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Game-Preview: InFamous: Second Son

Nach zwei erfolgreichen Vorgängerspielen wartet die Spielergemeinde gespannt auf den Next Gen-Ableger der InFamous-Serie. Schon vor der Veröffentlichung am 21. März hatten wir die Möglichkeit den kommenden Actionkracher für euch ausgiebig anzuspielen. Wagen wir also einen Blick auf das, was uns im März 2014 erwartet.

InFamous Screen 1
Neben Elektrizität beherrscht Delsin auch das Feuer.

Rauchen ist gesund

Das Leben könnte so einfach und lustig sein. Delsin Rowe, der Protagonist von Second Son, lebt in den Tag hinein, geht hin und wieder Graffiti sprayen und ist ansonsten wohl am ehesten das, was man unter „ein wenig asozial“ versteht. Ein Mittzwanziger-Punk mit einem guten Herz und wenig Ambition, wie man ihn auch bei uns immer wieder antrifft – wäre da nicht seine kleine besondere Fähigkeit. Bei einem Busunglück, bei dem die Insassen zu verbrennen drohen, eilt der junge Mann selbstlos den Passagieren zu Hilfe. Die Dramatik steigt, bis zu dem Punkt, an dem sich herausstellt, dass Delsin plötzlich Rauch und Feuer manipulieren kann. Offensichtlich war in dem Bus ein Conduit (so werden in der Serie Menschen mit Superkräften bezeichnet), der diese Fähigkeit beherrschte – und Delsin entdeckt, dass er wie Rogue aus X-Men die Kräfte von anderen Conduits übernehmen kann. Das bringt aber dummerweise das D.U.P., mit vollem Namen Department of United Protection, auf den Plan. Die Welt von Second Son ist nämlich immer noch die Welt von inFamous, nur sieben Jahre nach den Ereignissen rund um Cole MacGrath. In der Folge der Ereignisse, die Cole damals angestoßen hat, konnte sich die Regierung mit ihrem D.U.P. in einen Überwachungsapparat verwandeln, der mit seinen Kameras überall in das öffentliche Leben hineinschnüffelt. Offiziell dient dies der Jagd auf Bio-Terroristen, wie die Conduits von offiziellen Stellen genannt werden. Allerdings kann man wohl zu Recht annehmen, dass die hohen Ämter noch ganz andere Zwecke mit ihrem Netzwerk verfolgen.

InFamous Screen 4
Diese Dame hilft uns im Verlauf des Spiels wiederholt.

Der Bruderzwist zu Seattle

Dabei hilft es auch nicht unbedingt weiter, dass Delsins Bruder Reggie entweder für die Polizei oder die D.U.P. selbst arbeitet. Als er Delsin nämlich beim „verschönern“ eines Regierungsposters ertappt, muss er ihn laut eigener Aussage „mal wieder“ verhaften – tja, Bruder sein kann auch zum Vollzeitjob werden. Daraus entsteht dann das Problem, wie er Delsin denn aus dem Gefängnis (oder schlimmeren Aufenthaltsorten der D.U.P.) in Seattle raushält. Darüber macht sich dieser aber keine großen Gedanken, denn seine neu gewonnenen Rauch-und-Feuer-Fähigkeiten lassen ihn für den Moment in einer kleinen Wolke aus Größenwahn schweben. Und das ist durchaus wörtlich zu nehmen, denn zu den neuen Kräften gehört auch das inFamous-typische Schweben oder Gleiten durch die Lüfte der Stadt – nur besser, als es Cole jemals konnte. Doch auch das sonstige Arsenal an Superkräften lässt nichts zu wünschen übrig: Klar, Delsin kann jetzt Feuerbälle in unterschiedlichsten Variationen schleudern und mit seiner um den Arm geschlungenen Kette die ungut gelaunten D.U.P.-Agenten verdreschen. Spannender wird es allerdings, wenn der junge Herr verschiedene Fähigkeiten miteinander kombiniert und sich so zum Beispiel durch einen Zaun hindurch als Rauchwolke in den Rücken eines Gegners teleportiert, welcher einen Instant-Takedown später blöd aus der Wäsche schaut. Doch auch die Schwebephasen lassen sich mit der Rauchteleportierung bis fast in die Unendlichkeit verlängern, und anstatt an Gebäuden hochzuklettern (was immer noch unglaublich lässig aussieht) kriecht Delsin einfach als Wolke durch den Dunstabzug hoch.

InFamous Screen 2
Die Gegner sehen nun realistischer aus als in den Vorgängerspielen.

Die Welt ist ein Spielplatz

Abgesehen davon, dass das Brüdergespann und der Ãœberwachungsapparat der D.U.P. wichtige Plätze darin einnehmen werden, ist von der Story nicht wirklich viel bekannt. Zwei starke Änderungen fallen jedoch besonders Kennern der Serie sofort ins Auge: Einerseits setzt Sucker Punch in Second Son auf einen realistischeren Look. Ja, der Hauptcharakter sieht immer noch ein wenig Comic-haft aus, und die Umgebung sprüht an manchen Stellen nur so vor Farblust, aber gerade beim Gegnerdesign ging man eher einen Schritt in Richtung „real world“. Waren diese in den Vorgängern noch meist übergroße Figuren mit zum Teil Sci-Fi-artigen Auswüchsen, kriegt man nun eine Art von futuristischen Polizeieinheiten geboten, wie man sie ähnlich in Mirror’s Edge gesehen hat. Das gefällt, da der Realismus-Ansatz auch zur zweiten Änderung passt: Der Handlungsort ist Seattle. Klingt im ersten Moment nicht spannend? Ist es aber, denn die beiden inFamous-Vorgänger fanden an den erfundenen Orten Empire City und New Marais (angelehnt an New York und New Orleans) statt. Mit dem Umzug in die reale Welt könnte es Sucker Punch gelingen, der Story einen noch ernsteren und interessanteren Beigeschmack zu geben. Vor allem der Maßstab, den sich die Entwickler auferlegt haben, ist schon für sich genommen umwerfend: Ganz Seattle und Teile des Umlandes sollen mit Delsin erkundbar sein – ein der Rechenleistung der PlayStation 4 würdiges Unterfangen.

InFamous Screen 3
Dank der Superkräfte sind auch größere Gegnergruppen kein Problem für Delsin.

Angefasst

Wir durften bereits zwei Missionen anzocken und das Spiel scheint zu halten was es verspricht. Delsin lässt sich dank der Fähigkeit zu schweben und kurzzeitiger Geschwindigkeitsboosts geschmeidig durch Seattle steuern. Auch die Kämpfe gehen flott von der Hand. Ob die aus dem Arm wachsende Lichtklinge, die Feuerpeitsche oder die Fernattacken, sie alle fühlen sich mächtig und intuitiv an. Besonders hervorzuheben sind hier die Feuer- und Elektrizitätsgeschosse die man auf die Gegner feuern kann. Trotz der hektischen Natur der Kampfpassagen finden sie durch den akkuraten Zielmodus immer den angepeilten Gegner. Leider kann Delsin nicht schwimmen, was in einem Spiel im Jahr 2014 recht deplatziert wirkt. An bestimmten Stellen im Spiel muss das Touchpad auf dem Controller benutzt werden um etwa eine Tür zu öffnen oder ein Grafitti zu sprayen. Das ist nicht nötig, stört aber auch nicht sonderlich. Optisch überzeugen vor allem die Elektrizitätskräfte mit hübschen und grellbunten Lichteffekten. Trotz des gebotenen Spektakels der offenen Welt, der oft zahlreichen Gegnern und der coolen Superkräfte lief das Spiel bei den von uns gespielten Missionen immer flüssig und fing nicht an zu ruckeln. Das geht nicht auf Kosten der Grafik, die sieht nämlich sehr schick aus und ist durchaus Next Gen-würdig. Die Missionen unterscheiden sich auch aufgrund der Entscheidungen des Spielers. In unserer Preview Session funktionierte es so, dass man sich entscheiden musste welcher Person man beisteht und dadurch entschied sich auch welche Mission man zu Gesicht bekommt. Ob dieses Feature öfter im Spiel vorkommt konnte man uns nicht sagen. InFamous: Second Son macht eine Menge Spaß, die Superkräfte sind cool und grafisch wird demonstriert wie ein Open World Spiel auf der neuen Konsolengeneration auszusehen hat. Wir freuen uns schon jetzt auf den Ausflug nach Seattle wenn InFamous: Second Son am 21. März exklusiv für die PlayStation 4 erscheint. (as/lu)

 

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