Hands-On: Grounded

Seit letzter Woche befindet sich Obsidians neues Survival Spiel Grounded im Early Access für PC und Xbox One und führt euch in einen Vorgarten. Ihr wählt eines von vier geschrumpften Kindern aus, kämpft dann ums Überleben und versucht wieder groß zu werden.

Wie und ob euch das gelingt, ist noch unbekannt, denn der Story Inhalt von Grounded ist noch sehr beschränkt und schon nach 20 Minuten durchgespielt. Danach könnt ihr noch generische Sammelaufgaben von einem Roboter übernehmen und das war es auch schon. Wer sich also nur auf die Story freut, sollte noch auf den vollständigen Release warten. Wer nur in einem Vorgarten gegen Insekten um sein Überleben kämpfen will, der kann auch schon jetzt viel Spaß mit dem Spiel haben.

Das Survival Gameplay bringt zwar jetzt nicht die großen Neuerungen mit sich, hat aber einige nette Ideen. Ihr fällt riesige Grashalme, sammelt Nahrung und verteidigt eure Vorräte gegen Ameisen. Ihr haltet nach Wassertropfen an Grashalmen Ausschau, um sauberes Wasser zu finden. Neue Ressourcen könnt ihr an Terminals untersuchen lassen, um neue Crafting Rezepte zu lernen. Das Crafting System wirkt anfangs etwas komplex und verwirrend, doch schnell hat man auch das durchschaut und findet sich gut im Menü zurecht. Eure hergestellten Werkzeuge halten auch sehr lange und müssen nicht die ganze Zeit neu hergestellt werden.

Hat man sich fürs erste zurechtgefunden und seine ersten Werkzeuge und Waffen hergestellt, kann man mit dem Bau eine Basis beginnen. Ihr habt jede Menge Optionen für die Gestaltung eures Unterschlupfs und könnt beeindruckende Gebäude damit bauen. Leider ist die Platzierung der einzelnen Elemente manchmal noch etwas ungenau.

Und so erkundet ihr dann euren Vorgarten und sammelt immer wieder neue Materialien und kämpft gegen Insekten. Ameisen und Fliegen gehören zu den ersten Gegnern, auf die ihr trefft. Auch ohne Ausrüstung stellen sie noch keine große Gefahr dar. Doch schnell entdeckt ihr auch größere Tiere wie Spinnen und Stinkkäfer, die auch im späteren Spiel noch immer eine Herausforderung sind. Schafft ihr es eines der Insekten zu töten könnt ihr so neue Materialien entdecken und so wieder euer Arsenal erweitern. Oft kann man bereits erahnen, was man mit der neuen Beute machen kann, denn die Rezepte scheinen oft sinnvoll und nachvollziehbar. Erledigt ihr einen Gegner mit spitzen Zähnen, so könnt ihr damit neue Pfeile für euren Bogen herstellen. Aktuell ist die Anzahl an verschiedenen Insekten noch recht begrenzt, doch in Zukunft werden sicher noch neue Gegner folgen. Wer Angst vor Spinnen hat, kann das Gegnermodell im Menü ändern.

Werdet ihr doch mal von einem Gegner überrascht oder findet euch plötzlich in einem Spinnennetz wieder, müsst ihr euch keine großen Sorgen machen. Ihr startet wieder in eurer Basis und habt euren Rucksack verloren. Den findet ihr an derselben Stelle wieder, an der ihr getötet wurdet und könnt alles wieder einsammeln. Solange ihr schnell seid und sofort die Flucht ergreift, könnt ihr den Rucksack auch aus einer Gruppe von Spinnen retten. Den Gefahren des Vorgartens müsst ihr euch aber nicht allein stellen. Bis zu 4 Spieler können gemeinsam die Welt erkunden. So könnt ihr schneller Materialien sammeln und im Team gegen große Gegner vorgehen.

Grounded ist ein gutes Suvival Spiel mit einem frischen Setting, dass viel Raum für interessante Gegner und Umgebungen bietet. Der Überlebenskampf macht sowohl im Singleplayer als auch im Multiplayer viel Spaß. Zwar hält sich der Umfang in Bezug auf Story und Gegnervarianz noch in Grenzen, doch das wird sich durch die monatlichen Updates schnell ändern. Das grundliegende Gameplay ist aber auch jetzt schon sehr überzeugend und motivierend. Ich werde Grounded auf jeden Fall im Auge behalten und spätestens zu seinem Release nochmal ausprobieren.