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Jessica Jones: Erste Eindrücke zur neuen Marvel-Serie

Die neue Marvel-Serie Jessica Jones ist ab heute auf Netflix verfügbar. Wir werden in den kommenden Tagen ein Review zur gesamten ersten Staffel veröffentlichen, in diesem Artikel möchten wir euch aber erste Gedanken und Informationen präsentieren, die uns beim Ansehen der ersten Episoden durch den Kopf gingen.

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Eine gescheiterte Superheldin
Ursprünglich wollte Marvel-Starautor Brian Michael Bendis im Jahr 2001 seine Comicserie Alias mit Jessica Drew (Spider-Woman) besetzen und sie zur heruntergekommenen Privatdetektivin machen. Nach Einsprüchen wurde aus Jessica Drew aber der neue Charakter Jessica Jones. In den Comics war sie als Jewel sogar Mitglied eines der vielen verschiedenen Avengers-Teams. Wie auch in der Comicvorlage ist Jessica in ihrer eigenen Netflix-Serie eine mies gelaunte Privatdetektivin, die in Hell’s Kitchen, New York, einfach nur ihren Lebensunterhalt bestreiten will. Krysten Ritter (Breaking Bad) brilliert in der Titelrolle zu sehen und liefert eine gleichzeitig starke und verletzliche Performance ab. Jessica ist zwar jedem Gegner physisch gewachsen, doch ihr Erzfeind benötigt keine körperliche Konfrontation, um sie zu verletzen…

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Violettes Unheil
Zebediah Kilgrave, in den Comics auch als Purple Man bekannt, wird von David Tennant (Doctor Who) gespielt und hat das Potential, sich neben den Kingpin aus Daredevil und Loki an der Spitze der Marvel-Bösewichte in Film und TV einzureihen. Der Sadist mit der Fähigkeit, anderen seinen Willen aufzuzwingen, fügt Jessica nicht nur Leid zu, er selbst hat ebenfalls schmerzhafte Erlebnisse hinter sich. Hier schlummert also ein vielschichtiger Schurke, der nicht einfach die Welt unterjochen will, sondern in kleinerem Rahmen viel Schmerz verursacht.

Drecksloch Hell’s Kitchen
Hell’s Kitchen kennen wir schon aus dem Quasi-Vorgänger Daredevil als eine Ansammlung düsterer Gassen, in denen Unheil lauert. Obwohl Jessica Jones weniger direkte Gewalt zeigt als ihr gehörnter Kollege, drücken schwere Einzelschicksale, Mord und auch sexuelle Gewalt aufs Gemüt. Es ist ein „realistischer“ Ansatz, der sowohl in den auf Hochglanz polierten Popcorn-Blockbustern mit Iron Man und Captain America, als auch in Agents of SHIELD auf dem Disney-eigenen Fernsehsender ABC nicht möglich wäre.

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Ein anderer Superheld
Die Serie führt nicht nur Jessica Jones ins Marvel Cinematic Universe ein, sondern in gleichem Maße auch Luke Cage (Mike Colter), den Mann mit der undurchdringlichen Haut. Er spielt schon am Anfang eine große Rolle und erhält 2016 eine eigene Netflix-Serie, die sich gerade in Produktion befindet. Außerdem gibt es erste Andeutungen, dass er auch der zweiten Staffel von Daredevil einen Besuch abstatten könnte.

Ersteinduck
Jessica Jones macht nach den ersten Episoden einen großartigen Eindruck. Eine starke weibliche Heldin mit Fehlern, Sex, Gewalt, tragische Schicksale und ein toller Schurke ergeben gewürzt mit kleinen Anspielungen auf das größere Marvel-Universum sowie einer Prise Humor einen tollen Auftakt, der bei gleichbleibender Qualität nach einer der besten Serien 2015 aussieht.

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