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Preview: No Man’s Sky

Kaum ein Spiel hat auf der E3 für so viel Furore gesorgt wie No Man’s Sky. Das neue Spiel des britischen Entwicklerstudio Hello Games (Joe Danger) ließ damals so manche Kinnlade nach unten klappen und katapultierte sich mit nur einem Trailer direkt auf diverse Wunschzettel der Gamerwelt. Seit dem doch recht undurchschaubaren Video sind mittlerweile einige Infos zum Spiel durchgesickert und es lässt sich langsam erahnen, in welche Richtung sich der Titel entwickeln könnte. 

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Bis zur Unendlichkeit…
Eines war beim Betrachten des Trailers sofort klar: Die Spielwelt von No Man’s Sky wird schlichtweg riesig. Es war sogar die Rede davon, dass sich die Welt ins Unendliche immer weiter selbstständig generieren würde, doch die Entwickler bestätigten mittlerweile, dass dies nicht ganz der Wahrheit entspricht. Die Spielwelt ist keineswegs unendlich, sondern bietet definitiv eine Grenze, was die Anzahl der möglichen Planeten betrifft. So soll es aber in etwa 5 Milliarden Jahre dauern, um alle Planeten zu besuchen, wenn man für jeden Planeten eine Sekunde einrechnet. Oder mit anderen Worten: Die Welt ist zwar nicht grenzenlos, aber zu spüren bekommen wird man das nicht.

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Im Trailer zeigte uns das Team hinter No Man’s Sky einen recht stark bewachsenen und belebten Planeten, auf dem es nur so wimmelte von verschiedenen Tierarten. Von riesigen Dinosauriern bis hin zu kleinen Schmetterlingen gab es Lebewesen in allen Größen, Farben und Formen. Wie die Entwickler aber nun verraten haben, soll ein solcher Planet zur absoluten Minderheit gehören, denn von sämtlichen Planeten sollen nur in etwa 10% bewohnbar sein und die restlichen 90% keinerlei Lebensformen beinhalten. Und selbst auf den bewohnten Planeten sollen in etwa 90% der Lebensformen unspektakulär und eher langweilig ausfallen. Stark bewachsene und bewohnte Planeten, wie man sie im Trailer gesehen hat, werden also ziemlich selten sein. Damit wollen die Entwickler nicht nur Entdeckerherzen höher schlagen lassen, sondern auch eine Prise Realismus einbauen.

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Reguliertes Chaos
Jeder Planet in No Man’s Sky ist einzigartig. Dafür sorgen diverse Regeln im Hintergrund, die sicherstellen, dass die Umgebung und die eventuell vorhandenen Lebensformen auch plausibel sind und nicht einfach zusammengewürfelt wirken. So kann es auf einem Planeten zum Beispiel statt Wasser eine grüne Flüssigkeit als Grundstoff geben. Diese Flüssigkeit sorgt dann mit ihren Werten dafür wie sich die Atmosphäre und die Lebensformen auf diesem Planeten entwickeln und wie diese aussehen. Somit soll sichergestellt werden, dass jeder Planet für sich nicht nur möglichst realistisch wirkt, sondern auch ein und dasselbe Tier niemals auf einem anderen Planeten ebenfalls vorkommen kann. Es bleibt allerdings abzuwarten ob sich die verschiedenen Lebewesen im Endeffekt nur dadurch unterscheiden ob sie 1, 2 oder 3 Rüssel haben, welche Farbe oder wie viele Beine sie haben. Da sich die Planeten und deren Werte aber aus gewissen Formeln selbst erschaffen, ist es durchaus anzunehmen, dass die Lebewesen des Öfteren einige Ähnlichkeiten gemein haben und die Unterschiede manchmal im Detail versteckt sein werden.

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Der Weg ist das Ziel
Nach dem Trailer stellten sich viele Spielerinnen und Spieler eine ganz bestimmte Frage: Was wird das Ziel dieses Spiels sein? Nun, diese Frage lässt sich ganz einfach beantworten: Entdecken. Denn das Spiel selbst wird keinerlei Quests bereithalten, die es zu erfüllen oder Ziele, die es zu erreichen gilt. Es ist jedem Spieler selbst überlassen, ob man stundenlang auf einem Planeten herumläuft oder ob man ständig von Planet zu Planet fliegt. Ob man als friedlicher Entdecker die Tiere beobachtet oder als zerstörerischer Eroberer alles kurz und klein schießt, was einem vors Raumschiff kommt. Auch ob man auf andere Spielerinnen und Spieler das Feuer eröffnet oder sich mit ihnen zusammenschließt, liegt allein bei euch. Moment mal, andere Menschen? Ja, in No Man’s Sky teilt man sich das Universum mit sämtlichen anderen Spielerinnen und Spielern. Durch die schier unendlich wirkende Größe des virtuellen Universums wird das Treffen anderer Entdecker aber ebenfalls ein eher seltenes Ereignis darstellen. Abgesehen davon wird man auch auf diverse KI-Komparsen treffen, die einem entweder feindlich oder freundlich gesinnt sein werden. Inwieweit man mit diesen aber interagieren kann, ist bis dato nicht bekannt.

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Ersteindruck
Die Entwickler haben sich mit No Man’s Sky keine leichte Aufgabe gestellt. Was bis jetzt gezeigt wurde sieht nicht nur beeindruckend und vielversprechend aus, es macht auch definitiv Lust auf mehr. Es wirft allerdings auch einige Fragen auf: Inwieweit kann man Raumschiffe, Gebäude, etc. selbst erschaffen? Wie viele verschiedene Ressourcen wird es geben und wie sieht das Crafting-System aus? Wie oft wird man tatsächlich auf Neues stoßen und wie oft wird ein Planet oder ein Tier sich nur durch die Textur unterscheiden? Fragen über Fragen, zu denen es bis dato keine Antworten gibt, was in einigen Fällen auch daran liegen dürfte, dass die Entwickler es selbst noch nicht so genau wissen. Eines ist aber mit Sicherheit klar: No Man’s Sky hat das Zeug zu etwas ganz großem. (Haha, was für ein fantastisches Wortspiel, nicht wahr?) Hoffentlich verirren sich die Entwickler nicht in den unzähligen Möglichkeiten und Features, die man ins Spiel einbauen könnte, sondern konzentrieren sich darauf genau das Spiel zu erschaffen, das sie selbst für das beste halten.

Genre: Simulation
Entwickler: Hello Games
Erscheint: 2015
System: derzeit nur fĂĽr PS4 offiziell angekĂĽndigt

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