ArtikelHighlightNewsVideogame-PreviewVideogames

Preview: Mass Effect: Andromeda

Auch wenn die NASA ihre eigenen Raumfahrten vorerst ausgesetzt hat, mit SpaceX hat Tesla-Gründer Elon Musk ein Unternehmen ins Leben gerufen, das die Raumfahrt zurück in die Medien bringt und erneut für spannende Übertragungen von Raketenstarts sorgt. Egal ob es Sonden sind, die nach jahrelanger Reise endlich ihre Ziele erreichen oder die fehlerfreie, völlig automatische Rückkehr von Teilen einer Trägerrakete, das Thema Raumfahrt ist endlich wieder cool. Das Gefühl, ein Fremder in einer anderen Welt zu sein, ist allerdings nicht nur für Astronauten relevant, sondern wenn man einen Blick in die Medien wirft, auch für viele Millionen Menschen weltweit. BioWare trifft mit der Story von Mass Effect: Andromeda genau den Zahn der Zeit und lässt einen menschlichen Protagonisten in die Rolle eines „Aliens“ schlüpfen, der seine Heimat verlässt und in die unbekannte Ferne aufbricht.

MassEffectAndromeda3
Ein neuer Anfang
Mass Effect: Andromeda spielt Jahrhunderte nach den Ereignissen rund um Commander Shepard und gibt somit einerseits den Entwicklern reichlich kreativen Freiraum und ermöglicht andererseits Serienneulingen einen problemlosen Einstieg in das Franchise. Wir schlüpfen in die Rolle von Agent Ryder (benannt nach Sally Ride, der ersten Amerikanerin im Weltall), die eine Expedition in den Andromedanebel führt, um eine neue Heimat für die unterschiedlichen Rassen der Milchstraße zu finden. Statt des Helden in strahlender Rüstung spielen wir im neuesten Teil der Serie eine noch recht unbekannte Hauptperson, die sich ihre Sporen erst verdienen muss. Auf Rabatte bei Händler müssen wir also zumindest anfangs noch verzichten, egal ob es sich dabei um unser Lieblingsgeschäft handelt oder nicht. Aber sei es drum. Wir haben ohnehin Besseres zu tun, als einzukaufen. Es gilt schließlich, eine neue Heimat zu finden.

MassEffectAndromeda2

I’m in the middle of some calibrations
Einer der Stärken von Mass Effect war es immer schon, dutzende Rassen glaubhaft in der Spielwelt zu etablieren und diesen eine völlig eigenständige und interessante Hintergrundgeschichte zu verpassen. Konflikte mit anderen Rassen inklusive. Es ist also selbstverständlich, dass wir bei unserer Reise auch auf allerlei neue Völker treffen werden, die uns entweder freundlich oder feindlich gegenüberstehen werden. Für Fans der Vorgänger sollen aber auch einige alte bekannte Rassen ein Comeback feiern. Bis dato wissen wir auf alle Fälle bereits, dass sowohl die Asari wieder mit von der Partie sein werden als auch die Kroganer und Salarianer. Da kommt Freude auf! Denn sowohl die Fähigkeiten der Asari, die Kampfmoral der Kroganer sowie die Ingenieurskünste der Salarianer können bei einer Reise ins Unbekannte sicherlich einige Vorteile mit sich bringen. Auch das Moralsystem spielt wieder eine Rolle. Es wird wieder Entscheidungen geben, die unseren Charakter in eine „gute“ oder „böse“ Richtung entwickeln lassen. Dieses Mal soll es aber mehr Graustufen geben und nicht jede Entscheidung wird klar als „richtig“ oder „falsch“ deklariert. Wie im echten Leben eben.

MassEffectAndromeda4

The Tempest
Zu Beginn der Reise müssen wir nicht nur eine neue, geeignete Mannschaft anheuern, sondern uns auch mit unserem neuen Schiff vertraut machen. Dieses heißt nun übrigens „Tempest“ und erinnert optisch zumindest in den Grundzügen an die Normandy. Auch im Inneren werden wir uns schnell zu Recht finden, denn wie bereits in den Vorgängern ist das Raumschiff erneut unsere mobile Basis, in der wir uns frei bewegen können. Auf die Frage, ob wir denn in diesen Teil endlich selbst Hand ans Steuer der Tempest legen dürfen, gaben die Entwickler lediglich ein Kichern und „Gute Frage“ als Antwort. Wir dürfen also gespannt sein, ob es erneut lediglich mittels Sternkarte von A nach B geht oder auch einmal spontane Umwege möglich sind. Was auf jeden Fall für mehr Freiheit sorgen wird, ist das Comeback des aus dem ersten Teil bekannten Mako. Der Mako ist ein unbewaffnetes Truppenfahrzeug, das wir per Knopfdruck aus dem Orbit ordern können, um so die riesigen, neuen Planeten in Mass Effect: Andromeda erkunden zu können. Um ein möglichst angenehmes Fahrgefühl bieten zu können, haben sich die Entwickler übrigens Verstärkung aus dem Studio Ghost Games geholt, die zuletzt Need for Speed entwickelt haben.

MassEffectAndromeda5

Häuslebauer aufgepasst!
Einigen Gerüchten zufolge soll es in Mass Effect: Andromeda erstmals möglich sein, auf fremden Planeten eigene Basen einzurichten. Ähnlich wie in Dragon Age: Inquisition sollen wir diese anschließend modifizieren und ausbauen können. Zumindest im neuesten Trailer wird ein kleines Häuschen auf einem Planeten gezeigt, neben dem unser Raumschiff, die Tempest, parkt. Was noch dafür spricht, sind Aussagen der Entwickler, dass das Team hinter Mass Effect eng mit dem Team von Dragon Age: Inquisition zusammenarbeitet, um mögliche neue Features und deren Umsetzung zu besprechen. Ein kleines Häuschen als Sommerresidenz auf einem tropischen Planeten könnten wir uns auf alle Fälle gut vorstellen. Selbstverständlich, nachdem wir unsere Aufgabe erfüllt haben.

MassEffectAndromeda1

Death from above
Natürlich wird Mass Effect: Andromeda nicht nur für Entdecker, Häuslebauer und Diplomaten entwickelt. Auch die Action wird definitiv nicht zu kurz kommen, denn wenn es gilt, als Fremder neue Planeten auszukundschaften, dann wird man sich dabei mit Sicherheit nicht nur Freunde machen. Grundsätzlich wird das Kampfsystem in Andromeda sehr ähnlich zum bereits bekannten Gameplay aus den Vorgängern ausfallen. Es wird also wieder reichlich Feuergefechte aus der Third-Person zu erleben geben, die durch allerlei Gadgets und biotischen Fähigkeiten mehr sind als bloße Shooter-Einlagen. Als neues Gadget können wir uns auf alle Fälle schon mal auf das Jetpack freuen, das uns wie im Trailer zu sehen ist, per Knopfdruck auf Nahkampfdistanz bringt. Schont den Munitionsbeutel, sieht beeindruckend aus und Angriffe mit der Klinge des Universalwerkzeugs sind einfach immer ein Hit.

Ersteindruck
Mass Effect: Andromeda bringt allerlei Neuerungen mit sich. Mit neuem Hauptcharakter, einem neuen Raumschiff, einer neuer Crew in neue, unbekannte Welten aufbrechen. Das für sich klingt bereits nach einem reizvollen Abenteuer. Ergänzt durch das Comeback das Makos, neuen Gadgets und einer neuen Engine, um das ganze ins richtige Licht zu rücken, scheint BioWare auf dem richtigen Weg zu sein. Wenn die Entwickler sich nun noch an einem Kompromiss aus Mass Effect 1 und Mass Effect 2 orientieren würden was den Rollenspiel- bzw. Actionanteil betrifft, dann wird Mass Effect: Andromeda wirklich eine Rückkehr zu alten Stärken.

Mass Effect: Andromeda erscheint im 1. Quartal 2017 für PS4, Xbox One und PC.

Ähnliche Artikel

Schaltfläche "Zurück zum Anfang"