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Review: Affordable Space Adventures (Wii U)

Es gibt nur sehr wenige Wii U-Exklusivtitel, die nicht von Nintendo stammen. Eines davon ist jedoch Affordable Space Adventures, das neben des ungewöhnlichen Namens auch noch ein ungewöhnliches Spieldesign bietet, das sowohl alleine als auch mit Freunden extrem viel Spaß macht und vor allem in dieser Form ausschließlich auf der Wii U funktioniert.

Ein erschwingliches Raumschiff
Warum heißt das Spiel eigentlich Affordable Space Adventures? Nicht wegen des Preises, denn mit €19,99 ist es zwar erschwinglich, aber nicht extrem günstig. Nein, ihr mietet ein sehr günstiges Raumschiff von Uexplore. Dabei geht natürlich dann einiges schief und ihr stürzt auf einem Planeten ab. Das Mutterschiff ist also verloren und ihr müsst euch mit der feindlichen Umgebung auseinandersetzen, um gerettet zu werden. Denn dummerweise wurden auch noch sämtliche Kommunikationsmittel beim Absturz beschädigt. Um andere Raumschiffe zu erreichen heißt es also auf die Suche zu gehen. Dabei kommt euch das doch ziemlich intakte Rettungsschiff entgegen, denn nur so könnt ihr die Absturzstelle verlassen.

Damit wir nicht bereits zu Beginn von den Optionen erschlagen werden, lernen wir zunächst einmal, wie wir das Raumschiff starten und die grundlegende Steuerung. Der Startvorgang klingt dann auch so wie wir es uns vorstellen – wie ein Oldtimer. Nach kurzer Zeit erlernen wir dann, wie wir den Scanner ausrichten, wie wir mehr Schub erhalten und bekommen neben dem „normalen“ Motor auch noch eine elektrische Steuerung zur Verfügung gestellt. Sobald alle Systeme online sind, wird das gesamte Wii U Gamepad mit Knöpfen und Schaltern ausgefüllt, wodurch ihr spätestens hier überlegen solltet, ob ihr euch nicht ein paar Freunde zur Unterstützung holt.

Affordable Space Adventures 1
Gamepad und TV vereint

Drei Freunde sollt ihr sein
Affordable Space Adventures ist ein Musterbeispiel dafür, wie ein Koop-Spiel aussehen soll. Während in den meisten Spielen mehrere grundverschiedene Charaktere gesteuert werden, gibt es hier nur eines: euer Raumschiff. Dabei übernimmt dann ein Spieler die Bordtechnik – also das Gamepad. Dieser steuert die Antriebsdüsen, das Fahrwerk und vieles mehr. Dann gibt es noch den Piloten. Er darf das Raumschiff lenken und übernimmt einen genauso wichtigen Part wie der dritte Mann im Bunde. Dieser steuert nämlich die Sensoren, welche im Laufe der Levels unerlässlich werden. Da der Techniker sich voll und ganz auf das Gamepad konzentrieren muss und sich der Pilot auf die Sensoren verlässt, ist Kommunikation der Schlüssel zum Erfolg. Ihr redet das ganze Spiel über miteinander, besprecht Strategien und führt diese dann aus. Ein „schwacher“ Mitspieler und das Raumschiff wird unsteuerbar.

Affordable Space Adventures Gamepad
Das sieht der Bordtechniker

Resident Spaceship
Wir ein doch recht kleines Raumschiff durch Höhlen, Gänge und manchmal auch Oberwelten. Was anfangs noch sehr einfach ist, wird spätestens mit dem Eingang in die unteren Abteilungen des Planeten so richtig unheimlich. Die Atmosphäre hier ist am besten mit Resident Evil vergleichbar. Langsames vorantasten, immer die Sensoren (Taschenlampe) auf die wichtigen Stellen ausrichten, die Schwachstelle des jeweiligen „Gegners“ erkennen und dann ausnützen. Die Gegner sind dabei Drohnen, welche sich sehr häufig in den Höhlensystemen befinden. Diese sind dann zum Beispiel besonders empfindlich auf Hitze oder Lärm, wodurch wir den Elektromotor anwerfen und uns langsam hindurchschlängeln. Schlimmer wird es, wenn gerade Elektrizität auf dem Abwehrprogramm steht, denn auch Sensoren etc. verbrauchen diese. Dann am besten Licht abschalten, Position merken und versuchen, den Drohnen auszuweichen. Manchmal hilft es auch, das Raumschiff einfach fallen zu lassen indem ihr alles abschaltet. Oder ihr müsst das Schiff fast unsteuerbar machen (es gibt auch einen Stabilisator der Strom verbraucht), dann „zittert“ ihr durch die Gegend.

Affordable Space Adventures Screen
Und das die anderen Spieler

Dunkelheit ist unser Freund
Wie bereits erwähnt ist die Atmosphäre von Affordable Space Adventures das, was das Spiel ausmacht. Statt auf ein opulentes Grafikfeuerwerk konzentrierten sich die Entwickler darauf, die Dunkelheit so einzubringen, dass diese ein Teil des Spielerlebnisses wird, statt aufgesetzt zu wirken. Wenn sich die Pflanzen einmal an das Schiff herantasten um dieses zu verschlingen, ihr aber die Sensoren (welche die Pflanze vertreibt) ausgeschaltet haben müsst, um an genau dieser Drohne vorbeizukommen, dann wird dies nicht nur hektisch, sondern schon richtig ungemütlich. Dazu kommen dann auch noch die Physik-Rätsel bei denen ihr mit der Umgebung interagiert, aber meist keinen Zeitdruck habt. Zeitdruck an sich ist generell im Spiel fast nie vorhanden, und das ist auch gut so. Ihr müsst nämlich wirklich planen, was ihr als nächstes macht. Dennoch ist es unvermeidbar, so manchen Tod zu sterben, um es beim nächsten Mal besser zu machen. Hier fanden wir es toll, dass der Schwierigkeitsgrad jederzeit verändert werden kann, wobei das Spiel auf„Easy“ schon extrem einfach ist.

Affordable Space Adventures 2
Keine Angst, wir schaffen das

Review Overview

Wertung - 8.5

8.5

DER Koop-Kracher auf Wii U

KnapNok Games hat etwas entworfen, das wirklich schwierig zu beschreiben ist, wenn man es nicht selbst gespielt hat. Die Dunkelheit ist bedrohlich, die Mehrspielerkomponente wurde perfekt eingebaut und das GamePad ist das wichtigste Utensil im gesamten Spiel. Man könnte fast denken, dass die ganze Wii U nur für dieses eine Spiel produziert wurde. Wer Nintendos „große“ Konsole besitzt, sollte die (erschwinglichen) €19,99 ausgeben, um selbst Affordable Space Adventures erleben zu können.

Genre: Action-Puzzle
System: Wii U
Entwickler: KnapNok Games
Erscheint: Erhältlich
Preis: ca. 20 Euro

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