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Review: Amplitude

Mit Amplitude veröffentlichten die Musikspiel- Experten von Harmonix (Dance Central, Rock Band, Guitar Hero,…) im Jahr 2003 den Nachfolger ihres ersten großen Spiels Frequency für die PlayStation 2. Nun, über ein Jahrzehnt später, gibt es dank einer Kickstarter-Kampagne und Sony (bei denen auch noch die Rechte am Spiel liegen) eine Neuinterpretation für die PlayStation 4.

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Doch kann die Spielidee, aus der später das erste Guitar Hero wurde, auch 2016 noch begeistern? Dafür hat man dem Spiel sogar eine rudimentäre Rahmenhandlung spendiert. Unsere Aufgabe ist es, der im tiefen Koma liegenden Patientin Sarah eine Überlebenschance zu geben und ihre beschädigten Nervenbahnen mithilfe von Musik wiederherzustellen. Auf den ersten Blick wirkt das Spiel wie ein Futureracer wie F-Zero, nach kurzem Spielen merkt man jedoch, dass die Verwandtschaft zu den Games mit den Kunststoffinstrumenten deutlich höher ist.

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Der bunte Bildschirm mit den vielen blinkenden Lichtern wirkt zunächst ein wenig abschreckend, aber durchzuhalten lohnt sich. Die sechs Bahnen stehen für die unterschiedlichen Spuren, also zum Beispiel Synthesizer, Schlagzeug, Bass oder Gesang. Diese Spuren kommen abwechselnd auf euch zu und müssen durch rhythmisches Drücken der drei Buttons (L1, R1, R2) „eingespielt“ werden. Ihr gebt ein paar Takte an, dann läuft die Spur eine Zeit lang automatisch weiter. So seid ihr je nach Schwierigkeitsgrad mehr oder weniger im Stress, vor allem wenn ihr euch mehrmals verdrückt, da die Spuren nur verschwinden, wenn ihr eine gewisse Anzahl an Anschlägen richtig erwischt habt. Verschiedene Schwierigkeitsgrade sorgen dafür, dass auch Profis auf längere Sicht gefordert sind. Seit ihr erfolgreich, helfen die Nanobots durch sogenannte Chromasthesie mit Tönen und Farben, der Patientin aus dem Koma zu erwachen.

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Konnten wir im Originalspiel von 2003 unter anderem auch die Songs von Run-DMC, David Bowie, Pink und Slipknot spielen, so gibt es im Remake praktisch ausschließlich elektronische Dubstep- oder Housetitel zu hören. Diese passen zwar perfekt zum Gameplay, doch war das Originalspiel dadurch einfach abwechslungsreich und rockiger. Fans von Indie-Games freuen sich auf freispielbare Tracks von Games wie Transistor und Crypt of the Necromancer. Richtig Laune macht das Spiel auch, wenn bis zu vier Spieler auf der Couch gegeneinander antreten und auch versuchen, sich gegenseitig zu stören. Auf einen Online-Modus wurde verzichtet es gibt jedoch internationale Highscorelisten.

Review Overview

Wertung - 8

8

Boom, here comes the Boom!

Nein, das ist keine HD-Version des PS2-Klassikers, sondern ein echtes Remake mit zahlreichen Verbesserungen. Schon nach kurzer Zeit stellt sich das wunderbare Flow-Gefühl des Originals ein und man kann kaum noch den Controller aus der Hand legen. Ein wenig Rhythmusgefühl und den passenden Musikgeschmack vorausgesetzt, werdet ihr euch bei diesen Schwingungen wohl fühlen. Drei Knöpfe und der Story-besessene Action-Adventure-Fan mutiert zu einem kleinen Joypad-DJ, der nur noch den Takt der Musik fühlen will. Die sehr kurze Kampagne, ihr könnt jedoch 15 weitere Lieder freispielen, und vor allem das eingeschränkte Musik-Genre sorgen jedoch dafür, das mir die Version von 2003 noch eine Spur besser gefällt. So, jetzt ich muss weiterspielen...

Genre: Musikspiel
System: PS4 (PS3-Fassung soll zu einem späteren Zeitpunkt folgen)
Entwickler: Harmonix
Erscheint: erhältlich
Preis: ca. 20 Euro

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