Da Capo Review: Crysis 3 (PS Plus/Budget)

Im Februar 2013 brachte Crytek den letzten Teil der Ego-Shooter-Serie Crysis auf den Markt. Im August 2014 gibt es das Spiel für alle PlayStation Plus Mitglieder Gratis! Für uns Grund genug euch das Review für den Shooter als DA CAPO zu servieren! Die 08/15-Geschichte rund um den Super-Soldaten Prophet und die bösen Aliens Ceph ist noch immer Rahmenhandlung für ein in erster Linie optisch beeindruckendes Shooter-Erlebnis.

Im Mittelpunkt steht noch immer der High-Tech-Nanosuit, der euren Rüstungswert steigert, euch kurzzeitig unsichtbar macht oder Gegenstände mit Wucht auf Gegner schleudert. Dabei wird Energie verbraucht, die sich wie schon im zweiten Teil automatisch regeneriert. So müsst ihr euer Vorgehen im Kampf gegen die oftmals große Überzahl an Feinden durchplanen, damit euch in einer kritischen Situation nicht die Energie ausgeht und euer Tarnmodus deaktiviert wird, während ihr inmitten von drei Gegnern steht. In Crysis 3 versucht Crytek nach dem etwas linearen zweiten Teil wieder offenere Levelabschnitte zu gestalten, in denen ihr vorgehen könnt, wie ihr wollt – entweder langsam und versteckt oder voll gepanzert und in alle Richtungen feuernd. Wer lieber Stealth-Taktiken bevorzugt, bekommt diesmal Hilfe in Form eines Bogen, der im Gegensatz zu anderen Waffen euren Tarnmodus nicht kurzzeitig deaktiviert, wenn er abgefeuert wird. Mit etwas geschickter Planung könnt ihr so zahlreiche Gegner ausschalten, ohne ein einziges Mal entdeckt zu werden, was einen besonderen Reiz ausmacht. Wirklich gezwungen in den Schatten agieren müsst ihr allerdings nicht, da die meiste Zeit eine durchschlagskräftige Schusswaffe gepaart mit dem Rüstungsmodus für schnelleres Vorankommen sorgt. Die Gegner-KI versucht euch zwar immer einen Schritt voraus zu sein, aber solange ihr nicht auf dem schweren Schwierigkeitsgrad spielt, werden euch die Flanken-Versuche der Feinde nicht wirklich unter Druck setzen können. Auch finden die meisten Kämpfe oft über große Reichweiten statt, da die Gegner euch aus großen Entfernungen sehen können. Im Vergleich zu einem Halo oder Killzone schaffen es die meisten Schusswechsel dadurch nicht wirklich viel Intensität aufzubauen.

Gemeinsam statt einsam
Solide fällt auch der Multiplayer-Modus aus. Dieser orientiert sich an gängigen Modellen wie Call of Duty und versorgt euch mit jeder Menge freischaltbaren Extras und Upgrades für euer virtuelles Alter Ego. Neben gewohnten Modi wie Deathmatch macht vor allem der Hunter-Modus seine Sache sehr gut. Hierbei ziehen zwei getarnte und mit Pfeil und Bogen bewaffnete Jäger gegen eine Truppe von gewöhnlichen CELL-Soldaten in den Kampf. Nacheinander werden die erledigten Soldaten ebenfalls zu Jägern, wodurch das Überbleiben als einer der Letzten zu einem ordentlichen Adrenalin-Kick führt, der ein bisschen an Situationen aus den „Predator“-Filmen erinnert.

Wo Crysis 3 seine Muskeln spielen lässt ist definitiv die Technikabteilung. Detaillierte Umgebungen, Vegetation wohin das Auge reicht, beeindruckende Weitsicht, tolle Lichteffekte und vieles mehr erwartet euch, wenn ihr das Spiel in die Konsole einlegt. Zwar sorgt nicht jede Szene für offene Münder, aber wenn ihr nach dem Intro das erste Mal in die Welt entlassen werdet, haut euch der Detailreichtum aus den Socken. (Fatih Olcaydu)

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