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200 Games, die du gespielt haben musst! (103) – Super Ghouls ’n Ghosts

Was heute Dark Souls & Co ist war Anfang der 1990er Jahre Super Ghouls ’n Ghosts zum Start des neuen 16-Bit Super Nintendo. Super Ghouls’n Ghosts ist das dritte Spiel in der legendären Ghosts’n Goblins-Reihe und folgt dem tapferen Sir Arthur auf seinem Weg durch dämonenverseuchte Lande, um die entführte Prinzessin zu retten. Hinter jeden der gefährlichen Level wartet ein Endgegner, dieser will besiegt werden um weiterzukommen. Aber sei vorsichtig: Wenn Arthur getroffen wird, zerbricht seine Rüstung und ihm bleiben nur noch seine Boxershorts! Super Ghouls ’n Ghosts ist nicht nur eines der härtesten Spiele, die auf dem SNES verfügbar waren, sondern Capcom hatte auch einen furchtbaren Twist in das Spiel eingebaut der uns ewig in Erinnerung bleiben wird. Stellen euch diese Szene vor: Es ist spät, du zuckst wie ein hyperaktiver Vierjähriger, weil du zu viel Cola getrunken hast, und erreichst schließlich das Ende des Spiels. Du hast verschneite Berghänge und mit Lava gefüllte Höhlen durchquert und einige der lästigsten Zwischen- und Endgegner erledigt die das SNES hervorgebracht hat. Endlich ist das Ende in Sicht… glaubten wir zumindest. Voll gepanzert und aufgerüstet tretet man von Angesicht zu Angesicht gegen den endgültigen Boss an. Es ist ein zermürbender Kampf, aber schließlich geht man als Sieger hervor und bereitet sich darauf vor, die Prinzessin zu treffen, die wir retten wollen. Leider hat Capcom noch einen letzten Trick in petto, und der ist ein echter Tritt in die Weichteile. Die Prinzessin sagt uns, dass die einzige Möglichkeit, sie zu retten, darin besteht, das göttliche Armband zu finden, das sie vor dem Feind versteckte – nur dann kann man dem letzten tödlichen Boss, Sardius, gegenübertreten. Soweit so gut nur wird man nun kurzerhand zu Beginn des Spiels zurückgesetzt, wo Sie das ganze Epos noch einmal von vorn beginnen müssen. Verblüfft starrt man einfach auf den Bildschirm und registriert nicht, was gerade passiert ist. Als die ersten Leichenfledderer auftauchen, dämmert einem plötzlich die Erkenntnis, und man schaltet das Ding schnell aus…

Super Ghouls’n Ghosts ist einer dieser SNES Klassiker, denen der Zahn der Zeit nur wenig anhaben konnte. Als Sir Arthur kämpft ihr euch meistens in Herzchenboxershorts durch wunderschöne 2D Landschaften und schickt dabei unzählige Untote mit euren Waffen zurück in die Hölle. Super Ghouls’n Ghosts zeichnete sich neben dem abermals hohen Schwierigkeitsgrad und einem komplexeren Power-Up System mit verschiedenfarbigen Rüstungen und zwei verschiedenen Schildern vor allem durch die Verwendung der Mode 7-Technologie aus. Die dreidimensionalen Effekte ließen beispielsweise ganze Türme rotieren und waren sinnvoll in das Spiel integriert, was an den Schwierigkeitsgrad an einigen Stellen noch einmal gehörig nach oben trieb. Erstmals konnte Arthur auch zu einem Doppelsprung ansetzen, der es ihm erlaubte höhere Plattformen zu erreichen, da die Bewegung in der Luft allerdings nicht nachkorrigiert werden konnte kam es dadurch jedoch auch zu einigen unerwarteten Feindkontakten. Auch wenn Ritter Arthur verschiedene Waffen und auch stabilere Rüstungen findet, werden Neulinge am Schwierigkeitsgrad verzweifeln: Auf dem Bildschirm können schon mal mehr als sechs Gegner gleichzeitig auftauchen und die Bildrate kommt auch auf der Wii dabei ins Stocken. Besonders schwer sind die Sprünge, einmal abgesprungen gibt es kein zurück – blöd, wenn da gerade ein Gegner aus dem Boden auftaucht. Ansonsten bekommen Spieler zeitlos geniales Jump `n Run, das jeder einmal angespielt haben sollte.

System: Super Nintendo, GameBoy Advance
Entwickler: Capcom
Jahr: 1991

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