Preview: Battlefield: Hardline

Battlefield: Hardline bringt zwei große „erste Male“ mit sich. Zum einen handelt es sich dabei erstmals um ein Spiel der Battlefield Reihe das nicht aus dem Hause DICE stammt und zum anderen nutzt man als Setting kein Kriegsszenario. Stattdessen schicken uns die Damen und Herren von Visceral Games in Großstadtszenarien, um dort den Kampf zwischen Polizei und Verbrecher hautnah zu erleben.

Nur Bares ist…
Zu sehen gab es bis jetzt zwei Multiplayermodi: Heist und Blood Money. In beiden dreht sich alles nur um eines: Bargeld. Während bei Heist ein Team in die Rolle der Verbrecher schlüpft und einen Überfall inklusive Flucht begehen muss, streift sich das andere Team Polizeiunformen über und versucht diesen Plan zu durchkreuzen. Beim Modus Blood Money handelt es sich quasi um eine etwas abgeänderte Version von Capture the Flag. Beide Teams haben das Ziel so viel Geld wie möglich von markierten Orten zu stehlen bzw. als Beweismittel sicherzustellen. Dabei kann jeder Spieler selbst entscheiden, wie viel Geld er einsackt und wie lange man sich damit als leichtes Ziel präsentiert. Hat man genügend Scheine in den Taschen, gilt es die Beute bzw. die Beweismittel in das eigene Depot zurückzubringen. Der Clou an der Sache: Auch im eigenen Lager ist das Geld nicht vor Feinden sicher und daher gilt es nicht nur weiteres Geld einzusammeln, sondern auch stets ein Auge auf das bereits gesammelte Vermögen zu haben. Trotz der etwas kleinen Karte und des neuen Settings kommt in beiden Modi sofort Battlefield Atmosphäre auf, was nicht zuletzt an den diversen Fahrzeugen und möglichen Vorgehensweisen liegt.

Neu mit dabei ist, dass ihr während eines Mehrspielergefechts für gewisse Aktionen und Abschüsse Dollar verdient. Diese könnt ihr wiederum in einem Ingame-Shop gegen Upgrades und diverse Gadgets eintauschen, die euch nicht nur für die jeweilige Runde, sondern für das restliche Spiel zur Verfügung stehen. So nett das Feature auch im ersten Moment klingt, so schnell läuten bei uns auch schon die Warnglocken und ein Gedanke in großen, leuchtenden Lettern erscheint vor unseren Augen: Bitte keine Mikrotransaktionen! Wie es diesbezüglich tatsächlich aussieht und ob Mikrotransaktionen geplant sind, wurde bis jetzt nicht von EA und Visceral kommentiert. Wir hoffen auf alle Fälle darauf, dass das Publisher/Entwickler-Duo nach dem Feedback zu Dead Space 3 auf dieses Feature verzichtet.

Neue Wege beschreiten
Die Battlefield Serie war stets für eines bekannt: Großartige Mehrspielergefechte, die es so in keinem anderen Spiel gibt. In Sachen Kampagne konnte DICE  mit der Bad Company Reihe zwar unter Beweis stellen, dass es durchaus imstande ist, einen guten Singleplayermodus abzuliefern. Betrachtet man aber die Kampagnen der anderen Ableger, so waren diese entweder nicht vorhanden oder wären besser nicht vorhanden gewesen. Auch Battlefield: Hardline wird natürlich einen Einzelspielermodus enthalten und wirft man einen Blick auf die vergangenen Titel der neuen Entwickler, so wird schnell klar, dass mit Hardline vielleicht auch in Sachen Story endlich ein spannendes und fesselndes Spielerlebnis ins Haus stehen könnte.

In der Kampagne von Battlefield: Hardline schlüpfen wir in die Rolle des jungen Polizisten Nick Mendoza, der sich nicht nur auf einem Rachefeldzug gegen ehemalige Kollegen befindet, sondern auch seinen ganz persönlichen Konflikt zwischen gut und böse führt. Die Geschichte soll sich stark an amerikanischen Krimi Serien orientieren und setzt in Sachen Erzählweise auf einen episodenartigen Aufbau, wie wir es bereits aus dem Spiel Alan Wake kennen. Jede Mission soll dabei wie eine Episode erzählt werden und auch dementsprechend mit Cliffhangern und allem Drum und Dran für eine spannende Geschichte sorgen.

Ersteindruck
Auch wenn der Titel in vielerlei Hinsicht auf dem Papier neue Wege beschreitet, so wenig fallen diese beim Spielen selbst ins Gewicht. Denn sobald man einen Server betritt, fühlt man sich als Battlefield Veteran sofort wie zu Hause. Und das ist in diesem Fall leider nicht positiv gemeint, denn Hardline wirkt nicht nur wie ein DLC, sondern spielt sich auch wie ein solcher. So gibt es zwar neue Gadgets, Waffen, Fahrzeuge und „neue“ Spielmodi, aber wenn wir uns ehrlich sind, so bietet der Titel bis jetzt weder optisch noch spielerisch wirklich Neues das den Kauf eines Vollpreistitels rechtfertigt. Inwieweit es den Entwicklern gelingen wird, mit dem Einzelspielererlebnis für Furore zu sorgen, können wir zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht sagen. In Sachen Erfahrung haben die Entwickler aber auf jeden Fall einiges vorzuweisen und wir sind gespannt, was es in dieser Hinsicht in den nächsten Monaten noch zu sehen geben wird.

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