Preview: Sunset Overdrive
In Sunset Overdrive wird jegliche Logik über Bord geworfen und durch puren Spaß ersetzt. Den Entwicklern bei Insomniac Games ist es egal, dass man in der Realität nicht auf Stromleitungen entlang gleiten und dabei mit explodierenden Teddybären auf Mutanten schießen kann. Genau dieser abgedrehte Unsinn erwartet uns am 31. Oktober exklusiv auf der Xbox One. Wir konnten diese spielgewordene Reizüberflutung bereits ausführlich in London anspielen und sagen euch, welche Beklopptheiten euch in Sunset City erwarten.
Von Anfang an betonten die Entwickler stets wie wichtig es ist, dass die Spieler durch die Gestaltung des Spielcharakters ihr Persönlichkeit ausdrücken können. Und tatsächlich sind die Möglichkeiten bei der Charaktererstellung vielfältig. Ihr könnt zwischen verschiedenen Körpertypen, Hautfarben, Frisuren und mehr wählen. Diese Entscheidungen sind nicht in Stein gemeißelt, denn während des Spiels kann das Aussehen (und Geschlecht!) des Charakters jederzeit verändert werden. Ist die Anpassung des Helden von Sunset City erst einmal abgeschlossen – und das kann lange dauern – geht es auch schon los.
Der Held bzw. die Heldin fristet ein langweiliges Dasein mit einem beschissenen Job, als die Apokalypse alles ändert. Ein geldgeiles Unternehmen namens Fizzco bringt einen Energydrink namens Overcharge auf den Markt, der allerdings unzureichend getestet wurde und alle Konsumenten in Mutanten verwandelt. Glücklicherweise trinkt der Held so einen Müll aber nicht, bleibt somit verschont und kann die verwüstete Stadt zum ganz persönlichen Abenteuerspielplatz machen. Die präsentierte Story ist bescheuert, doch dessen ist sich das Spiel durchaus bewusst und versucht immer noch einen draufzusetzen was abgefahrene Einfälle angeht. Laufend wird die vierte Wand durchbrochen. Etwa wenn eine Stimme aus dem Off erklärt, was wir als nächstes zu tun haben und dabei betont, dass wir uns in einem Videospiel befinden und dass es einfach toll ist, den Mutanten die Scheiße aus dem Leib zu prügeln. Alle anderen Überlebenden auf die wir treffen haben ihre eigene verrückte Geschichte zu erzählen. Da wären zum Beispiel Walter, ehemaliger Sicherheitschef bei Fizzco, und Floyd, der uns Waffen verkauft.
Floyd kann aus den richtigen Zutaten (stinkende Schuhe, Klopapier und Überwachungskameras) sogenannte Amps basteln. Amps sind Verbesserungen für Waffen, die aktiviert werden, sobald wir einen gewissen Wert am Stylemeter erreicht haben. Beim Stylemeter handelt es sich um eine Anzeige, die sich füllt wenn wir uns flott in der Welt bewegen und die Gegner besonders spektakulär killen. Das ist allerdings nicht so schwer, weil das gesamte Spiel auf die unkonventionelle Art sich durch die Stadt zu bewegen kann aufbaut. Es erfordert zwar ein wenig Eingewöhnung, doch nach einiger Zeit können wir problemlos auf Stromleitungen dahingleiten und uns dank fragwürdiger Physik durch das Abprallen von Autodächern oder Büschen in die Luft katapultieren. Diese sehr dynamische Weise sich durch die Welt zu bewegen macht sehr viel Spaß und bietet eine frische Sichtweise auf das Genre der 3rd Person-Shooter.
Ständige Bewegung ist überlebenswichtig, da man am Boden schnell von den Mutanten überrannt und getötet wird. Segnet man allerdings das Zeitliche, wird man mit einer von vielen herrlich abgefahrenen Respawn-Animationen ,wie beispielsweise einem UFO, belohnt. Zur Verteidigung gegen die Mutanten gibt es keine 08/15-Waffen, sondern passend zum Rest des Spiels explodierende Teddybären, eine Kanone die Schallplatten verschießt oder eine Shotgun mit Penis-Optik. Neben unzähligen weiteren Waffen können die Mutantenhorden auch mit diversen Fallen erledigt werden. Der Wahnsinn geht im Multiplayer weiter, der über mehrere in der Welt verstreute Fotoautomaten betreten werden kann. Belohnungen aus den kooperativen Missionen dürfen übrigens in die Kampagne mitgenommen werden.
Ersteindruck:
Sunset Overdrive ist bunt, laut und entschuldigt sich für keine der Unsinnigkeiten, die es dem Spieler entgegenwirft. Unser erster Ausflug nach Sunset City ging wie im Flug vorüber und wir können es schon jetzt kaum erwarten Hand an die fertige Version zu legen. Man muss Microsoft und Insomniac Games den Mut hoch anrechnen, ein dermaßen außerhalb der Norm angesiedeltes Spiel zu veröffentlichen. Und wie kann ein Spiel schlecht sein, das bereits in der ersten halben Stunde in einem Schwall von Popkultur-Referenzen Breaking Bad zitiert?
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