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Preview: Assassin’s Creed Odyssey im BENs-On

Nachdem Assassin’s Creed Origins mit seinem interessanten Setting und komplett überarbeitetem Gameplay die Serie aus dem Tief holen konnte, will Ubisoft nun ein Jahr darauf mit Assassin’s Creed Odyssey auf der wiedergewonnen Stabilität aufbauen. Was das genau bedeutet, konnten wir bei einem Hands-On-Event im Wiener Museumsquatier nun endlich ausführlich ausprobieren.

Das. Ist. SPARTAAA! 413 v.Chr.

In Asssassins Creed Odyssey geht es bekanntermaßen nicht wieder in das altertümliche Ägypten, sondern in die Hochphase der altgriechischen Kultur. 431 vor Christus tobt der Peloponnesische Krieg zwischen Athen und Sparta. Ihr schlüpft in die Rolle eines Nachkommen des legendären Spartaner-Königs Leonidas, der vielen aus dem Frank Millers 300-Comic und dem gleichnamigen Film ein Begriff sein dürfte.

Das. Ist. KASSANDRAAA!

Spieler dürfen sich zwischen den Geschwistern Alexios und Kassandra als virtuelles Alter-Ego entscheiden. Im Gegensatz zu Assassin’s Creed Syndicate, ist diese Entscheidung jedoch permanent und wirkt sich durchaus auf das Gameplay aus. So sind zwar sowohl Alexios als auch Kassandra starke spartanische Krieger, während sich Alexios jedoch eher ruhig und in sich gekehrt gibt, hat die heißblütige Kassandra nicht nur einen kecken Spruch auf den Lippen.

Diesmal. Mit. ROMANTIKAAA!

Dass diesmal dank eines ausgebauten Dialog-Systems auch romantische Beziehungen aufgebaut werden können, ist jedoch geschlechtsunabhängig und sowohl Alexios als auch Kassandra stehen sämtliche betörbaren Charaktere offen. Im Kampf macht die Charakterwahl wiederum keinen Unterschied und so tänzeln beide Spartaner in einem tödlichen Wirbel aus Stichen, Tritten und Pfeilen um ihre Gegner.

Warum. Kein. Schild DAAA!?!

Das Kampfsystem im Allgemeinen macht einen gut durchdachten Eindruck. Dynamisch anpassbare Rollen, Kombos und aufladbare Schläge sowie eine Vielzahl von freispielbaren Skills und Waffen sind präzise einsetzbar und geben akzeptables Feedback. Leider wurde aus unerfindlichen Gründen – trotz der spartanischen Wurzeln der Hauptcharaktere – darauf verzichtet, dem Spieler das ikonische Spartaner-Schild in die Hand zu drücken. Ein Umstand, der bei den sonst schön inszenierten Auseinandersetzungen besonders schmerzt.

Zu. Viel. Grind. AAAH!

Verbesserungen zum Vorgänger müssen außerdem mit der Lupe gesucht werden und Feinde, die mit nur zwei bis drei Leveln Vorsprung selbst geschulte Spieler an ihre Grenzen bringen werden, sind genauso zurück wie das damit zusammenhängende Grinden. In der sonstigen Welt wissen dafür dynamischere NPC-Interaktionen auch neben historisch relevanten Charakteren wie Perikles und Sokrates zu begeistern.

So. Viele. KOPFGELDJÄGAAA!

Bestehlt ihr beispielsweise einen Händler, will dieser euch oft nichts mehr verkaufen und setzt vielleicht sogar einen Kopfgeldjäger auf euch aus. Das System der Kopfgeldjäger ist ein völlig neues und setzt sich aus einer ein wenig an die Mordors Schatten-Spiele angelehnten Hierarchie zusammen. Je nachdem wie hart und wie vielen Personen ihr auf die Sandalen getreten seid, genügt es nämlich nicht einfach, ein paar Tagelöhner auszuschalten, um den Kopf aus der Schlinge zu ziehen. Stattdessen muss schon der Kopf einer ganzen Organisation rollen, um euch endlich wieder Ruhe zu verschaffen. Alternativ könnt ihr natürlich auch einen Sack voll Drachmen auf den Tisch legen, um das Problem aus der Welt zu schaffen.

Den. Mah ich. LIEBAAA!

Da sich Griechenland bekannterweise über eine Vielzahl kleiner Inseln erstreckt, ist diesmal auch die Seefahrt wieder von größerer Relevanz. Laut den Entwicklern darf so eine bis zu 150-köpfige Crew einzeln angeheuerter Personen und sogar möglicher Liebespartner ganz im Sinne spartanischer Romantik in epische Schlachten zu See und zu Land geführt werden. Während wir besagten Conquest-Modus in unserer gut dreistündigen Anspielsesson leider nicht ausprobieren konnten, ließen die durchaus einnehmenden zwischenmenschlichen Interaktionen für besagte Kriege bereits ein gutes Ausmaß an griechischer Tragödie vermuten.

Das. Ist. BESSAAA!

Das Erforschen der weit über die gigantische Karte verteilten Inseln ließ vor allem dank des neuen Exploration-Modus außerdem endlich wieder Entdeckergeist aufflackern. So mussten Schätze und interessante Punkte tatsächlich erst gefunden werden und wurden nicht nach einem einmaligen Turmbesteigung auf der Karte markiert. Natürlich sind euer Adler Icarus sowie die weitreichend vorhandenen Nebenquests dennoch wieder schöne Anhaltspunkte, um eure Karte mit Markierungen zu befüllen. Trotzdem fühlt sich die Suche in Asssassin’s Creed Odyssey deutlich befriedigender an als noch in den Vorgängern, in denen eine gut gefüllte Karte oft mehr als belastende To-Do-Liste als als Welt voller Möglichkeiten anmutete.

Ersteindruck:

Dank eines interessanten Settings, einer lebendig anmutende Welt, dynamischeren Dialogen und der stärker als noch in den Vorgängern entfachten Abenteuerlust, hat Assassin’s Creed Odyssey durchaus mein Interesse geweckt. Als großer Frank Miller/300-Fan ist auch die Hoffnung da, hier endlich ein Spiel geliefert zu bekommen, das mich in ansprechender Qualität als spartanische Kriegsmaschine in dynamische Schlachten quer durch das antike Griechenland ziehen lässt. Auch wenn die Abwesenheit des so ikonischen Spartaner-Schildes, bereits jetzt ein schwerer Wermutstropfen ist, bleibe ich vorsichtig enthusiastisch und bin schon gespannt, ob Assassin’s Creed Odyssey auch nach der sicher auf mindestens 50 Stunden gezielten Spielzeit noch zu begeistern weiß.

Assassin’s Creed Odyssey erscheint am 5. Oktober für Xbox One, PS4 und PC.

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