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Da Capo-Review: Arkham Knight (PlayStation Plus)

Zwischen 3. September 2018 und 1. Oktober gibt es Arkham Knight im Rahmen der PlayStation Plus Mitgliedschaft für die PlayStation 4. Aus diesem Anlass servieren wir euch das passende Review aus dem Juni 2015 als Da Capo-Review.

Da Capo-Review

Mit Arkham Knight erscheint nicht nur der fünfte Spiel der mit viel Lob bedachten Batman: Arkham-Saga, sondern auch gleichzeitig einer jener Titel, für die viele von uns eine moderne Konsole besitzen. Doch wird das Spiel nach der zwar guten aber dennoch eingeschobenen „Origin“-Episode dem Anspruch gerecht, ein wahres Next-Generation Batman-Videospiel zu sein? Schließlich stammt das Game von den Original-Entwicklern und soll gleichzeitig den Abschluss ihrer Arkham-Trilogie darstellen. Und noch viel wichtiger: Bekommen wir auch von Entwickler Rocksteady eines jener Triple-A-Games vorgesetzt, das eigentlich erst nach dem fünften Patch spielbar wird?

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Der dunkelste Ritter aller Zeiten
Ist Batmans Schicksal endgültig besiegelt? Scarecrow hat die letzte Konfrontation mit dem Dunklen Ritter doch überlebt und holt zum vernichtenden Schlag aus. Zusammen mit einigen anderen Stadtbekannten Superschurken plant er die Auslöschung der Bevölkerung von Gotham City mithilfe einer tödlichen Version seines Angstgases auszulöschen. Batman lässt die Stadt evakuieren und stellt sich zusammen mit einigen Polizeieinheiten der Gefahr. Doch im Hintergrund lauert schon der mysteriöse Arkham Knight, der den bereits angeschlagenen Mitternachtsdetektiv mit allerlei technischen Hilfsmittel an seine körperlichen Grenzen treibt. Mit seiner Armee von Kampfdrohnen scheint er Gotham bereits zu kontrollieren. Und auch Two-Face, der Pinguin, der Riddler & Co möchten die Gunst der Stunde nutzen, um sich „zu Wort“ melden. Sowohl eingefleischte Comicfans als auch Batman-Neulinge kommen voll auf ihre Kosten. Lasst ihr euch auf das Spiel ein, erlebt ihr eine wahre Achterbahn aus Action und Emotionen und ihr fallt schnell in ein regelrechtes Fieber rund um die Geschehnisse auf dem Bildschirm. Die Entwickler kennen ihre Vorlage und haben das Spiel mit zahlreichen Anspielungen und Eastereggs gespickt. Egal ,ob ihr am Horizont das Lexcorp-Gebäude erblickt oder mit dem Batmobil am Black Canary Club vorbeibraust, die Belegschaft von Rocksteady zeigt sich einmal mehr als eingefleischte DC-Fans. Neben der Hauptstory erwarten uns zahlreiche Nebenmissionen, die oft mit namhaften Bösewichten aus dem Batman-Universum besetzt sind. Dabei solltet ihr auf keinen Fall durch das Spiel hetzen und diese Missionen liegen lassen. Erstens entgeht euch dann jede Menge Spielspaß und zweitens ist mindestens der Abschluss von sieben dieser Nebenhandlung nötig, um das wahre Ende des Spiels freizuschalten. Alle Sammler freuen sich auf die bekannten Riddler-Rätsel oder die ebenfalls im gesamten Spiel verteilten Geschenke von Harley Quinn.

Schon der erste Teil Arkham Asylum stach unter anderem durch das dynamische und sehr eingängige Freeflow-Kampfsystem hervor. Dieses sorgt auch beim großen Finale mit seinen im Grunde aus zwei Action-tasten bestehenden Steuerungskonzept dafür, dass Batman hart aber stylisch gegen eine Vielzahl von Schlägern der großen Schurken vorgehen kann. Dabei verblüfft Freeflow nicht nur mit überraschendem Tiefgang im Wechselspiel von Angriffen und Kontern, sondern hat auch einige Neuerungen dazugelernt. So gibt es nun sogenannte „Angst-Multi-Takedowns“, bei denen eine ganze Gruppe von Gegner überrascht und dann mit gezielten  Schlägen bzw. Tritten erledigt wird. Auch sehr effektiv ist die verbesserte Steuerung des Enterhakens, benutzt ihr diesen so könnt ihr bereits im Flug  die nächsten Punkte festlegen, an denen er sich festkrallen soll, wodurch ein ungebremster Spielfluss entsteht. Die Kämpfe gegen die diversen Gegner gestalten sich auch dank der vielen einsetzbaren Gadgets wie den Batarang oder das beliebte Explosivgel sehr abwechslungsreich und werden nach und nach immer schwerer. Die bei den Kämpfen durch möglichst hohe Kampfkombos eingesammelten Erfahrungspunkte könnt ihr natürlich auch hier wieder gegen Verbesserungen und neue Fähigkeiten eintauschen. Eine wirklich tolle Neuerung ist zudem der Dual-Play-Modus. Je nach Mission bekommt der gute Bruce Wayne hier Unterstützung von Verbündeten wie Nightwing, Robin oder Catwoman. Im Kampf könnt ihr dann zwischen den Charakteren hin und herschalten und etwa Team-Combos ausführen.

Doch nicht immer ist der offene Kampf gefragt, auch in Arkham Knight habt ihr wieder die Möglichkeit, entweder an Gegnern einfach vorbei zu schleichen, oder sie lautlos auszuschalten. Das Kanalsystem, Lüftungsschächte oder auch schattige Vorsprünge sind hier eure besten Freunde. Ein neues Gadget das euch hier behilflich ist, ist der Stimmensythesizer. Dieser ermöglich euch mit der Stimme verschiedener Gegner zu sprechen und etwa einiger Schergen des Arkham Knight die Anweisung zu geben, sich an einen Punk zu begeben, wo etwa eine Sprengfalle versteckt ist.

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„Schnell Robin, zum Batmobil“
Man kann es drehen und wenden wie man möchte, die Neuerung schlechthin ist mit Sicherheit die Einbindung eines steuerbaren Batmobils. Hier wurde ein Wunsch, den die Fans seit dem ersten Teil hegten, endlich Wirklichkeit. Seit seinem ersten Auftritt in Batman Nr. 5 im Jahre 1941 veränderte sich das Design des Autos öfters. Das Batmobil aus Arkham Knight ist klar an den schwarzen Tumbler aus den drei Batman-Filmen von Christopher Nolan angelehnt. Nur haben wir es hier noch mehr mit einem richtigen Panzer zu tun, der auf Knopfdruck eine zusätzliche 60-Millimeter-Kanone ausfährt und eigentlich sollte es doch nichts Schöneres geben als mit dem Batmobil von einer Ecke des gigantischen Open-World-Gothams zu anderen zu flitzen. Doch leider macht hier die Steuerung wohl zu Beginn den meisten Spielern einen ordentlichen Strich durch die Rechnung. Diese ist nämlich genau das Gegenteil des Freeflow-Kampfsystems und lässt euch das schwere Gefährt wie auf Seifenlauge durch die Straßenschlachten steuern. Statt punktgenau lenken, kurvt ihr mehr oder minder wie ein Betrunkener durch parkende Autos oder Straßenlaternen. Übung macht zwar auch hier den Meister, richtig wohl dürften sich jedoch nur die wenigsten mit dem ikonischen Vehikel fühlen. Spaß hatten wir mit dem Batmobil aber dennoch. Egal, ob wir im Kampfmodus zahlreiche Drohnen des Arkham Knight von der Straße geholt haben oder bei Knopfdruck aus dem Auto geschleudert werden und in den Kampf direkt einsteigen. Wer sich nicht mit der gewöhnungsbedürftigen Steuerung im Laufe des Spiels anfreundet, dürfte gegen Ende dem einen oder anderen Frusterlebnis gegenüberstehen.

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Grafisch bekommt ihr eine atemberaubende Spielwelt geboten. In der von uns getesteten PS4-Version wirkt der Regen zwar an der einen oder anderen Stelle etwas grob und wer sucht findet auch das eine oder andere Kantenflimmern oder Tearing-Effekte. Das Spiel bleibt jedoch flüssig und uns sind die genannten Einbußen im eigentlichen Spiel praktisch nie aufgefallen. Ein phänomenaler Soundtrack und bekannte Stimmen runden das audiovisuelle Gesamterlebnis eindrucksvoll ab.

Das Arkham-Universum
Nach dem Erfolg von Arkham Asylum folgten mit Arkham City, Arkham Origins, Blackgate und nun Arkham Knight nicht nur vier weitere Videospiele. Warner Bros. und DC Comics beschlossen, dem Arkham-Franchise ein eigenes kleines Universum zu spendieren, das sowohl bereits mehrerer Comicserien umfasst als auch den sehr guten Zeichentrickfilm Batman – Assault on Arkham. Am 21. Juli erscheint im Panini Verlag auch der begleitende erste Comic zu Batman: Arkham Knight.

Review Overview

Wertung - 9

9

Der Batman-Simulator schlechthin!

Gothman City wird mich wohl noch einige Zeit beschäftigen! Auch wenn mich die Steuerung des Batmobils in den ersten Stunden fast in den Wahnsinn getrieben hat, Rocksteady liefert mit Arkham Knight eines jener Games ab, die mich von der ersten bis zur letzten Minuten fasziniert in ihren Bann ziehen. Ja, ich fiebere sogar jedem kommenden Story-DLC entgegen. Obwohl ich ja eigentlich großer Marvel-Fan bin muss ich neidlos sagen, dass dies hier nicht nur das beste Batman-Game ist, sondern wohl auch das beste Videospiel, das jemals auf Grundlage einer Comiclizenz entstanden ist. Kaufen!

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