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Review: Turtles 1-3 (Blu-ray)

Im August bekommt ein weiterer Popkultur-Fixstern der 80er das Michael Bay-Treatment verpasst: die Teenage Mutant Ninja Turtles. Manche freut das, andere fürchten sich jetzt schon davor, was „Mr. Boom-Boom Samsung“ ihren Kindheitserinnerungen diesmal wieder antun wird. Auf jeden Fall ein guter Zeitpunkt, sich an die vier Schildkröten-Jungs zu erinnern und ihre bereits existierenden Realfilm-Abenteuer Revue passieren zu lassen. Ganz zufälligerweise gibt es diese nämlich ab sofort auch erstmals auf Blu-ray!


Mit „Turtles – Der Film“ fing es Anfang der 90er an: New York wird von einer nie dagewesenen Verbrechenswelle heimgesucht. Hinter vorgehaltener Hand machen viele eine neue Gang, den „Foot Clan“, dafür verantwortlich. Doch die Polizei will davon nichts wissen und versucht die Sache unter den Teppich zu kehren. Die resolute Reporterin April O’Neil lässt sich davon aber nicht beirren und forscht auf eigene Faust nach. Schließlich beschließt der böse Shredder, der gnadenlose Anführer des Foot Clans ihr eine unmissverständliche Botschaft zu senden. Seine Schergen kommen aber nicht weit, weil sie von einer menschengroßen, aufrecht gehenden Ninja-Schildkröte aufgehalten werden. Miss O’Neil traut natürlich ihren Augen nicht, lernt die tapfere Schildkröte und seine drei Brüder aber sehr bald nährer kennen. Sie sind die Turtles: Leonardo, Raphael, Michelangelo und Donatello. Als Baby-Schildkröten kamen sie mit einer mysteriösen Substanz in Berührung und mutierten zu ihrer jetzigen Form. Eine weise alte Ratte namens Splinter mutierte ebenfalls und nahm sich der jungen Schildkröten an. Er lehrte sie die Kampfkunst der Ninja, die er sich von seinem ehrmaligen Besitzer abgeschaut hatte. Die Teenager-Kampkröten wollen ihrer Stadt natürlich helfen, wollen aber auch nicht entdeckt werden. Als Shredder aber Splinter entführen lässt und Raphael schwer verletzt wird, wird die Sache dann doch persönlich …

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„Turtles 2 – Das Geheimnis des Ooze“
Basierend auf dem Erfolg des ersten Teils war eine Fortsetzung natürlich Pflicht! Shredder war nur scheinbar besiegt und ist zurück! (Unnötige Film-Trivia: Gespielt von dem Wissenschaftler aus „Lost“!) Diesmal bringt er aber seine eigenen Mutanten mit: Er ist nämlich in den Besitz des Ooze gekommen, jener ungesund glühenden Substanz, welche die Turtles einst mutieren lies. Böse Mutanten besiegen, Shredder aufhalten … alles kein Problem für die vier Panzerträger, solange nur der Pizza-Nachschub nicht zum Erliegen kommt! Für die Fortsetzung nahm man sich auch die Kritik vieler Eltern, dass der erste Film für Kinder eigentlich zu düster und gewalttätig war, wirklich zu Herzen. In Teil 2 nutzen die Turtles ihre Waffen kaum und der Grundton war um einiges lockerer. Bei den deutschen Sprachfassungen bekommt man das allerdings kaum mit, weil hier schon beim Erstling deutlich entschärft wurde. Die Schildkröten blödeln viel mehr und die Kämpfe wurden mit zahlreichen komischen Soundeffekten hinterlegt, wie man sie aus der alten Batman-TV-Serie kennt.

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„Turtles 3“
Ja, manchmal sollte man wirklich aufhören, wenn es am schönsten ist. Man verdrängt es gerne aus seinem Gedächtnis, aber die Existenz von drei neuen „Episoden“ bleibt genau so traurige Realität, wie das vierte Abenteuer eines gewissen Archäologen. Und auch von den Turtles gab es eben einen dritten Teil. Ja, der vergrämte Fan neigt hier natürlich zu Übertreibung, aber an dem Film hätte man wirklich vieles besser machen können. Die Idee für die Hintergrundgeschichte war nicht einmal so schlecht: Ein magisches Zepter wirft April in der Zeit zurück, mitten in das japanische Mittelalter. Ihre grünen Schildkrötenfreunde folgen ihr natürlich sofort und müssen sich mit eine machtgierigen Warlord anlegen. Trotzdem: Kein Shredder und auch sonst keine bekannten Figuren? Dazu noch extrem schwache Witze (zugegeben: das Niveau war nie besonders hoch) und absurde Dialoge – das war sogar vielen Hardcore-Fans zu viel. Der dritte Teil war alles andere als erfolgreich und ein schon geplanter vierter Teil wurde deswegen eingestampft. Schade!

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HD-Schildkröten
Was Inhalt und Qualität der Blu-rays betrifft, darf man – berücksichtigt man das Alter der Filme – mit dem Ergebnis durchaus zufrieden sein. Alle drei Teile wurden ja immerhin vor über 20 Jahren gedreht und da kann es schon einmal vorkommen, dass kein brauchbarer Master mehr zu finden ist – von Bonus-Material erst gar nicht zu reden. Trotzdem ist das Bild bei fast allen Teilen sichtbar besser als auf den bisherigen DVD-Veröffentlichungen. Der erste Teil ist zwar gelegentlich leicht unscharf und das Filmkorn ist eindeutig zu sehen, viele Szenen sind dafür dann wieder schön scharf und wer will kann Splinters Nasenhaare nachzählen. Bei der Fortsetzung dürfte das noch verfügbare Material schon deutlich schlechter gewesen sein, denn starkes Grundrauschen und gelegentliches Bildflackern trübt die Freude beim Zusehen doch etwas. Eine positive Überraschung ist dafür dann wieder der dritte Teil: größtenteils ein hervorragendes Bild mit oft gestochen scharfen Details. Damit muss man sich nicht einmal vor vielen aktuellen Produktionen mit kleinerem Budget verstecken. Wenn auch nicht gerade umfangreich, spricht auch das Bonusmaterial von den Bemühungen der Macher: Trailer und Audiokommentar des jeweiligen Regisseurs findet man auf jeder Disc, zusätzlich bietet Teil 1 noch ein alternatives Ende und Teil 2 ein kleines Making-of. Wie schon auf der DVD von 2010 ist der erste Film jetzt auch wieder ungeschnitten: Weil Nunchakus in einigen Ländern verboten waren/sind wurden Michelangelos entsprechende Kampfeinlagen aus den europäischen Fassungen gestrichen. Nachdem diese Stellen aber auch nie synchronisiert wurden, muss man sich bei diesen wenigen und kurzen Szenen nur mit Untertiteln begnügen.

 

Review Overview

Wertung - 7.5

7.5

Die Filme kennt und liebt man entweder längst oder wundert sich bestenfalls, was die Leute in den 90ern scheinbar toll fanden. Bei Teil 1 ist der HD-Transfer gut, bei Teil 3 sogar sehr gut gelungen. Einzig dem Titel dazwischen sieht man sein Alter leider an. "Für Fans" wie man so schön sagt ... Turtle Power!

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Turtles – Der Film (1990)
FSK: ab 6 Jahren
Länge: ca. 94 Minuten
Genre: Action/Fantasy
Preis: ca. 15 Euro
Verkaufsstart: erhältlich

Turtles 2 – Das Geheimnis des Ooze (1991)
FSK: ab 6 Jahren
Länge: ca. 89 Minuten
Genre: Action/Fantasy
Preis: ca. 15 Euro
Verkaufsstart: erhältlich

 

Turtles 3 (1993)
FSK: ab 6 Jahren
Länge: ca. 96 Minuten
Genre: Action/Fantasy
Preis: ca. 15 Euro
Verkaufsstart: erhältlich

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