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Preview: Pokémon Tekken

Hach, wer hätte gedacht, dass es tatsächlich einmal zu einer Kreuzung von Pokémon und Tekken kommen würde. Was sich wie der Fiebertraum eines Zwölfjährigen anhört ist aber sehr real und kommt unter dem Titel Pokémon Tekken in weniger als einem Monat am 18. März in den Handel. Wir konnten den Wii U-Titel sowohl auf einem Preview-Event als auch in der finalen Retail-Fassung anspielen und sind begeistert.

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Doch kein Tekken?
Gleich vorweg und um mögliche Enttäuschungen zu verhindern muss man sagen, dass Pokémon Tekken mit Tekken in erster Linie das Genre gemein hat. Es handelt sich also eindeutig um ein Beat ’em Up. Schnell wird klar, dass die Entwickler bei Bandai Namco aber nicht einfach ihr bekanntes Tekken-Prinzip übernommen und mit der Nintendo-Lizenz versehen, sondern sich ein gänzlich neues Gameplay ausgedacht haben.

Die Kämpfe in Pokémon Tekken laufen in zwei Phasen ab. In der Feldphase laufen beide Gegner, ähnlich wie in der Naruto Ultimate Ninja Storm-Reihe, dreidimensional über das Feld und beschießen sich mit Fernkampfangriffen oder preschen aufeinander zu. Andere Kombos als dreimal dieselbe Taste zu drücken (im Spiel als „Pokékombo“ bezeichnet), gibt es dabei nicht wirklich. Dafür löst jede Richtungstaste verschiedenen Angriffe aus, die es teilweise auch während der Attacke ermöglichen, dynamisch auszuweichen.

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Hat man den Gegner mit einer Kombo getroffen oder erfolgreich gepackt, wechselt das Spiel automatisch in die Duellphase. Hier spielt man in einer klassischen Beat’em Up-Ansicht von der Seite und muss sich soweit erforderlich an die neuen Gegebenheiten anpassen. Kombolastiger wird das Spiel dadurch aber auch nicht und so wechseln nur ein paar der Fernkampfattacken auf nahkampftauglichere Alternativen. Trifft man den Gegner nun wieder mit der richtigen Attacke, befördert man ihn wieder in die Feldphase. Das System kann anfangs ein wenig überfordernd anmuten, erinnert aber bald an Super Smash Bros., da das Ausführen der Attacken keinerlei Komplexität mit sich bringt, während das richtige Timing sowie der taktisch kluge Einsatz der Phasenwechsel äußerst essentiell sind.

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Wer hat die Lampe eingeladen?
Die Riege der Kämpfer ist derzeit relativ überschaubar, besteht aber dafür zum Großteil und mit nur wenigen *hust* lampenförmigen *hust* Ausnahmen aus absoluten Fanlieblingen wie Glurak, Pikachu oder Mewtu. Hinzu gesellen sich außerdem eine Vielzahl an Helfer-Pokémon, die im Kampf beschworen werden können, um die eigenen Werte zu verbessern oder den Gegner anzugreifen. Die Kämpferpokémon fallen in normale, technische, kräftige und schnelle Kategorien, die jeweils passende Vor- und Nachteile mit sich bringen, während die Helferpokémon sich in Angreifer, Unterstützer und Unterbrecher gliedern.

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Du Cheater! Dein Pokémon kann ja 12 Attacken!
Die Rechenkraft der Wii U wird voll ausgenutzt, was dazu führt, dass die Pokémon und deren Attacken schöner aussehen denn je. Hochauflösende Texturen, gute Schatten und bombastische Effekte dürften das Herz jedes Pokémon-Fans höher schlagen lassen. Auch nett ist, dass man bei den meisten Attacken sogar auf Anhieb erkennen kann, welches Äquivalent aus den Pokémon-Spielen damit gemeint ist.

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Ich glaub ich hab eine Rechts-Links-Schwäche!
Ein wenig seltsam ist, dass man im lokalen Multiplayermodus als erster Spieler gezwungen scheint, auf dem Bildschirm des GamePad zu spielen. Dadurch können zwar beide Spieler ihr Pokémon von hinten steuern, die Möglichkeit auf dem großen Bildschirm zu spielen wird dadurch aber genommen, da die Steuerung hier natürlich „umgedreht“ ist. Notwendig wäre das nicht, da die Kamera beide Kämpfer zu jedem Zeitpunkt gut im Blick behält. Hier wäre eine Option wünschenswert die es erlaubt zu entscheiden, welche Variante man im lokalen Mehrspielermodus bevorzugt.

Alternativ können zwei Wii U-Konsolen per LAN-Kabel verbunden werden, wodurch beide Spieler auf einem eigenen Fernseher spielen können. Dieser Modus hat außerdem den Vorteil, dass beide Kontrahenten einen eigens für das Spiel entwickelten Controller nutzen können. Dieser ist separat erhältlich und nur mit Pokémon Tekken kompatibel, dafür aber komplett auf das Spiel ausgelegt, wenn auch nicht unglaublich hochwertig verarbeitet.

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Auf einem Preview-Event konnten wir mit dem eigens entwickelten Controller gegen Hanns Peter Glock von Nintendo spielen.

Ersteindruck:
Pokémon Tekken macht einen tollen Eindruck. Bandai Namco hat hier ein tolles neues Spielprinzip geschaffen, das einen angenehm frischen Wind in das Genre bringt und sich gleichermaßen einsteigerfreundlich und komplex gibt. Sollte die Kampagne eine Tekken-typisch spannende Story mit sich bringen und der Online-Modus gut funktionieren, scheint hier nicht mehr viel schiefgehen zu können. Einzig manche Designentscheidungen wie die Zwangsbeglückung mit dem Wii U-Pad im lokalen Multiplayermodus sowie der Entschluss auch zukünftig keinerlei DLC-Charaktere anzubieten, sollten vielleicht noch einmal überdacht werden. Die einzige Ausnahme ist die Schatten Mewtu amiibo-Karte, die der ersten Auflage des Spiels beiliegt und das gleichnamige Pokémon freischaltet.

Benedikt Zöchling, Lukas Urban

Genre: Beat ‚em Up
System: Wii U
Entwickler: Bandai Namco, Nintendo
Erscheint: 18. März

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