ausgeprägte Angstmechanik im Spiel.

Bloß keine Angst …

Vegan ist anders …

Nach einigen Spielstunden hat man schließlich verstanden, wie man mit seinen Affen mit der Umwelt interagieren soll. Findet man beispielsweise zwei Steine auf dem Weg, können diese aneinander geschlagen und so quasi abgeschliffen werden. Mit diesen ist es wiederum möglich, Stöcke so zu schnitzen, dass aus ihnen Speere werden, was ein sehr hilfreiches Werkzeug im Dschungel darstellt.

Mit diesem ist es uns beispielsweise möglich, größere Steine umzuwerfen und die Pflanzen und Pilze darunter zu fressen oder unseren Stamm gegen große Tiere zu verteidigen. Das ist auch sehr wichtig, spielt doch der Fleischkonsum eine wichtige Rolle in unserer Evolution. Durch ihn werden unsere Affen schließlich erst zu Allesfressern.

Eintönig, aber gut vertont

So abwechslungsreich sich dies auch anhören mag – es ist es leider nicht. Ancestors bietet sehr repetitive Spielmechaniken, die sich heruntergebrochen folgender Maßen zusammenfassen lassen: Essen, trinken, nach Sicherheit suchen und sich fortpflanzen – und das immer und immer wieder. Dies ist leider viel zu eintönig geraten! Zudem nervt die altbackene Grafik, obgleich die Soundkulisse ein atmosphärisches Dschungelambiente schafft.

Fazit

Wertung - 6.5

6.5

Das hätte sich Patrice Désilets wohl anders vorgestellt, aber Ancestors: The Humankind Odyssey ist ein zuweilen repetitives und eintöniges Spiel mit einer kreativen Grundidee und guter Soundkulisse geworden. Alle, die das Setting anspricht, greifen zu. Der Rest wartet lieber ab bis es günstiger geworden ist.

Genre: Survival Game
Entwickler: Panache Digital Games
System: PlayStation 4, Xbox One und den PC
Erscheint: erhältlich
Preis: ca. 40 Euro

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