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Preview: Horizon: Zero Dawn

Wenn uns dieser Kino-Sommer und etliche davor eines gezeigt haben, dann, dass zwei Dinge besonders gut beim Publikum ziehen: Dinos und Roboter. Passend dazu gibt es derzeit Möglichkeiten, sich in diesen Richtungen auszuleben, wie z.B. mit dem Spiel Ark oder dem kommenden Transformers: Devastation aus dem Hause PlatinumGames. (Das begeisterte Schnaufen vieler Fans sollte schon jetzt für einen globalen Anstieg der Luftfeuchtigkeit sorgen..)

Doch ein Studio aus den Niederlanden, wohl bekannt für seine recht brachiale Shooter-Serie rund um einen interstellaren Krieg, hat sich diese beiden Elemente zur Brust genommen und daraus ein Spiel geformt, dass das Potenzial besitzt, vielleicht beide Lager zu begeistern.

Roboter…DINOS!
Nach Jahren voll von hochwertigen Killzone-Titeln meldeten sich Guerrilla Games auf der E3 2015 mit einer der raren neuen IPs zurück, die auf den großen Pressekonferenzen aus dem Hut gezaubert wurden. Und dabei überraschten die Niederländer nicht nur mit dem Setting von Horizon: Zero Dawn. Im krassen Gegensatz zu ihrer Killzone-Marke werden sich die Spieler zwar immer noch in der Zukunft bewegen, doch diese könnte nicht weiter von der Vision in des SciFi-Shooters entfernt sein. Die Städte der Menschen, ihre Bauwerke und Schöpfungen sind nur noch Gerippe, die einen aussichtslosen Kampf gegen die Erosion führen, während sie schon längst jede Fläche und Räumlichkeit an die eindringende Natur verloren haben. Diese Bauten und Städte sind nur noch Echos und Legenden, besonders für die wenigen Menschen, die in Stämmen durch die Lande ziehen und von mythischen alten Zivilisationen erzählen. Unter diesen Menschen ist auch Aloy, eine Jägerin und gleichzeitig die Protagonistin des Titels, die der Spieler durch die wunderschön gestalteten Landschaften navigieren wird, während sie sich auf die Jagd nach der einheimischen Fauna begibt. Der Clou dabei: Die Tiere – gigantische dinosaurierartige Bestien – sind nicht etwa echte Tiere, sondern Maschinen, die erhaben durch die Gegend ziehen.

Jäger und Sammler
Und während der Präsentation auf der Bühne bekommt man schon einen guten Eindruck, wie vielseitig sich diese Fauna darstellen wird. Man kann Aloy (der Name muss ein Insider-Witz sein, darauf verwette ich sonst was) dabei beobachten, wie sie sich an eine Herde – ja, die Viecher laufen in Herden herum! – heranpirscht und dabei die Büsche als Deckung nutzen muss, um nicht von den kleinen blitzschnellen Spähern entdeckt zu werden. Diese kann sie aus der Deckung heraus auch noch mit einem Überraschungsangriff ausschalten, ohne groß ins Schwitzen zu kommen. Erlegte Robodinos stellen eine tolle Quelle für Materialien dar, die Aloy dazu verwenden kann, allerlei verschiedene Pfeile herzustellen, die sich in weiterer Folge als überlebenswichtig herausstellen, sobald die rothaarige Amazone mit der eigentlichen Jagd beginnt. Obwohl es sich bei den “Dinos” nicht um echte Lebewesen handelt, produzieren diese doch Ressourcen, wie z.B. Tanks gefüllt mit einer grünen Flüssigkeit, welche für die Menschen dieser Zeit von großer Wichtigkeit sind. Auf diese hat es auch Aloy abgesehen, doch schon kurz, nachdem sie mit ihrem Bogen das Feuer auf die panisch flüchtende Herde eröffnet, zeigt sich die erste größere Maschine, die mit schwerer Panzerung und bestückt mit Raketenbatterien so gar nicht an Flucht denkt.

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Mensch gegen Maschine
Besonders die Kämpfe gegen größere Maschinen (manche von ihnen erreichen die Höhe eines Telefonmasten!) wirken spannend, wenn Aloy zwischen stampfenden Beinen und ausschlagenden Schweifen herumtänzeln muss, um die Schwachstellen ihrer Gegner zu finden. Ihr Gegner in der E3-Demo soll laut Entwickler zwölf verschiedene Angriffspunkte besitzen, die der Spieler gezielt attackieren kann, um das Biest langsam aber sicher zur Strecke zu bringen. So kann sich Aloy z.B. mit einem EMP-Pfeilen kurz Luft verschaffen, um den Koloss mit ein paar Stahlseilen dazu zu zwingen, auf seine Raketenbatterien zu wechseln, um sich zu verteidigen. Deren Aufhängung ist allerdings anfällig für ihre Explosivpfeile, die das Teil im Handumdrehen vom Rücken ihres Gegner sprengen. Besagte Batterie können Spieler in weiterer Folge aufheben und damit die schwere Panzerung attackieren, um weitere Angriffspunkte freizulegen. Auch wenn das Spiel sehr stark auf Action setzt, sollen viele Kämpfe eher taktisch ablaufen und RPG-Elemente aufweisen, auf die aber noch nicht näher eingegangen wurde.

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Ersteindruck
Horizon: Zero Dawn war für mich eine angenehme Überraschung der diesjährigen E3, denn der Titel besticht in vielerlei Hinsicht (Bonuspunkte dafür, dass er mich an Enslaved erinnert!). Die Welt wirkt in Fauna und Flora sehr lebendig und weitläufig und verspricht dem Jagdtrieb, der bei dem Titel in uns hochkommen sollte, genügend Auslauf zu bieten. Die eigentlichen Stars von Horizon, die Robodinos, überzeugen in erster Instanz ebenfalls in Sachen Präsentation und die gezeigten Kämpfe machen Lust auf mehr. Auch die weibliche Hauptrolle stellt im Vergleich zu den testosteronlastigen Killzone-Spielen eine willkommene Abwechslung dar und bietet der neuen kreativen Richtung des Studios eine passende Galionsfigur. Bleibt nur noch zu hoffen, dass die Erwähnung von RPG-Elementen und der Ökonomie des Spiels vonseiten der Entwickler auf ein tieferes Spielerlebnis hindeutet, als man in der ersten beeindruckenden Demo gesehen hat. 2016 kann gar nicht schnell genug kommen! #robodinos #hype

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