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Review: Narcos

Bei den sogenannten Narcos (von engl. narcotic – Rauschgift) handelt es sich um (südamerikanische) Drogenbarone, und genau um diese dreht sich die gleichnamige Serie von Netflix, deren erste Staffel seit dem 28. August auf der Streaming-Plattform verfügbar ist. Wenig Tage danach, am 3. September, wurde bereits die zweite Staffel bestätigt.

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Pablo Escobar

Die Serie erzählt vom in den 1970ern beginnenden Wachstum und der zunehmenden globalen Verbreitung der Kokainkartelle und den von internationalen Behörden ergriffenen Maßnahmen, die zu blutigen Konflikten führten. Im Zentrum der Handlung stehen der berüchtigte kolumbianische Drogenbaron Pablo Emilio Escobar Gaviria (Wagner Moura) und der US-amerikanische DEA-Agent Steve Murphy (Boyd Holbrook), der nach Kolumbien geschickt wird, um Escobar festzunehmen.

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Wagner Moura als Pablo Escobar

Die Handlung wird regelmäßig durch Voice-overs von Agent Murphy und vielen echten Videoaufnahmen aus der Zeit, die zum Beispiel Escobar und US-Präsident Ronald Reagan zeigen, vorangetrieben, was gut funktioniert und einem immer wieder klar macht, dass das alles wirklich (ungefähr) so passiert ist. Wenn man wie ich diese Ereignisse nur in sehr groben Zügen kennt, ist Narcos natürlich doppelt interessant.

Narcos zeigt zu Beginn, wie Escobar vom allgemeinen Schmuggel (Zigaretten, Alkohol, Fernseher etc.) auf das Schmuggeln von Kokain nach Miami und später in die gesamten USA und den Rest der Welt umsteigt, was sich als äußerst lukrativ herausstellt, da es zu der Zeit noch keine Kartelle gibt und die Nachfrage nach der Substanz rasant ansteigt. Probleme mit der Polizei lösen Pablo und die später als Medellín-Kartell bekannte Organisation durch Bestehung und Mord. Um diesen Machenschaften ein Ende zu setzen, zieht Murphy mit seiner Frau nach Kolumbien, wo er gemeinsam mit DEA-Agent Javier Peña (der aus Game of Thrones bekannte Pedro Pascal) versucht, Escobar und die anderen Mitglieder des Kartells zu fassen.

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DEA-Agenten Peña und Murphy

Die Serie ist mindestens zur Hälfte in Spanisch mit Untertiteln, da sie nun einmal in Kolumbien spielt, der Rest ist in Englisch (beziehungsweise Deutsch in der synchronisierten Fassung). Das passt aber weit besser, als wenn alle Nicht-Amerikaner untereinander mit Englisch mit spanischem Akzent reden würden, und sollte nun wirklich niemanden davon abhalten, die Serie zu schauen. Der Soundtrack beinhaltet immer wieder spanische Lieder, was sehr zur Atmosphäre beiträgt.

NARCOS S01E06 " Eplosivos"

Review Overview

Wertung - 8

8

Narcos ist von Beginn an packend und mitreißend. Die meisten Charaktere sind nicht gerade sympathisch, da die Ermittler teilweise nicht weniger glimpflich vorgehen als die Verbrecher, die sie jagen. Die Handlung bleibt immer interessant und die zunehmenden Ausmaße der Macht der Kartelle beeindrucken und erschrecken zugleich. Narcos ist eine tolle neue Serie, die sich niemand entgehen lassen sollte. Ich bin schon sehr gespannt auf die zweite Staffel, die vermutlich auch die letzte sein und Escobars Lebensgeschichte zu Ende erzählen wird.

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