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Huawei Mate X: Das Origami-Smartphone im Hands-on

Vor wenigen Tagen hatten wir die Möglichkeit, erstmals Huaweis Vision eines faltbaren Smartphones selbst auszuprobieren. Bei einem Pressetermin im 57. Stock des DC Towers in Wien hatte das chinesische Hersteller eine der Prototyp-Versionen des Mate X im Gepäck.

Praktisch: Zwei gleichzeitig geöffnete Apps können miteinander interagieren.

Nur wenige Tage nach der Vorstellung des Samsung Galaxy Fold wurde im Rahmen des Mobile World Congress 2019 ein deutlich anderer Ansatz gezeigt, der auch im ersten Hands-on bereits einen Schritt ausgereifter wirkte. So kommen beim Mate X nicht ein kleiner und ein großer Bildschirm zum Einsatz, Huawei beschränkt sich auf einen Bildschirm. Ausgeklappt misst das Display 8 Zoll im Format 8:7,1 und löst mit 2.480 x 2.200 Bildpunkten auf. Zusammengeklappt sind es immer noch 6,6 Zoll bei 2.480 x 1.148 Pixel an der Vorder- bzw. 6,38 Zoll bei 2.480 x 892 Pixel an der Rückseite.

Das Huawei Mate X ist dünner als gedacht.

Besonders stolz ist man, dass im Gegensatz zum Mitbewerb in der Mitte kein Zwischenraum entsteht, wenn das Telefon zusammengeklappt wird. Dadurch ist das Smartphone auch deutlich dünner. Das Huawei Mate X ist ausgeklappt 5,4 mm dick. Zusammengeklappt sind es circa elf Millimeter. Das Gerät verfügt über eine Leica Triple-Kamera an der Rückseite. Eine separate Frontkamera spart man sich aufgrund des Designs genauso wie einen Notch, Selfies können ebenfalls mit der Hauptkamera gemacht werden. Als Prozessor kommt der vom Mate20 Pro bekannte Kirin 980 zu Einsatz. Dem Chip stehen 8 GB Ram und 512 GB Speicherplatz zur Seite. Ebenfalls verbaut ist der Balong 5000 Chip. Dank dieses Modems ist man auch kompatibel zum kommenden Mobilfunkstandard 5G. Das Mate X wird Mitte 2019 zu einem Preis von 2.299 Euro verfügbar sein.

Die SuperCharge Technologie lädt mit bis zu 55 Watt die zwei verbauten Akkus (4.500 mAh) in nur 30 Minuten zu 85 Prozent auf.

Ersteindruck

Der erste Knick hat uns noch ordentlich Überwindung gekostet, doch das verbaute neuentwickelte Falconwing-Scharnier arbeitet genau so wie es soll. Der konststoffbeschichtete OLED-Screen ist mit Sicherheit deutlich kratzeranfälliger als aktuelle Smartphones, fühlt sich aber viel wertiger an als erwartet. Helligkeit und Kontrast sind auf sehr hohem Niveau und Webseiten und Apps können fließend zwischen dem Smartphone- und dem Tablet-Modus hin- und herschalten. Zwar erkennt man im aufgeklappten Zustand ein kleine Welle an der Stelle wo der Knick ist, dies stört aber beim Lesen eines Artikel oder beim Ansehen eines Videos überhaupt nicht. Auch das Betriebssystem wird bereits angepasst, so können auch schnell mehr als eine App geöffnet werden. In der kurzen Zeit, in der wir mit dem Mate X herumspielen durften, machte das Gerät einen extrem hochwertigen Eindruck. Vor allem muss man bedenken, dass es sich um ein Vorserienmodell der ersten Generation handelt, das aber ein wenig wie ein Blick in die Zukunft wirkt. Man darf gespannt sein, wie sich die Foldables in den nächsten Jahren entwickeln werden. Schon bald dürfte es auch Geräte zu wesentlich günstigeren Preisen mit neuen Komponenten und noch besser angepassten Betriebssystemen geben.

Mehr Eindrücke vom Huawei Mate X gibt es auch in der aktuellen Folge des SHOCK2 Podcast zu hören:

Jetzt „fast Live!“ – SHOCK2 Podcast 184 – Einmal zusammenfalten bitte…

 

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