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Preview: Far Cry 5 im Hands-on

Vertraue, glaube, folge!

Far Cry, dessen Debüt noch bei Crytek entstand, führte uns bereits von Mikronesien über Afrika bis hin zum Himalaja – sogar ein Ausflug in die Steinzeit wurde uns von den Entwicklern bisher ermöglicht. Dieses Mal befinden wir uns allerdings in der Gegenwart, im fiktiven Hope Country im malerischen US-Bundesstaat Montana. Ubisoft hat uns eingeladen den mittlerweile Fünften Teil der beliebten Shooter-Serie genauer anzuschauen.

Anstatt uns also erneut mit zotteligen Mamuts oder fiesen Kannibalen herumzuschlagen, bekommen wir es dieses Mal mit einem Haufen Verrückter zu tun. Denn im schönen Hope Country hat sich eine Sekte, unter der geistigen Führung von Joseph Seed und seiner Familie, breitgemacht, um so viele Menschen wie möglich vor der Apokalypse zu bewahren. Euer Job ist es dem vermeintlichen Erlöser das Handwerk zu legen und Hope Country von den Irren zu befreien.

Spoilerfrei

Die erste Stunde der von mir gespielten Demo war auch gleich der Beginn des Abenteuers rund um Joseph Seed und seine Anhänger. Über den fulminanten Spieleinstieg respektive den Anfang der Story hat uns Ubisoft gebeten, erst einmal nichts zu verraten. Was ich sagen kann, ist, dass ihr zu Spielbeginn als Rookie mit dem örtlichen Sheriff und einigen US-Marshals losgeschickt werdet, um Joseph Seed dingfest zu machen, doch wie so oft kommt ganz anders als gedacht. Schon der Spielstart hat einen sehr guten und abwechslungsreichen Eindruck hinterlassen und wir freuen uns definitiv auf mehr.

Nach der Story-Demo wurden wir noch für rund zwei Stunden in die offene Spielwelt von Far Cry 5 entlassen und ebenfalls positiv überrascht. Zum ersten Mal in der Geschichte der Reihe könnt ihr einen eigenen Charakter, weiblich oder männlich, erstellen und dessen Aussehen aus einer Auswahl von gut einem Dutzend Charakteren-Skins wählen.

Wo sind die Türme?

Ubisoft hat sich scheinbar die langjährige Kritik zu Herzen genommen und die berühmt-berüchtigte „Ubisoft Open World Formel“ überarbeitet. Ihr müsst zwar zu Beginn des Abenteuers einen Sendeturm hinaufklettern, um ein Signal zu verstärken, diesmal wird das Prozedere jedoch nicht zur Gewohnheit und Ubisoft nimmt sich im Spiel mit einer kurzen Anekdote sogar selbst auf die Schaufel. Auch die bekannte Minimap werdet ihr in Far Cry 5 nicht finden. Stattdessen befindet sich ein Kompass am oberen Bildschirmrand und euer nächstes Missionsziel wird im Hud, inklusive Entfernungsangabe, angezeigt.

Ihr müsst in Far Cry 5 also nicht mehr auf Türme klettern, um einen Bereich aufzudecken und neue Missionsziele zu erhalten. Vielmehr sucht ihr das Gespräch mit den Bewohnern von Hope Country. Helft ihr beispielsweise jemanden aus der Patsche, bekommt ihr oft einen Hinweis für ein weiteres Missionsziel, das euch dann auf der Spielkarte angezeigt wird. Generell ist die Map weitaus weniger überladen, als es bei Ubisoft-Spielen bisher der Fall war. Es werden euch lediglich ein paar wichtige Punkte auf der Karte angezeigt. Ob sich das im weiteren Spielverlauf wesentlich verändert, muss sich erst zeigen.

Großer Spielplatz

Die „Seed Familie“ hat Hope Country unter sich aufgeteilt. In den vier Gebieten herrschen der selbst ernannte Vater und Sektenanführer Joseph Seed und seine „Kinder“ Jacob, John und Faith Seed, jeder auf seine oder ihre eigene Weise fanatisch und verrückt.

Euer Ziel ist es die einzelnen Gebiete zurückzuerobern. Dazu müsst ihr nach und nach diverse Ziele erreichen. Darunter fallen klassische Missionsziele wie Stützpunkte einnehmen, Schreine der Sekte zerstören oder Geiseln befreien. Bei diesem Mamut-Projekt seid ihr allerdings nicht auf euch allein gestellt. Denn einige Bewohner von Hope Country haben die Schnauze gestrichen voll und führen ihren eigenen kleinen Krieg gegen die Sekte. Dieser Widerstand ist ein wichtiges Element im Kampf gegen die Sekte, denn ihr könnt willige Helfer rekrutieren und auch im Kampf befehligen. Hier werden Erinnerungen an Tom Clancy’s: Ghost Recon Wildlands wach. Doch damit nicht genug, auch tierische Helfer in Form von Bären oder Hunden lassen sich als Gefährten gewinnen und gegen die Sektenmitglieder einsetzen.

Wildlife

Auch abseits des Feldzugs bietet die offene Spielwelt von Far Cry 5 jede Menge Abwechslung. In unserer Anspiel-Session war es uns sogar möglich, uns auf die Pirsch zu wagen und auf Wildjagd zu gehen. Allerdings sind wir nicht die einzigen Jäger in der Fauna Montanas und mussten uns schon mal gegen einen wild gewordenen Bären oder ein Rudel Wölfe zu Wehr setzen. Das Fischen in dem Fluss und seenreichen Gebiet war weniger nervenaufreiben, es sei denn, ein Bär befand sich in unmittelbarer Nähe.

Wer noch einer etwas anderen Form der Zerstreuung sucht, kann auch an diversen Stuntevents teilnehmen, denn Ubisofts Montana beheimatet Amerikas größten Stuntman: Clutch Nixon. Die abwechslungsreichen Missionen müsst ihr mit allen möglichen Vehikeln bestreiten. Generell bietet die Welt von Far Cry 5 eine große Menge an unterschiedlichen Vehikeln. Ob Quadbikes, Traktoren, Muscle Cars, Flugzeugen, Booten oder einem Wingsuit, für Abwechslung wurde gesorgt. Generell bietet die Welt von Far Cry 5 eine große Menge an unterschiedlichen Vehikeln.

Herzstück eines jeden Shooters sind natürlich die Waffen. Hier könnt ihr aus den Vollen schöpfen, denn in Hope Country findet ihr eine Vielzahl an Hieb, Wurf und Schusswaffen. Angefangen von Schaufeln oder Baseballschläger über diverse Handfeuerwaffen, Pfeil und Bogen, Granatwerfer, Wurf Messer etc. Möglichkeiten euren Gegner den Garaus zu machen gibt es zu Genüge.

Schöne Welt

Ubisoft hat sich nicht lumpen lassen und die Demostationen mit Sonys PlayStation 4 Pro samt entsprechenden TVs ausgestattet. Das fiktive Hope Country sah darauf wirklich schön aus und die Spielwelt bestach durch einen sehr hohen Detailreichtum und einer wirklich schicke Grafik. Die gezeigte Version lief schön rund und nur äußerst selten gab es einen sehr kurzen Einbruch der Bildrate, vermutlich, wenn ein neuer Bereich nachgeladen wurde.

Das Gameplay konnte ebenfalls überzeugen. Das Waffen-Feedback war ordentlich und die Fahrzeugsteuerung gestaltete sich so, wie man es sich von einem Open World-Titel erwartet. Die KI-Kollegen verrichteten ebenfalls ordentlich ihren Dienst, es sei denn wir haben ihnen einmal zu viel abverlangt. Wer von euch lieber gemeinsam mit einem Kumpel spielen möchte, dem bietet Far Cry 5 dazu alle Möglichkeiten, denn ihr könnt das gesamte Spiel im Koop bestreiten. Leider war es uns nicht möglich den Koop-Modus oder den „Arcade Modus“ genannten Mehrspielermodus anzutesten.

Ersteindruck

Wie es aussieht, hat Ubisoft mit Far Cry 5 ein heißes Open World-Eisen im Feuer. Die Spielwelt bietet eine Menge Abwechslung, das Gameplay macht Spaß und auch Präsentation und Technik konnten im Hands-on überzeugen. Die Geschichte rund um Joseph Seed und seine Sekte bringt einen frischen Wind ins Genre und scheint ebenfalls gelungen. Ich freu mich definitiv auf mehr. Far Cry 5 erscheint am 27. März für PS4, Xbox One und PC.

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