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Brettspiel-Review: Werwölfe Vollmondnacht

Das Prinzip von Die Werwölfe von Düsterwald und ähnlichen Spielen dürfte wohl vielen aus der Schule oder von der einen oder anderen Party bekannt sein. Ursprünglich wurde das Spielprinzip unter dem Namen Mafia 1986 in der UdSSR von Dmitry Davidoff entwickelt. Werwölfe Vollmondnacht verkürzt und verändert dieses Prinzip und verringert die notwendige Spieleranzahl.

Wie gewohnt bekommt jeder Spieler zu Beginn verdeckt eine Rolle zugeteilt. Entweder ist man ein gewöhnlicher Dorfbewohner, ein Bewohner mit einer besonderen Fähigkeit – oder ein Werwolf. Nachdem sich alle ihre Rolle angesehen haben, schließt jeder seine Augen. Reihum wachen nun die Spieler auf, und können je nach ihrer Rolle Aktionen durchführen. Zuerst öffnen alle Werwölfe die Augen, und wissen so, wer ihre Verbündeten sind, danach jeweils einzeln die verschiedenen Dorfbewohner. Die Seherin kann sich zum Beispiel die Rolle eines anderen Spielers ansehen, während die Unruhestifterin die Rollen von zwei anderen Spielern vertauscht.

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Am Ende öffnen alle Spieler wieder die Augen, und nun wird mehrere Minuten lang diskutiert, welchen Spieler es erwischen soll. Nach Ablauf der Zeit, oder wenn sich alle einig sind, wird abgestimmt. Diese Phase ist der Hauptteil des Spiels, jeder versucht, möglichst geschickt für einen Gegner zu argumentieren, ohne die Aufmerksamkeit zu sehr auf sich selbst zu lenken. Stirbt ein Werwolf, so gewinnen die Dorfbewohner, erwischt es allerdings einen unschuldigen Dorfbewohner, so haben die Werwölfe gewonnen. Auch hier gibt es Ausnahmen: Der Günstling gewinnt, wenn die Werwölfe gewinnen, und der Gerber gewinnt nur dann, wenn er selbst getötet wird.

Im Gegensatz zum normalen Werwölfe ist das Spiel nach einer Nacht und einem Tag auch schon wieder vorbei, und man kann die nächste Runde beginnen, es muss also nie jemand aussetzen, weil er getötet wurde. Und einen weiteren Vorteil gibt es: Statt dass jemand die undankbare Rolle des Spielleiters übernehmen muss, kann man sich einfach eine kostenlose App für Android oder iOS herunterladen, die diese Aufgabe übernimmt.

Genre: Soziales Spiel/Partyspiel
Verlag: Ravensburger
Autor: Ted Alspach und Akihisa Okui
Erscheint: erhältlich
Preis: ca. 13 Euro
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Review Overview

Wertung - 8

8

Geringere Spieleranzahl, kein Spielleiter, kein Aussetzen – Werwölfe Vollmondnacht umgeht die Probleme der Vorlage, die andere Spiele dieser Art wie Der Widerstand, Coup oder Secret Hitler nicht haben, und ist so ein sehr unterhaltsames und lustiges Partyspiel für 3 bis 10 Spieler. Für richtig große Runden ist Werwölfe immer noch eine Alternative, wobei es da meiner Meinung noch oft sinnvoller ist, sich auf mehrere Gruppen aufzuteilen. Für mehr Abwechslung sorgt eine Erweiterung mit vielen neuen Rollen, die aber bisher nur auf Englisch erschienen ist.

 

 

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