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ESRB führt Kennzeichnung für Ingame-Käufe ein

Nach Monaten der Kontroverse führt das US-amerikanische Entertainment Software Rating Board (ESRB) nun eine Kennzeichnungspflicht für Ingame-Käufe ein.

Wie Kotaku berichtet erhalten Videospiele in den USA zukünftig einen Vermerk, welcher vor allem Eltern auf zusätzliche Monetarisierungsmodelle aufmerksam machen soll. Die neue Regelung betrifft sämtliche Möglichkeiten für Zusatzinhalte, die man direkt im Spiel oder aus dem Spiel heraus erwerben kann. Dazu zählen Bonuslevel, Skins, Lootboxen, Ingame-Währung, Abos, Season Pass-Angebote, Musik, Upgrades, DLCs und dergleichen.

Wie ESRB Präsidentin Patricia Vance erklärt, ist das neue Label nicht dafür gedacht erwachsene Spieler zu warnen. Vielmehr soll es eine Hilfestellung für besorgte Eltern sein, die Spiele für ihre Kinder kaufen.
„Eltern brauchen einfache Informationen“, sagte Vance. „Wir können sie nicht mit vielen Details überfordern. Wir haben nicht festgestellt, dass Eltern zwischen diesen verschiedenen Mechanismen unterscheiden.“

Laut Vance plant ESRB nicht, sich speziell auf die heftig umstrittenen Lootboxen zu konzentrieren.
„Ich bin mir sicher, dass sich viele Spieler fragen, warum wir nicht eine spezielle Kennzeichnung für Lootboxen bringen“, meint Vance. „UnsereUntersuchungen in den letzten Wochen und Monaten haben ergeben, dass eine große Mehrheit der Eltern nicht weiß, was eine Lootbox ist. Selbst diejenigen, die behaupten, dass sie es tun, verstehen nicht wirklich, was eine Lootbox ist.“

Die ESRB regiert darauf auf vermehrte Forderungen aus der Politik nach einer Neuregulierung, wie einem offenen Brief mit der Bitte an den ESRB-Vorstand, „die Vollständigkeit des Bewertungsverfahrens und der Richtlinien bezüglich Lootboxen zu überprüfen und den möglichen Schaden zu berücksichtigen den Mikrotransaktionen auf Kinder haben kann.

Im Oktober teilte ESRB Kotaku mit, dass man die Lootboxen nicht als Glücksspiel ansieht. Auf die Frage, ob sich diese Haltung mittlerweile geändert hat, sagte Vance, dass dies nicht der Fall sei. „Wir haben sicherlich darüber nachgedacht, ob Lootboxen als Glücksspiel einzustufen sind“, sagte Vance. „Wir glauben nicht, dass es so ist. Wir finden, dass es eine unterhaltsame Art ist, virtuelle Gegenstände für ein Spiel zu erwerben.“

Quelle
Kotaku

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