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Preview: Murdered – Soul Suspect

Nach L.A. Noire kommt mit Murdered – Soul Suspect das nächste große Detektivspiel auf den Markt. Im Gegensatz zu anderen Titeln gibt es hier einen interessanten Twist: die Hauptfigur Ronan O’Connor stirbt gleich zu Beginn des Spiels!

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Totgesagte leben länger

Als Ronan in einem Fall ermittelt, wird er aus einem Fenster gestoßen und als Draufgabe noch erschossen während er sterbend auf der Straße liegt. Da sich die Ereignisse in einer Stadt namens Salem zutragen, ist es nicht überraschend, dass Murdered – Soul Suspect mit einer ordentlichen Portion Mystik daherkommt. Als sein Leben endet, setzt Ronan seine Ermittlungen in Geisterform fort und versucht herauszufinden, wer für seinen Tod verantwortlich ist. In klassischer Detektivmanier geht er Hinweisen nach, untersucht Tatorte und vernimmt Zeugen. Ronan kann aufgrund seiner Spektralform nur indirekt mit der Umwelt interagieren, Fehler haben aber keine negativen Konsequenzen. Ein Geist zu sein kann auch seine Vorteile haben, denn ihm eröffnen sich dadurch ungeahnte Möglichkeiten: Dank seiner speziellen Fähigkeiten ist er in der Lage auf Erinnerungen zuzugreifen und kann Menschen bis zu einem gewissen Grad sogar manipulieren.

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Seelenfresser

Doch Ronan ist nicht alleine: Andere Geister mit finsteren Absichten wandeln ebenfalls zwischen den Welten und unser Detektiv sollte sich besser nicht direkt mit ihnen anlegen. Schleichen ist hier die Devise, denn die feindlichen Spektralformen, die im Spiel rot gefärbt erscheinen, sind Ronan in jeder Hinsicht überlegen. Er muss sich seines gesamten Repertoires an Fähigkeiten bedienen, um ihnen zu entgehen und kann dabei auch die Körper der Lebenden als Versteck und Transportmittel nutzen. Zum Glück ist unser Ermittler nicht völlig wehrlos und er kann andere Geister im Notfall von hinten erledigen, sofern er es schafft, sich unbemerkt an sie heranzuschleichen.

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Geistergeschichten

Nachdem die ersten Ermittlungen abgeschlossen sind, dürft ihr die Stadt frei erkunden und auch Nebenaufgaben erledigen, die zusätzliche Items bringen. Zudem erfahrt ihr so mehr über Ronan und seine verstorbene Frau Julia. Dass Puzzles eine besondere Stärke von Airtight Games sind, haben sie 2012 mit Quantum Conundrum bewiesen, nun wollen sie ihr Können auch in Sachen Story unter Beweis stellen. Die Stealth- und Ermittlungs-Passagen sollen den Entwicklern zufolge in einer komplexen und spannenden Geschichte verpackt sein, deren Ende laut Entwicklern überraschend und unerwartet ist.

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Ersteindruck:

Murdered – Soul Suspect wird wahrscheinlich nicht zu den großen Verkaufsschlagern gehören, denn zurzeit ist es nicht leicht eine neue Marke zu etablieren, insbesondere wenn es sich um ein eher ruhiges Action Adventure handelt, das gänzlich ohne Shooter-Einlagen auskommt. Die Entwickler locken mit einer ausgeklügelten Geschichte, dessen Ausgang nicht vorhersehbar sein soll. Wir sind jedenfalls gespannt, ob wir es hier mit einem clever gestrickten Thriller zu tun haben oder ob man doch lieber auf Nummer sicher geht und uns eine Story voller Klischees und linearer Handlungsstränge präsentiert. Wir sind auch in Hinblick auf die Detektivarbeit skeptisch: Der Mix aus Realismus und Mystik macht die Ermittlungen zwar interessant, da man nur indirekt eingreifen kann und Leute mit seinen Spezialfähigkeiten manipulieren muss. Allerdings haben Fehler keinerlei Auswirkungen, wodurch man wohl auch nach dem Trial and Error-Prinzip vorgehen kann, was sämtliche Schlussfolgerungen und Knobeleien überflüssig macht. Wir befürchten daher, dass sich das Spiel letzten Endes dann doch nur in die lange Reihe von Mainstream-Titeln einfügen wird, in denen jeder Hinweis auf dem Silbertablett serviert wird und Denken keine Voraussetzung ist.

 

Genre: Action-Adventure
Entwickler:
Airtight Games
Erscheint:
6. Juni 2014
System: 
PS4/PS3/Xbox One/Xbox360/PC

 

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