Game-Review: Dustforce

Nachdem mit OlliOlli vor kurzem ein Independent-Game den Vita-Marktplatz gestürmt hat, versucht es nun Dustforce ein absolutes Flow-Spiel diesem gleich zu machen. Die Story rund um einen (beziehungsweise vier) akrobatische Hausmeister ist so schnell wieder vergessen wie erzählt, daher konzentrieren wir uns auf das Spiel selbst. Dustforce ist ja bereits länger auf PC und Mac erhältlich erscheint jedoch jetzt auch für die PS-Vita und PS3

Anfangs noch simpel

Wir starten zu Beginn in ein Tutorial-Level, welches die Grundsteuerung erklärt. Laufen, kehren, springen und Wallruns führen wir ganz einfach mit dem Steuerkreuz und den Tasten aus. Wären alle Hausmeister so akrobatisch würden wir diesen wohl mit Wohlgefallen bei der Arbeit zuschauen.

Bei unserem Run sollten wir aufpassen nicht in Stachelfallen zu stürzen oder von Gegnern getroffen zu werden da wir sonst ziemlich schnell den Lauf wiederholen müssen. Dank der präzisen Steuerung und den vorgegebenen Wegen, welche mit Blättern markiert sind, wissen geübte Spieler  jedoch schnell wie es weiter geht.

So dürfen wir uns auch recht schnell an den tollen Animationen erfreuen und dem Flow frönen, der uns in Dustforce erwartet. Bereits kurz nach dem Einstieg flitzen wir durch die Gegend, laufen die Wände hinauf, räumen den Weg von Blättern und befreien Leute aus dem Staub.

Es wird härter

Je besser ein Level geschafft wird, was vor allem mit Combos und Schnelligkeit zusammen hängt, desto mehr Punkte und Schlüsselsegmente erhalten wir dann auch. Die Schlüssel – in mehreren Ausführungen vorhanden – sind essenziell um neue Bereiche freizuschalten.

Diese vorerst versperrten Levels sind nochmals eine ganz andere Herausforderung. Viele Stacheln, viele Gegner, viele Wände auf denen wir auch schon mal über Kopf laufen müssen – all dies erwartet uns dort. Wenn jedoch mal der richtige Weg gefunden wurde, erscheint dies alles gar nicht mehr so schwer.

Klänge und Animationen

Besonders hervorzuheben ist in Sachen Flow auch der Soundtrack, der uns durch die Abschnitte begleitet. Dieser passt nämlich nicht nur hervorragend zum Geschehen sondern kann den Spieler durch die atmosphärischen Klänge noch stärker ins Spiel ziehen.

Um dies zu schaffen bedarf es natürlich nicht nur die Musik, sondern auch die Aufmachung muss dementsprechend gestaltet sein. Hier hat Dustforce den meisten Konkurrenten einiges voraus. So sind die Animationen einfach nur schön, der Hintergrund fügt sich wunderbar ein und die Levels sind grundsätzlich so gestaltet, dass der Spieler auch richtig in den Genuss der Hintergründe kommt.

Zusammenfassung

Dustforce sticht aus der Masse an Independent-Spielen heraus. Dies nicht etwa wegen der tollen Geschichte (die gibt es hier nicht) sondern wegen dem besonderen Spielfluss der vorherrscht. Über Wände zu schlittern, einen Doppelsprung machen, dann mitten in der Luft den Besen einsetzen um mit einem Dash die nächste Plattform zu erreichen – dies gibt es nur in den wenigsten Spielen.

Wenn wir einmal einen Abschnitt nicht schaffen sollten, dann gibt es glücklicherweise die Möglichkeit, anderen Spielern zuzuschauen und es dann selbst nachzumachen. Natürlich nimmt uns das nicht die Lust am eigenen Schaffen, doch ohne Hilfe die Levels zu bestreiten bringt dennoch ein wenig mehr Freude.

System: PS-Vita, PS3
Entwickler: Hitbox
Genre: Arcade
Spieler: 1
Preis: ca. 10 Euro
Alter: ab 12